Sigmund Freuds figürliche Psychoanalyse
der Moses Michelangelos und die Sammlung von Idolen
Seiten
2023
|
1. Auflage
Schwabe (Verlag)
978-3-7965-4787-4 (ISBN)
Schwabe (Verlag)
978-3-7965-4787-4 (ISBN)
Die verborgene visuelle Seite von Freuds früher Psychoanalyse
Sigmund Freuds Untersuchung des Moses von Michelangelo sowie seine Sammlung antiker Kleinskulpturen bieten, gemeinsam betrachtet, Elemente einer visuellen Psychoanalyse, die dem ikonoklastischen Grundzug dieser Wissenschaft widerspricht. Freud bezog seine Statuetten in die Behandlungspraxis ein und ließ sich auch selbst von ihnen inspirieren. Seine Sammlung, das zeigt dieser Band, ist ein Schlüssel für seine Wissenschaft des Unbewussten. Um ihre Wirkung zu nutzen, musste Freud diese Form der Behandlungspraxis verbergen, sie «verhüllen». Nur wenn man diese Motive berücksichtigt, ist zu erschließen, wie stark die Psychoanalyse als ein Ort der Befreiung von kulturellen Zwängen gedeutet werden kann: Freuds Beschäftigung mit dem Moses und seine Sammlung waren die Antipoden zum mosaischen Bilderverbot. Erst so konnte er den unterkundigen Bildern der Traumata einen Freiheitsraum vermitteln, in dem sich diese bewältigen ließen.
Sigmund Freuds Untersuchung des Moses von Michelangelo sowie seine Sammlung antiker Kleinskulpturen bieten, gemeinsam betrachtet, Elemente einer visuellen Psychoanalyse, die dem ikonoklastischen Grundzug dieser Wissenschaft widerspricht. Freud bezog seine Statuetten in die Behandlungspraxis ein und ließ sich auch selbst von ihnen inspirieren. Seine Sammlung, das zeigt dieser Band, ist ein Schlüssel für seine Wissenschaft des Unbewussten. Um ihre Wirkung zu nutzen, musste Freud diese Form der Behandlungspraxis verbergen, sie «verhüllen». Nur wenn man diese Motive berücksichtigt, ist zu erschließen, wie stark die Psychoanalyse als ein Ort der Befreiung von kulturellen Zwängen gedeutet werden kann: Freuds Beschäftigung mit dem Moses und seine Sammlung waren die Antipoden zum mosaischen Bilderverbot. Erst so konnte er den unterkundigen Bildern der Traumata einen Freiheitsraum vermitteln, in dem sich diese bewältigen ließen.
Horst Bredekamp ist Professor am Institut für Kunst- und Bildgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin und seit 2019 Senior-Sprecher des Excellenzclusters «Matters of Activity». Als Autor zahlreicher Bücher und Artikel hat er diverse Auszeichnungen erhalten, darunter den Sigmund Freud-Preis (2001), den Max-Planck-Forschungspreis (2006) und den Schiller-Preis (2017).
Erscheinungsdatum | 29.06.2023 |
---|---|
Reihe/Serie | Jacob Burckhardt-Gespräche auf Castelen ; Bd. 39 |
Zusatzinfo | Illustrationen |
Verlagsort | Basel |
Sprache | deutsch |
Gewicht | 202 g |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Allgemeines / Lexika |
Kunst / Musik / Theater ► Kunstgeschichte / Kunststile | |
Schlagworte | Bild • Idol • Jacob Burckhardt-Gespräche auf Castelen • JB Gespräche • Kunst • Kunstgeschichte • Michelangelo • Moses • Psychologie • Religion • Sammlung • Sigmund Freud • Skulptur |
ISBN-10 | 3-7965-4787-7 / 3796547877 |
ISBN-13 | 978-3-7965-4787-4 / 9783796547874 |
Zustand | Neuware |
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