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Die ewigen Ordnungen der Natur und des Menschenlebens

Marc Aurel, Jiddu Krishnamurti, Carl Gustav Jung, Mircea Eliade u.a.
Buch | Softcover
133 Seiten
2024
trafo Literaturverlag
978-3-86465-139-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die ewigen Ordnungen der Natur und des Menschenlebens - Christian-Ulrich Baugatz
CHF 12,30 inkl. MwSt
Diese Schrift versucht, eine Antwort auf das monumentale Werk Oswald Spenglers „Der Untergang des Abendlandes“ zu geben, durch die Besprechung von fünf beispielhaften Tagebüchern. Daraus geht hervor: Der kulturelle Neuanfang Europas wird einsetzen, sobald der Europäer wieder seinen seelischen Innenraum und den Seelenraum der Natur entdecken wird.

Ein Neubeginn der Kultur beruht auf zwei Elementen: In gesunden Seelen und einem verinnerlichten Gefühl zur Natur.
Kranke Seelen zerstören und vernutzte Landschaften verhindern das Gefühl der Einheit zwischen Mensch und Natur. Den Weg zu einer neuen Innerlichkeit und die innere Verbindung zur Natur sind eine Einheit. Darauf hat der große Theologe und Mystiker aus Breslau, Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher [1768–1834], der Freund des Malermönches Caspar David Friedrich, verwiesen. In seiner Abhandlung von 1799, „Über die Religion – Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern“, beschreibt Schleiermacher das Wesen der Religion im Widerspruch zu jeder Form von Kirchenglauben. [Wir benutzen den Text der Erstausgabe von 1788, Deutsche Bibliothek o.J. (Reden I) sowie die Ausgabe von 1821, Halle o.J. (Reden II)]:
„Anschauen des Universums, ich bitte, befreundet euch mit diesem Begriff, es ist der Angel meiner ganzen Rede, er ist die allgemeinste und höchste Formel der Religion, woraus ihr jeden Ort in derselben finden könnt, woraus sich ihr Wesen und ihre Grenzen aufs genaueste bestimmen lassen. Alles Anschauen gehet aus von einem Einfluß des Angeschauten auf den Anschauenden, von einem ursprünglichen und unabhängigen Handeln des Ersteren, welches dann von dem Letzteren seiner Natur gemäß aufgenommen, zusammengefaßt und begriffen wird… .

Das Universum ist in einer ununterbrochenen Tätigkeit und offenbart sich uns jeden Augenblick. (Reden I, S. 40 f)

„In der Religion also steht die Idee von Gott nicht so hoch, als ihr meint; auch gab es unter wahrhaft religiösen Menschen nie Eiferer, Enthusiasten oder Schwärmer für das Dasein Gottes; mit großer Gelassenheit haben sie das, was man Atheismus nennt, neben sich gesehen, und es hat immer etwas gegeben, was ihnen irreligiöser erschien als dieses.“ (Reden I. S. 94)

Die folgenden Sätze lassen die auf steinzeitlichen Stammesverhältnissen beruhende monotheistische Vor-
stellungswelt beiseite und beschreiben die zukünftige Seinsreligion:
„ … die Betrachtung des Frommen ist nur das unmittelbare Bewußtsein von dem allgemeinen Sein alles Endlichen im Unendlichen und durch das Unendliche, alles Zeitlichen im Ewigen und durch das Ewige.“ (Reden II, S. 42)

Die Transparenz der Welt drückt sich ebensogut in den Bildern des Malers Caspar David Friedrich aus. Zur Zeit wird seines 250. Geburtstages gedacht [05.09.1774–07.05.1840]. Seine Vorfahren stammen aus Schlesien, er selbst ist in Greifswald geboren. Die Vorfahren waren adlige Gutsbesitzer, wurden jedoch wegen ihres pietistischen lutherischen Glaubens aus dem katholisch beherrschten Land vertrieben. Sie legten ihren Adelstitel ab, siedelten sich in Greifswald an und übten das Seifensiederhandwerk aus. Bei C. D.
Friedrich spürt man die innere Verbindung zum Land der Mystik (Schlesien), dem Land der Vorfahren. Zusammen mit seinem Freund Friedrich Daniel
Ernst Schleiermacher, ebenfalls Schlesier, war er der Überzeugung, daß die Religion nicht in kirchlichen statischen Glaubensformeln zu finden sei, sondern im Erlebnis bei der Betrachtung der Natur – denn ein durchsystematisierter Mythus so gut wie durchgeführte Scholastik(in ein rationales System gebrachte Theologie) sind Verfälschungen des religiösen Grund-
vorganges.

Caspar David Friedrich war Mystiker, seine Bilder sind Ikonen. Im Mittelpunkt seiner Malerei steht das Licht der Natur. In der Morgendämmerung tritt im äußeren Licht das Unaussprechliche zutage, in der Abenddämmerung erfahren die Betrachter die innere Unendlichkeit.

1. Kapitel: Der „Untergang des Abendlandes“9
2. Kapitel: Marcus Aurelius Antoninus –
Ein Kaiserliches Tagebuch21
- Vorwort zu Marc Aurel21
- Fortsetzung 24
3. Kapitel: Jiddu Krishnamurti / Das Notizbuch39
- Zwischenbemerkung56
4. Kapitel: Carl Gustav Jung – Das rote Buch59
5. Kapitel: Mircea [Mirtscha] Eliade [1907–1986]79
- Indisches Tagebuch (Freiburg 1998)79
6. Kapitel: Lou Andreas Salomé / Tagebuch einer
Rußlandreise105
- Lou Andreas Salomé. Rußland mit Rainer105
- Zwei Reisende – zwei Reisemotive.110
- Nachklänge119
7. Nachwort125

Biographie des Autors131

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Hefte zum naturverbundenen Denken ; 10
Zusatzinfo mit zahlr. Zeichnungen des Autor
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 125 x 190 mm
Themenwelt Kunst / Musik / Theater
Geisteswissenschaften Philosophie Allgemeines / Lexika
Schlagworte Eliade, Mircea [Mirtscha] • Friedrich, Caspar David • Jiddu Krishnamurti • Jung, Carl Gustav • Lou Andreas Salomé • Marcus Aurelius Antoninus • Mystiker • Naturverbundenes Denken • Schleiermacher, Friedrich Daniel Ernst • Spengler, Oswald
ISBN-10 3-86465-139-5 / 3864651395
ISBN-13 978-3-86465-139-7 / 9783864651397
Zustand Neuware
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