Die Pubertät der Republik
Verlag Bärmeier & Nikel
978-3-9821705-5-8 (ISBN)
- Noch nicht erschienen (ca. Dezember 2024)
- Portofrei ab CHF 40
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»Pubertät der Republik« ist längst zur stehenden Redewendung für die Fünfziger Jahre der Bundesrepublik geworden. Die Bezeichnung geht auf den Bestseller von Gerhard Kromschröder und Nikolaus Jungwirth zurück, der erstmals 1978 verlegt wurde.
Der Text- und Bildband ist Nostalgie- und Kult-Buch sowie kritische Bestandsaufnahme in einem. In 400 Bildern entblättern sie ein Zeitpanorama des Lebens in den Wunderjahren der jungen Republik.
Nun endlich liegt der Band komplett überarbeitet und farbenfroh wieder vor.
Gerhard Kromschröder und Nikolaus Jungwirth erlebten ihre Jugend zu einer Zeit, als auch die junge Republik Probleme mit dem Erwachsenwerden hatte. Ihre Darstellung dieser Epoche wird somit zu einem persönlichen Erlebnisbericht über die Alltagswelt einer pubertären Bundesrepublik mit all den Peinlichkeiten, die eine Erinnerung an dieses empfindsame Stadium ihrer Entwicklung so unauslöschlich machen.
VORWÄRTS UND ALLES VERGESSEN
Petticoat und Rock’n’Roll begannen, aus den USA einzusickern, während die ältere Generation verbissen daran arbeitete, die Vergangenheit im Dritten Reich zu beschönigen und hinter sich zu lassen. Der angestrengte Versuch dieses Strebens nach Normalität führte zu kuriosen Ergebnissen, die Kromschröder und Jungwirth aufgespürt haben und höchst originell präsentieren.
Ein deutscher Journalist und Fotograf. Mit Günter Wallraff zusammen entwickelte er die Methode der Undercover-Recherche. So mischte sich Kromschröder unerkannt unter Neonazis, lebte eine Zeit lang als türkischer Arbeiter oder führte getarnt Test-Aktionen durch, um PR-Behauptungen auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen. Nach dem Studium der Germanistik, Soziologie und Kunstgeschichte war er von 1963 bis 1967 Lokalredakteur in Lingen und bei der Ems-Zeitung in Papenburg. Ab Mitte 1967 arbeitete er für die politisch-satirische Zeitschrift Pardon in Frankfurt am Main, zuletzt als Art Director und stellvertretender Chefredakteur. 1979 wurde er Redakteur und Reporter des Stern in Hamburg, wo er seinen Ruf als investigativer Journalist begründete. Im Stern erschienen seine Reportagen über Neonazis, Giftmüll-Skandale oder zur Flick-Spendenaffäre. 1983 brachte Kromschröder seinen Erlebnisbericht als türkischer Arbeiter unter dem Titel Als ich ein Türke war heraus, drei Jahre vor Günter Wallraffs Ganz unten. Im selben Jahr berichtete er aus dem Inneren der Borussenfront, einer extremistischen Truppe von Neonazis im Fußballfan-Milieu. 1985 gelang ihm der Zugang zum inneren Zirkel deutscher Altnazis um Otto Ernst Remer.[1] Ab 1989 war Kromschröder Nahost-Korrespondent des Stern mit Wohnsitz in Kairo; in dieser Zeit während des ersten Irak-Kriegs arbeitete er als einziger deutscher Journalist und Fotoreporter im bombardierten Bagdad.[2] Zum zweiten Irak-Krieg erschien sein Buch "Bilder aus Bagdad – Mein Tagebuch", in dem er seine Erfahrungen als Kriegsreporter beschrieb. Seit 1993 arbeitete er in der Medienberatung für Unternehmen und Verlage. Seine Vorlesungen im Sommersemester 2005 an der Universität Wien im Rahmen der Theodor-Herzl-Dozentur für Poetik des Journalismus erschienen unter dem Titel "Ach, der Journalismus". Für das bei B&N erschienene Buch "Adolf Hitlers mein Kampf" von Kurt Halbritter schrieb er eine Einführung.
Nikolaus Jungwirth studierte Malerei und Grafik an der Werkkunstschule Wiesbaden und war bis in die 1980er-Jahre als bildender Künstler tätig. Für seine die Pop-Art reflektierenden Arbeiten wurde er unter anderem mit dem Preis „Junge Kunst in Hessen“ der Marielies-Hess-Stiftung ausgezeichnet. Mit dem Eintritt in die Redaktion der Satirezeitschrift Pardon im Jahr 1970 begann Jungwirth neben der Kunst auch journalistisch zu arbeiten und verfasste zahlreiche satirische Beiträge und Reportagen. Gemeinsam mit Gerhard Kromschröder trat er in den 1970er Jahren in Frankfurt mit spektakulären Satire-Aktionen im öffentlichen Raum in Erscheinung, so zum Beispiel mit der Aktion „Bürger schützt Eure Banken“, mit dem Aufruf zur Gründung einer „Arbeitgebergewerkschaft“ oder der „Dr.-Alfred-Dregger-Show“. Daneben veröffentlichte er zahlreiche Bücher zur Popularkultur, unter anderem Die Pubertät der Republik über die Ästhetik der 1950er Jahre. Jungwirth war 1973 bis 1976 Redakteur der Zeitschrift Magazin Kunst und 1979 Mitbegründer der Zeitschrift Titanic. Er arbeitete als Autor unter anderem für den Hessischen Rundfunk und das Magazin Pflasterstrand. Seit den 1990er Jahren verfasste er regelmäßig Kunstkritiken für die Frankfurter Rundschau. Jungwirth war mit der Künstlerin Renate Sautermeister verheiratet.[1] Seine Enkelin, Antonia Jungwirth, ist Schauspielerin und Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaftlerin.
Erscheint lt. Verlag | 13.12.2024 |
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Zusatzinfo | In 400 Bildern entblättert sich ein Zeitpanorama des Lebens in den Wunderjahren der jungen Bundesrepublik |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 210 x 300 mm |
Themenwelt | Literatur |
Kunst / Musik / Theater | |
Sonstiges ► Geschenkbücher | |
Sozialwissenschaften | |
Schlagworte | Das originelle Geschenkbuch für Entdecker und Nostalgiker • Der Klassiker über die 50er Jahre – endlich wieder lieferbar • Ein vergnügliches und authentisches Zeitpanorama |
ISBN-10 | 3-9821705-5-9 / 3982170559 |
ISBN-13 | 978-3-9821705-5-8 / 9783982170558 |
Zustand | Neuware |
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