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Dear Billy -

Dear Billy

Briefe an den Sänger
Buch | Softcover
280 Seiten
2024 | 1. Auflage
Wolke V.-G. (Verlag)
978-3-95593-268-8 (ISBN)
CHF 53,20 inkl. MwSt
William Pearson kam 1956 nach Köln. Er ist einer der ersten schwarzen Sänger, die den Weg der künstlerischen Emigration beschritten, weil rassistische Schranken in den USA ihnen eine künstlerische Karriere auf den Bühnen der ernsten Musik versperrten. In Deutschland öffneten sich ihm in der Nische der Neuen Musik bald die Türen. Bussotti, Kagel und Ligeti schrieben Werke für ihn. Henze komponierte für ihn das Recital El Cimarrón auf Grundlage der Autobiografie eines kubanischen Sklaven. Pearson konnte sich nach und nach einen Namen machen, wurde zu einem begehrten Bariton und eroberte Bühnen in Deutschland, Europa und in Übersee.

Der Band versammelt Briefe, Essays, Fotos und Dokumente. Sie können als Spiegel einer Zeit gelesen werden, in die der Aufbruch der Neuen Musik fällt, sich eine verkrustete Moral noch kaum merklich zu lockern begann und der Rassismus hierzulande nur etwas verdeckter agierte. Pearson hat dieses soziale wie kulturelle Spannungsfeld nach außen gut zu kompensieren verstanden, bei allem Erfolg auch gewusst, warum ihm trotz seiner heraus­ragenden sängerischen Eigenschaften und damit verbun­­­dener Lobeshymnen die klassischen Opernpartien verwehrt blieben.

Franz-Josef Heumannskämper ist Regisseur, Performer und Bühnenbildner. Er lernte William Pearson am 25. September 1976 kennen. Sie blieben bis zu Pearsons Tod Lebensgefährten. Gemeinsame Projekte (Mix. Hommage á Max Ernst, dadzuerich, oder Violet) begründeten Heumannskämpers Regietätigkeit, die sich in internationalen Kooperationen mit Robert Wilson, Mauricio Kagel, Heiner Müller oder dem Ensemble Modern fortsetzte. Er verwaltet den Nachlass von William Pearson, der sich seit 1995 im Historischen Archiv der Stadt Köln befindet. William Pearson came to Cologne in 1956. He was one of the first black singers to emigrate artistically because racist barriers in the USA prevented them from pursuing an artistic career on the stages of serious music. In Germany, doors soon opened for him in the niche of New Music. Bussotti, Kagel and Ligeti wrote works for him. Henze composed the recital El Cimarrón for him based on the autobiography of a Cuban slave. Pearson gradually made a name for himself, became a sought-after baritone and conquered stages in Germany, Europe and overseas.

This volume brings together letters, essays, photos and documents. They can be read as a reflection of a time when new music was just beginning to emerge, when encrusted morals were barely beginning to loosen and racism in this country was only somewhat more covert. Pearson knew how to compensate for this social and cultural tension and, despite his success, also knew why he was denied classical opera roles despite his outstanding singing qualities and the praise he received for them.

Franz-Josef Heumannskämper is a director, performer and set designer. He met William Pearson on September 25, 1976. They remained a couple until Pearson’s death. Joint projects (Mix. Hommage á Max Ernst, dadzuerich, or Violet) established Heumannskämper’s directorial activity, which continued in international collaborations with Robert Wilson, Mauricio Kagel, Heiner Müller or the Ensemble ­Modern. He manages William Pearson’s estate, which has been housed in the Historical Archives of the City of Cologne since 1995.
Erscheinungsdatum
Zusatzinfo Illustrationen
Verlagsort Hofheim am Taunus
Sprache englisch; deutsch
Maße 200 x 280 mm
Gewicht 680 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Musikgeschichte
Schlagworte afroamerikanischer Sänger • El Cimarron • schwarzer Sänger • Werner Henze • William Pearson
ISBN-10 3-95593-268-0 / 3955932680
ISBN-13 978-3-95593-268-8 / 9783955932688
Zustand Neuware
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