Ach Du gestreifte Hyäne
Friedenauer Presse (Verlag)
978-3-7518-0603-9 (ISBN)
Mit einer Neuübersetzung von Cechovs Erzählung Das Glück von Brigitte van Kann.
Die Briefe zeugen von einer nicht immer wolkenlosen Freundschaft. Sie geben Einblick in eine freie Künstlerexistenz zur damaligen Zeit: Levitan berichtet von Reisen, Plänen, Honoraren ebenso wie von seiner chronischen Schwermut. Erotischer Klartext und herzliche Beschimpfungen lassen auf große Vertrautheit schließen.
Für Levitan war die Nähe zur mittelrussischen Landschaft existenziell. Kaum war er auf Reisen, folgte den ersten Begeisterung unweigerlich das Heimweh. Cechovs Naturschilderungen kommentieren die Innenwelt seiner Helden - zugleich sind sie eine Liebeserklärung an die russische Landschaft, etwa die Steppe mit ihrer grenzenlosen Weite. Levitan an Cechov: »Du hast mich als Landschaftsmaler verblüfft. Deine Landschaften sind der Gipfel an Vollkommenheit, zum Beispiel in der Erzählung Das Glück die Bilder der Steppe, derHügel, der Schafe sind verblüffend.« Cechov bezog sich oft auf das Werk seines Freundes. So schrieb er etliche seiner Naturschilderungen nicht nach der Natur, sondern nach Levitans Bildern - eine bestechende Variante des Nature Writing.
Anton Tschechow (Anton Čechov), 1860 im südrussischen Taganrog geboren, studierte in Moskau Medizin, arbeitete eine Zeit lang als Arzt, bevor er ab 1880 begann, Erzählungen zu veröffentlichen. Der Meister der Kurzprosa trug maßgeblich zur Formung der modernen Novelle und Kurzgeschichte bei und gilt bis heute als weltweit am häufigsten aufgeführte Dramatiker nach Shakespeare. Er revolutionierte mit seinen lakonischen Erzählungen und seinen Stücke ohne ausgeprägte Handlung die Literatur und machten den russischen Arzt weltberühmt. Čechov starb 1904 nach langer Krankheit in Badenweiler.
Isaak Levitan, 1860 im russischen Wirballin geboren, war einer der bedeutendsten Landschaftsmaler Russlands und einer dessen wichtigster Vertreter des Realismus, den mit Čechov eine lebenslange Freundschaft verband. Er starb 1900 in Moskau.
Brigitte van Kann, 1953 geboren, studierte Slawistik und Germanistik in Heidelberg und Hamburg. Seit 1985 freie Tätigkeit als Rundfunkautorin, Übersetzerin und Herausgeberin, zuletzt Honoré de Balzac, Ein Abglanz meines Begehrens. Bericht einer Reise nach Russland 1847 in der Friedenauer Presse.
Peter Urban, 1941 in Berlin geboren, war ein Schriftsteller, Übersetzer und langjähriger Lektor und Verleger. Nach dem Studium der Slawistik, Germanistik und Geschichte in Würzburg und Belgrad war er von 1966 bis 1968 als Lektor für slawische Literaturen im Suhrkamp Verlag tätig und später einer der Mitbegründer des Verlags der Autoren. Ab 1989 arbeitete er als freier Schriftsteller und Übersetzer, und setzte mit seinen herausragenden Čechov-Übersetzungen Maßstäbe. Peter Urban erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. den Übersetzerpreis der Akademie für Sprache und Dichtung und den Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis. Er war Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
Jutta Hercher, 1957 geboren, absolvierte ein Studium an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und ist tätig als Dokumentarfilmerin und Autorin. Zusammen mit Peter Urban veröffentlichte sie Čechov und Theater.
Erscheinungsdatum | 04.02.2021 |
---|---|
Reihe/Serie | Friedenauer Presse Wolffs Broschur |
Nachwort | Jutta Hercher |
Übersetzer | Peter Urban, Brigitte Van Kann |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Briefe / Tagebücher |
Kunst / Musik / Theater | |
Schlagworte | Briefe • Freundschaft • Landschaftsmalerei • Malerei • Realismus • Russand • Russische Literatur • Schriftsteller • Theater • Tschechow |
ISBN-10 | 3-7518-0603-2 / 3751806032 |
ISBN-13 | 978-3-7518-0603-9 / 9783751806039 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich