Der Vorhang fiel
Gerti Michaelis Rahr, geboren als Gerti Michaelis 1921 in Stettin, erlebte als Künstlerin die Schreckensherrschaft der Hitler-Diktatur und war eine Kritikerin des Regimes. Aus Berlin wurde sie 1945 in ein Internierungslager bei Moskau verschleppt. Von dort führte der Weg nach Ungarn. Sie kehrte 1963 nach Deutschland zurück. Ihre erfolgreiche künstlerische Karriere beginnt Anfang der vierziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Mit Leidenschaft übt sie ihren tänzerischen und gesanglichen Beruf aus. Schon als 19-Jährige ist sie eine gefeierte Balletttänzerin und Sängerin auf der Bühne des Nationaltheaters Weimar. Mit ihrer regimekritischen Haltung riskiert sie, verhaftet zu werden. Neben ihrer künstlerischen Laufbahn werden die Jahre während der Hitler-Diktatur prägend führ ihr ganzes Leben, darunter die Begegnung mit dem berüchtigten Lagerarzt Waldemar Hoven des Konzentrationslagers Buchenwald, ihr Zwangseinsatz in einer Munitionsfabrik, die grauenvolle Zeit in Dresden am Tag nach dem Bombardement der Stadt und schließlich die letzten Kriegswochen in Berlin. Der ungarische Diplomat Andreas Török von Szendrő versucht mit seiner Liebe zu der jungen Künstlerin Gerti Michaelis, sie vor unheilvollen Geschehnissen und den Widerwärtigkeiten in den Kriegswirren soweit es geht zu bewahren. Es kommt 1945 trotzdem zur Verschleppung in sowjetische Gefangenschaft und zum anschließenden Zwangsaufenthalt hinter dem „Eisernen Vorhang“, in dem ihr zunächst fremden Ungarn. Sie wird dort sogar des Landesverrats verdächtigt und erlebt zusammen mit ihrem ungarischen Ehemann den Volksaufstand 1956 und seine Niederschlagung. Der Tanz bleibt trotzdem weiter die Bestimmung ihres Lebens; sie wird diplomierte Ballettmeisterin und bildet den talentierten ungarischen Ballett-Nachwuchs aus. Ihr starker Lebenswille und ihr Mut lassen sie drei Diktaturen überleben. Nach achtzehn Jahren gelingt es ihr, in ihre Heimat zurückzukehren. Heute lebt Gerti Michaelis Rahr in Leutkirch im Allgäu. Sie ist die Mutter des Schriftstellers Imre Török. Ihr Buch Der Vorhang fiel. Lebenswege einer Künstlerin durch drei Diktaturen. Zeitzeugin eines Jahrhunderts, ist letztlich ein versöhnender Rückblick ohne Groll im Herzen. Die dunklen Seiten der Vergangenheit, aber auch viele glückliche Erinnerungen und ihre stete Sehnsucht nach Freiheit finden immer wieder Ausdruck in ihrer spannenden Lebensgeschichte auf dem verhängnisvollen historischen Hintergrund des 20. Jahrhunderts. Zudem hat Gerti Michaelis Rahr die Novelle Unverhofft (Pop Verlag. 2011) publiziert
Erscheinungsdatum | 03.12.2021 |
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Reihe/Serie | Fragmentarium ; 24 |
Verlagsort | Ludwigsburg |
Sprache | deutsch |
Maße | 145 x 200 mm |
Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
Kunst / Musik / Theater ► Theater / Ballett | |
Schlagworte | BALLETTSCHULE • Ballett-Stange • BAWÜLON 43 • Buch "Unverhofft" • Buch „Unverhofft“ • Bühne • Csárdás • Deportation • Diktaturen • Eger • Eisernen Vorhang • Fliegerbomben, • Gerti Michaelis Rahr • Hitler-Diktatur • Imre Török • Internierungslager bei Moskau • Leutkirch • Liebe und Haß • Liselotte von der Pfalz • Maler Macskássy • Nationaltheater Weimar • Pas de deux • Piroschka • Plania Naia • Russland • Schwipstanz • Stadttheater Guben • Stalin • Stettin • Tänzerin • ungarischen Puszta • Ungarn • Weimar • Wiener Blut • Zeitzeugin eines Jahrhunderts • Zweiten Weltkrieg |
ISBN-10 | 3-86356-348-4 / 3863563484 |
ISBN-13 | 978-3-86356-348-6 / 9783863563486 |
Zustand | Neuware |
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