Die Wiener Medizinische Fakultät und ihre Sammlungen 1790–1835
Bibliothek der Provinz (Verlag)
978-3-99028-894-8 (ISBN)
Im 18. und 19. Jahrhundert besaß jede medizinische Fakultät und Akademie in Europa, die am wissenschaftlichen Puls der Zeit sein wollte, neben Anatomischen Theatern, Laboratorien und botanischen Gärten auch anatomisch-pathologische Präparatesammlungen. Diese waren einerseits Produktions-, Lehr- und Inszenierungsorte für medizinische Wissens- bzw. Kulturformen und andererseits Kristallisationspunkte einer zeitgemäßen akademischen Lehre und Forschung. Ausgehend von einem bildungspolitischen Reformprojekt im Wien um 1800 führt der vorliegende Band zu den medizinischen Sammlungsorten der Universität Wien im ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhundert und folgt den vielfältigen Wegen der unterschiedlichen Akteure und anatomischen Präparate. Dabei geraten Mediziner in das Blickfeld, die Bildungsreisen absolvierten und ihre Eindrücke publizierten oder Studierende, welche mit viel wissenschaftlichem Engagement an und mit den Sammlungen arbeiteten. Netzwerke von Anatomen, Ärzten, Hebammen, Anatomie-Dienern, Prosektoren, Studierenden und Bürokraten im Universitäts- und Gesundheitswesen werden ebenso sichtbar, wie deren bewusste bzw. unbewusste Beiträge zu den Sammlungen der Wiener Medizinischen Fakultät um 1800.
[Enzyklopädisches Stichwort]
Markus Oppenauer: Mag. Dr., geb. 1984 in Wien und aufgewachsen im niederösterreichischen Waldviertel. Studium der Geschichte u. Anglistik/Amerikanistik an der Universität Wien (Magisterium 2010, Doktorat 2018). Seit 2009 wissenschafts- bzw. medizinhistorische Lehr-, Vortrags- und Publikationstätigkeit im In- und Ausland. 2011 Visting Scholar am Department of History and Philosophy of Science der Universität Cambridge (UK). Seit 2012 Lehrbeauftragter an mehreren österreichischen Universitäten und Fachhochschulen, z. B. Medizinische Universität Wien. Ab 2017 Bibliotheksleiter an der FH Gesundheitsberufe Oberösterreich.
Hubert Christian Ehalt: geboren 1949 in Wien. Sozial-, Kultur- und Kunsthistoriker und historischer Anthropologe. Professor für Sozialgeschichte an der Universität Wien und für Kulturgeschichte an der Universität für angewandte Kunst Wien, Honorarprofessor an der Technischen Universität Wien. Seit 1969 in der Erwachsenenbildungs- und Vermittlungsarbeit tätig – Vorträge, Konzeption und Leitung von Workshops, Seminaren und Tagungen, Exkursionen, intermediale Veranstaltungen, Führungen, Leitung von Kunstreisen, Sommerseminaren. Ab 1976 Fachgruppenleiter beim Verband Wiener Volksbildung. Gestaltung von Themen-Seminaren im „Haus Rif“ und in Strobl in Salzburg. Von Dezember 1984 bis Oktober 2016 Wissenschaftsreferent der Stadt Wien, in dieser Funktion verantwortlich für die Förderung von Wissenschaft und Forschung in Wien, für die Förderung des Wissenschaftsstandortes Wien, für den Wissenstransfer zwischen der Stadt Wien und den neun in Wien situierten Universitäten, den Fachhochschulen und den Forschungsgesellschaften sowie für die Verbindung wissenschaftlicher und urbaner Öffentlichkeit. Ab 1986 Leitung von Vorträgen, Tagesseminaren und Workshops im Rahmen der Verwaltungsakademie der Stadt Wien, 1988 Gründung der „Stadtwerkstatt“ der Verwaltungsakademie der Stadt Wien zur Vernetzung von in der Wissenschaft und in der Verwaltung generiertem Wissen zu Themen aus dem Bereich der Gesellschafts- und Stadtentwicklung und zum Verhältnis von Stadtentwicklung und Stadtplanung. Ab 1986 Konzeption, Gründung, Planung und Moderation der „Wiener Vierteltouren“ – ein Veranstaltungsprojekt der Stadt Wien zur historisch-ethnographisch-literarischen Erkundung Wiens gegen den Strich der Mythen und Klischees. Seit Frühjahr 1987 Initiator und Planer der Wiener Vorlesungen, des Dialogforums der Stadt Wien. Bis Oktober 2016 Generalsekretär und Vorstandsmitglied von fünf städtischen Wissenschaftsförderungsfonds – Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die Österreichische Akademie der Wissenschaften, Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die Wirtschaftsuniversität Wien, Viktor Frankl-Fonds der Stadt Wien zur Förderung einer sinnorientierten humanistischen Psychotherapie, Fonds der Stadt Wien für innovative interdisziplinäre Krebsforschung, Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die Universität für Bodenkultur Wien. 2002 bis 2016 Kuratoriumsmitglied des Wiener Wissenschafts- und Technologiefonds (WWTF). Präsident der Gesellschaft der Freunde und Ehrenmitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Leiter des Instituts für historische Anthropologie.
Erscheinungsdatum | 01.07.2021 |
---|---|
Reihe/Serie | edition seidengasse · Verlag Bibliothek der Provinz ; Enzyklopädie des Wiener Wissens, Bd. XXXI |
Zusatzinfo | m. S/W-Abb. |
Verlagsort | Weitra |
Sprache | deutsch |
Maße | 150 x 215 mm |
Gewicht | 500 g |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Kulturgeschichte | |
Studium ► Querschnittsbereiche ► Geschichte / Ethik der Medizin | |
Schlagworte | Anatomisch-pathologische Präparatesammlungen • Forschung • Geschichte 1790-1835 • Geschichte 1790–1835 • Lehre • Medizingeschichte • Sozialgeschichte • Universität Wien, medizinische Fakultät |
ISBN-10 | 3-99028-894-6 / 3990288946 |
ISBN-13 | 978-3-99028-894-8 / 9783990288948 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich