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Star Trek: Enterprise -  Julian Wangler

Star Trek: Enterprise (eBook)

Aufbruch in ein neues Zeitalter
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
518 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7597-5806-4 (ISBN)
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Die Prequelserie Star Trek: Enterprise schildert den mutigen Aufbruch der Menschheit zu den Sternen - und zugleich den Beginn einer neuen Ära. Während Captain Jonathan Archer und die Crew der Enterprise NX-01 das All entdecken, Gefahren begegnen und Freunde gewinnen, lernen sie beständig etwas über sich selbst. Dieses Buch blickt auf Enterprise zurück. Welche Themen und Figuren fährt die Serie auf? Was leistet sie und wo liegen ihre Versäumnisse? Neben einer intensiven Betrachtung der umwälzungsreichen Ereignisse in Enterprise nimmt sich das Buch auch der Serienfortsetzung in Romanform an.

Julian Wangler ist ein deutscher Medienwissenschaftler und Autor. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter war er für das Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Tübingen tätig, arbeitete später am Institut für Demoskopie Allensbach sowie für die Fraunhofer-Gesellschaft und ist inzwischen in der allgemeinmedizinischen Versorgungsforschung tätig. Seit jeher ist Julian Wangler leidenschaftlicher Science-Fiction-Fan und (hobby-)schriftstellerisch aktiv. Unter anderem verfasste er gemeinsam mit Christian Humberg das Star Trek-Referenzwerk "Maximum Warp: Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten". Kürzlich von ihm erschienen sind bereits verschiedene Sachbücher zu den einzelnen Star Trek-Serien, unter anderem zu The Next Generation, Deep Space Nine, Voyager und Enterprise.

– Serienhintergründe –


„Sie halten uns Menschen für unbeherrscht?
Sie wissen gar nicht, wie sehr ich mich in diesem Moment
zusammenreiße, Sie nicht übers Knie zu legen!“

- Jonathan Archer in
Aufbruch ins Unbekannte

~


Erdenjahr 2161

Altair VI

Als Jeffrey Williams – altgedienter Stabsoffizier des Sternenflotten-Oberkommandos und seit kurzem betraut mit vielen zusätzlichen Aufgaben – zum letzten Mal auf Altair gewesen war, hatte die Kolonie noch unscheinbarer gewirkt. Trotz des zurückliegenden Kriegs und des Umstands, dass die Niederlassung nur knapp schwerwiegenden Zerstörungen durch die Romulaner entkommen war, wirkte die Darro-Miller-Siedlung aber nicht so, als gehe es ihr schlecht, ganz im Gegenteil.

Das mochte auch damit zu tun haben, dass sich die sprudelnden Mineralquellen der Welt zum wahren Geschäftsmodell gemausert hatten. Die Leute im umliegenden Weltraum waren geradezu verrückt nach Altairwasser, das einen unvergleichlichen Geschmack besaß. Die einstige Stadt der Pioniere diente heute beinahe 23.000 Menschen als Zuhause und wuchs weiterhin schnell. Nicht wenige Leute würden zweifellos schon bald weitere Siedlungen auf Altair gründen; alles hier roch nach Aufbruch.

Williams saß in einem Raumhafenetablissement und nippte an seinem Glas Stardrifter. Währenddessen warf er einen Blick aus dem Fenster in der Nähe, das die rötlich weißen Berge jenseits von Darro-Miller darbot. An ihrem Fuß ragte ein geheimnisvolles Gewirr aus verfallenen Steinsäulen und Tempeln auf, vor unzähligen Äonen von einer längst ausgestorbenen Rasse intelligenter Lebewesen zurückgelassen. Sehnsüchtig blickte Williams auf die verführerisch alten Ruinen, von denen es hieß, dass die Statuen, die von den Archäologen gefunden worden waren, fast menschlich aussahen.

Diesem Mysterium war nie wirklich auf den Grund gegangen worden, und nun standen die Zeichen der Zeit günstig: Eine umfangreiche Expedition der Sternenflotte würde in Kürze starten. Bald schon würde die Ära der Erforschung beginnen, da war Williams sich sicher. Die Menschheit würde wieder tun können, weshalb sie sich in die Weite des Alls aufgemacht hatte, aber diesmal würde sie es an der Seite von Freunden tun.

Sein Blick wanderte zurück ins Lokal, das halb organisierte Chaos betrachtend, das um ihn herum herrschte. Es war nicht unbedingt der Ort, an dem Sternenflotten-Offiziere sich normalerweise aufhielten.

„Wie schmeckt Ihr muskanischer Punsch, Lieutenant Berman?“, fragte er seinen Attaché, einen jungen Mann aus Idaho, der noch recht grün hinter den Ohren war. Berman war ihm gerade erst vor wenigen Wochen zugeteilt worden, und obwohl es noch ein langer Weg für ihn war, sah Williams eine Menge Potenzial in ihm.

Wir haben Zeit. Zeit uns zu entwickeln. Jetzt ist die Zeit wieder auf unserer Seite.

„Nicht übel, Sir.“, meinte sein Begleiter. „Ist mir aber etwas zu exotisch.“

Williams grinste. „Sie werden sich noch an das Exotische gewöhnen. Wir sind jetzt eine große Planetenfamilie, da muss man mit gutem Beispiel vorangehen und darf keine Berührungsängste haben. Das Neue und Unbekannte wird unser Geschäft sein.“

„Nun, Sir,“, erwiderte Berman, „ich habe keine Berührungsängste, aber womöglich mein Magen.“

„Ich versteh‘, was Sie meinen.“

„Glauben Sie, er wird kommen, Captain?“

„Ich denke, schon.“

Langsam ließ Williams wieder den Blick über die Gäste schweifen, die mindestens einem Dutzend Spezies entstammten. Wahrscheinlich waren die Hälfte aller Frauen und Männer in dieser Bar Schmuggler und keine Mitglieder der legalen Frachtdienste. Deshalb war er ja auch hergekommen.

Er sah noch immer zur Seite, als sich ein Schatten über ihn legte.

„Jeff Williams. Es ist eine Weile her, oder?“

Williams sah einen großen Mann im Lederoutfit über sich aufragen. Er hatte einen ergrauten Haarschopf, der nahtlos in seinen Vollbart überging, und in seinem Mund steckte ein Zahnstocher.

„Oh, hallo, Dallas. Schön, dass Du gekommen bist. Setz Dich doch.“ Williams bedeutete ihm den Platz gegenüber.

Der Mann namens Dallas hielt inne. „Ich weiß nicht, ob ich dem Braten trauen soll. Was willst Du von mir?“

„Plaudern. Wir sind doch schließlich alte Freunde, oder nicht?“

„Sicher sind wir das.“, bestätigte Dallas übermelodisch und warf Berman einen prüfenden Blick zu. „Oder zumindest waren wir es für eine Weile. Der Unterschied zwischen Dir und mir ist wohl, dass Du immer so ehrbar warst…“

„Ehrbar.“, rollte Williams über die Zunge. „Was soll das heißen, Dallas? Komm, setz Dich, und wir diskutieren das.“

Dallas ließ sich auf dem freien Stuhl nieder. „Ich meine, dass Du es immer nötig hattest, den Strahlemann mit der reinen Weste zu spielen. Ich geb‘ gern zu, meine Steckenpferde war mehr die Fülle meines Portemonnaies und natürlich der Nervenkitzel. Deshalb mag ich es hier draußen…und ich mag meine Unabhängigkeit.“

„Ich versteh‘, was Du meinst.“

„Nein, ich glaub‘ nicht, aber das macht nichts. Also, worum soll’s gehen?“

Williams nahm noch einen Schluck seines Getränks und betrachtete sein lässiges Gegenüber. „Um ehrlich zu sein, hatte ich gehofft, Dich anheuern zu können. Dich und Deine Frachterflotte.“

Der Andere warf die Stirn in Falten. „Wie bitte? Ich glaub‘ wohl, ich hör‘ nicht ganz recht.“

„Du hast schon richtig gehört.“

„Wir wollen Schmuggler anheuern.“, ließ sich nun Berman vernehmen. „Schmuggler, wie sie auf Altair nicht gerade selten vorkommen.“

Dallas seufzte gespielt. „Schmuggler? Ich kenn‘ keine Schmuggler.“

„Auf jeden Fall legst Du Wert darauf, zu betonen, dass Du frei flottierend bist.“

Dallas zog einen Mundwinkel hoch. „Das hast Du schön ausgedrückt. Warum sollte ich mich von Dir anheuern lassen? Oder von Deiner Sternenflotte?“

Berman schüttelte den Kopf. „Nicht die Sternenflotte. Die Föderation.“

„Ah ja, der neue Elefant im Raum.“

„Der Krieg gegen die Romulaner hat viele Opfer gekostet.“, ließ sich Williams vernehmen. „Abgesehen davon sind die Dinge im Wandel. Der springende Punkt ist, dass es der Föderation zurzeit noch an einer ausreichend großen Zahl an Frachtschiffen mangelt, von erfahrenen Frachtercrews ganz zu schweigen. Wenn Du schnelle, ehrliche Credits verdienen willst, dann ist jetzt der richtige Moment gekommen.“

„Hm, hm.“ Dallas lehnte sich in seinem Stuhl zurück und legte einen Arm auf die Rückenlehne, während er Williams argwöhnisch musterte. „Klingt irgendwie zu schön, um wahr zu sein. Wo ist der Haken?“

Williams winkte ab. „Es gibt keinen Haken. Wir brauchen Schiffe und Piloten, um den interstellaren Handel wieder in Gang zu bringen. Die Föderation wird viele Geschäftspartner haben, einen Binnenmarkt mit einer ganzen Reihe assoziierter Welten. Dieser Markt wird sehr schnell wachsen. Und natürlich gibt es eine Menge wieder aufzubauen. Die Frachter sind die Lebenslinien, um all das möglich zu machen. Das wirst Du doch bestimmt verstehen.“

Dallas schmunzelte mit misstrauischem Ausdruck. „Warum sollten wir für Euch und Eure Hungerlöhne arbeiten? Du weißt selbst, dass die Schmuggelei den Vorteil bietet, dass man damit bei jeder Reise viel mehr verdient.“

„War das ein Bekenntnis?“

„Wer sagt, dass ich von mir und meinen Leuten spreche? Ich sage nur, dass es nicht lukrativ ist, für Euch zu arbeiten, bedenkt man die Alternativen.“ Sein Finger zeigte auf Williams. „Und wir beide wissen, dass es in diesem Quadranten diejenigen Kräfte gibt, die sehr gut mit Schmugglern können – und bei denen sich das Ganze lohnt.“

„Mag stimmen.“, gab Williams zu. „Aber nur, wenn Eure Kunden Zölle zahlen müssen, die das Schmuggeln lohnenswert machen. In diesem Fall“ – er lächelte – „müssen Sie es bald nicht mehr.“

Dallas starrte ihn an. „Oh, komm schon, Jeff. Eine brandneue supranationale Regierung, die Geld dringender braucht als alles andere – und Du willst mir erzählen, dass sie auf hohe Zölle verzichten wird?“

„Tja, lass Dich überraschen. In Zukunft könnte einiges anders werden. Die Föderation wird eine Realität werden – eine Realität, die bleibt. Die viele Dinge neu definieren wird. Und ich schlage Dir hier und jetzt vor, mit an Bord zu kommen…oder auf der anderen Seite zu stehen. Wir werden dem illegalen Handel den Kampf ansagen.“

Der Zahnstocher wanderte vom einen zum anderen Mundwinkel. „Ist das etwa eine Drohung?“, fragte Dallas.

„Es ist eine Einladung. Eine Einladung, an...

Erscheint lt. Verlag 17.10.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Film / TV
ISBN-10 3-7597-5806-1 / 3759758061
ISBN-13 978-3-7597-5806-4 / 9783759758064
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