Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Die Madrigale von Giovanni Pierluigi da Palestrina

Genese – Analyse – Rezeption

(Autor)

Buch | Softcover
500 Seiten
2008
Wißner-Verlag
978-3-89639-524-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Madrigale von Giovanni Pierluigi da Palestrina - Johanna Japs
CHF 75,60 inkl. MwSt
zur Neuauflage
  • Titel erscheint in neuer Auflage
  • Artikel merken
Zu diesem Artikel existiert eine Nachauflage
Die Palestrina-Forschung, von Anfang an auf das geistliche Werk konzentriert, hat vergleichsweise wenige Studien zum Madrigalschaffen des römischen Komponisten hervorgebracht. Mit dem vorliegenden Buch unternimmt die Autorin Johanna Japs erstmals den Versuch, die Madrigale von Giovanni Pierluigi da Palestrina in ihrer Gesamtheit analytisch wie auch im zeit- und gattungsgeschichtlichen Kontext zu erschließen. Von einer detailreichen Quellenforschung ausgehend, bietet die Studie viele erhellende Einblicke in die historischen, institutionellen und kirchenpolitischen Bedingungen der Madrigalkomposition in Rom während der Gegenreformation. Die Untersuchung der literarischen Grundlagen des Repertoires mit italienischem Text gibt Aufschluss über Palestrinas Behandlung volkssprachlicher Dichtung. Im Zentrum des Buches steht die stilkritische Analyse der einzelnen Parameter des Madrigalstils Palestrinas, der an zahlreichen Notenbeispielen demonstriert wird. Die abschließenden rezeptionsgeschichtlichen Betrachtungen beleuchten sowohl die Einflüsse des römischen Komponisten auf die folgende Madrigalistengeneration als auch die musikalischen Unterschiede zwischen Palestrinas sakralem und profanem Kompositionsstil. Die Studie wird von einem ausführlichen Anhang beschlossen, der neben bibliographischen Verzeichnissen eine Edition der vertonten Texte enthält.

Johanna Japs studierte Schulmusik, Gesang, Deutsch und Italienisch in Frankfurt am Main. Anschließend vertiefte sie ihre praktischen und musikwissenschaftlichen Studien zur klassischen italienischen Vokalpolyphonie am Pontificio Istituto di Musica Sacra in Rom. Dort konnte sie einen spezifischen Schwerpunkt ihrer musikwissenschaftlichen Studien - die Auseinandersetzung mit der klassischen italienischen Vokalpolyphonie - weiter ausbauen. Sie nahm an verschiedenen Meisterkursen teil und war Stipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung, des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, des DAAD und der Richard-Wagner-Stiftung.

VorwortEinleitung1. Das Madrigal in Rom1.1 Die historischen Voraussetzungen1.2 Der Madrigaldruck1.3 Stilphänomene des römischen Madrigals1.4 Das geistliche Madrigal2. Palestrinas Madrigalrepertoire2.1 Die Quellen2.1.1 Individualdrucke2.1.2 Veröffentlichungen in Madrigalanthologien2.1.3 Publikationen außerhalb Italiens und Übersetzungen2.1.4 Intavolierungen, Diminutionen und Bearbeitungen2.2 Das untersuchte Repertoire im Kontext der katholischen Reform2.2.1 Datierungsfragen2.2.2 Musica sacra versus Musica profana: eine Rezeptionsgeschichte3. Das Zusammenspiel von Mäzenatentum und Madrigalproduktion3.1 Das Madrigal im Umkreis römischer Institutionen3.1.1 Die Congregazione dell'Oratorio3.1.2 Die Compagnia del Gesù und das Collegium Romanum3.1.3 Die Laienbruderschaften3.1.4 Die Compagnia dei Musici di Roma3.2 Das Mäzenatentum geistlicher Würdenträger3.2.1 Die Päpste3.2.2 Kardinal Ippolito II. d'Este3.2.3 Kardinal Rodolfo Pio di Carpi3.2.4 Kardinal Ferdinando de' Medici3.3 Die Aristokratie als Förderer von Madrigalen3.3.1 Guglielmo Gonzaga, Duca di Mantova3.3.2 Giulio Cesare Colonna, Principe di Palestrina3.3.3 Giacomo Boncompagni, Duca di Sora3.4 Schlussbetrachtung: Vom Auftraggeber zur Aufführung4. Die literarischen Quellen4.1 Dichtung und Musik als Zwillingskünste4.2 Die römischen Akademien4.3 Der Index librorum prohibitorum4.4 Das poetische Repertoire4.4.1 Anonyme Gedichte und Poesia per musica4.4.2 Die Dichter4.5 Die metrischen Formen4.6 Palestrina: ein Petrarkist?5. Palestrinas Madrigalstil5.1 Melodia olympica: die Melodik5.2 I dolci affetti: Dissonanzbehandlung und Akzidentiengebrauch5.3 Nota contra notam: der Kontrapunkt5.4 Un suono si dolce: Stimmenanordnung, Satzdichte und Klang5.5 Madrigali a note nere: die Gestaltung rhythmischer Vielfalt5.6 Harmonia celeste: Schlüsselung, Modus und Kadenzen5.7 Rara beltà: der Formgedanke5.7.1 Zyklenbildungen5.7.2 Wiederholungskonzepte aufgrund von Textkorrespondenzen5.7.3 Musikalische Gestaltungspläne entsprechend der Textform5.8 Il grande imitatore della natura: das Wort-Ton-Verhältnis6. Palestrinas Wirkung6.1 Opera dubia im Madrigalschaffen Palestrinas6.2 Anachronismus oder historische Mittlerstellung? Eine stilkritische Gegenüberstellung6.2.1 Stilistische Wurzeln in der ersten Madrigalistengeneration6.2.2 Zeitgenossen der zweiten Madrigalistengeneration6.2.3 Auswirkungen auf die dritte Madrigalistengeneration6.3 Musikalische Ästhetik im Cinquecento zwischen Theorie und Praxis6.4 Palestrinas Madrigale im Spiegel der zeitgenössischen Parodie- und Zitattechnik6.4.1 Palestrinas Umgang mit Zitaten und Parodien in seinen Madrigalen6.4.2 Musikalische Bearbeitungen von Palestrinas vulgärsprachlichen Vertonungen6.5 Vergeistlichte Madrigale und madrigaleske Motetten: ein neues Stilkonzept7. ZusammenfassungAnhang1. Werkverzeichnis2. Quellenverzeichnis3. Madrigaltexte, Übersetzungen, Dichter, Metrik und Quellenangaben4. Bibliographie

Erscheint lt. Verlag 28.11.2008
Reihe/Serie Collectanea Musicologica ; 12
Verlagsort Augsburg
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 810 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Musikgeschichte
Schlagworte Chormusik • Hardcover, Softcover / Musik/Musikgeschichte • HC/Musik/Musikgeschichte • Madrigal • Musik • Musikgeschichte • Musikwissenschaft • Palestrina • Palestrina, Giovanni P. da
ISBN-10 3-89639-524-6 / 3896395246
ISBN-13 978-3-89639-524-5 / 9783896395245
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
zwischen Haltung und Unterhaltung

von Sebastian Krumbiegel

Buch (2024)
Ventil Verlag
CHF 29,90