Nuri in Love
Nova MD (Verlag)
978-3-96698-093-7 (ISBN)
Jack Nuri wurde als Nuri Özkan in Samsun, Türkei, geboren. Im Alter von vier Jahren kommt er mit seinen Eltern nach Österreich, wo er in Wien einige Jahre lebt. Auf Wunsch seines Vaters verbringt er seine Volksschulzeit wieder in der Türkei, in der Obhut des Großvaters, damit er die türkische Sprache erlernt. Mit zehn Jahren kehrt er endgültig nach Wien zurück. Er integriert sich sofort wieder und startet seine Laufbahn als hervorragender Schüler, der sich schon in der HTL sah, doch auf Druck der Eltern entschied er sich zu einer KFZ-Spengler-Lehre. Getrieben vom Tatendrang und Durst nach Neuem versuchte er sich nach der Lehre in den unterschiedlichsten Berufen; vom Marktverkäufer, zum Modeberater, Kellner, Tankwart, Kraftfahrer und Organisator von Musikevents. Doch die Liebe zu den Motoren blieb und so legte er die Meisterprüfung als KFZ-Spengler ab. Heute betreibt Jack Nuri seine eigene KFZ-Werkstatt, in der nicht nur Autos wieder in Gang gebracht werden, denn die besten Geschichten schreibt das Leben und so findet er sich oft in Stories, die er dann auf der Bühne mit Witz und Dynamik erzählt. Nuri beginnt 2008 seine Karriere als Kabarettist und Stand-up-Comedian. Er startete in kleinem Rahmen bei Wettbewerben, trat im Schubert-Thaeater, im Theaterforum und im Vindobona in Wien auf. Es folgten Engagements im Orpheum, dem Kulturverein Tschocherl und der Kulisse. Nuri ist ein begnadeter Comedian, der durch seine gewinnende Art und das schauspielerische Talent sein Publikum bestens zu unterhalten vermag. Als Botschafter von Global Family, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, für Kinder und Eltern aus Ausnahmesituationen sorgenfreie Ferien zu organisieren, trägt Nuri mit seinen karitativen Auftritten bei. Im Rahmen des Projektes "X-Change" wird er regelmäßig eingeladen, Jugendliche an Schulen bei der Integration zu unterstützen.
Gefühle, Gedanken, Empfindungen und zum Schluss unser eigenes Handeln prägen unser Leben. Einige Menschen denken und handeln. Andere handeln und denken erst danach über ihr Handeln nach. Sehr viele denken und handeln nicht. Die belassen es beim Gedanken. Wir kommen auf die Welt. Es folgt die Kindheit, die Schule. Und dann – fängt es schon an. Was mache ich nach der Schule? Welchen Beruf suche ich mir aus? Das ist eine sehr wichtige Entscheidung. Bis dahin hatten wir ja nur unser Essen und die Kleidung ausgesucht. Und das auch nur teilweise. Eine Jacke um 1.000 Euro hätte mir mein Vater nie gekauft. Also stieß man schnell an seine Grenzen, wenn es darum ging, was machbar oder eben nicht machbar war. Zurück zur Berufswahl. Man soll ja schließlich das machen, was einem Spaß macht. Einen Beruf auszusuchen, der keinen Spaß macht, hat wenig Sinn. Natürlich sollte man von dem ausgesuchten Beruf gut leben können. Aber einen Beruf nur wegen des Geldes auszuwählen, das macht auf Dauer nicht glücklich. Wenn man sich dann für den richtigen Beruf entschieden hat und diesen auch ausübt, kann man sich glücklich schätzen. Es gibt Menschen, die sich einen Beruf aussuchen und diesen bis zur Pension ausüben. Andere wiederum wechseln ihre Jobs öfters. Immer wieder auf der Suche nach einem Beruf, in dem sie sich wohl fühlen, nach einer Arbeit, die ihnen auch Spaß macht. Ich habe mir einen Beruf ausgesucht, von dem ich damals dachte, es wäre mein Traumberuf. Okay, ich muss zugeben, ich habe mich dabei schon auch von meiner Umgebung und meinen Eltern beeinflussen lassen. Autos zu reparieren ist doch eine coole Sache. Außerdem verdient man dabei ja auch nicht schlecht. Damals, Ende der 80er Jahre, war es nicht üblich, dass ein junger Türke einen Friseurberuf ausübte. Für die Jungs aus Ottakring war das nur ein Beruf für Frauen und Homosexuelle. Tatsächlich kannte ich persönlich nur einen einzigen persischen Jungen, der damals eine Lehre zum Friseur gemacht hat. Alle in unserem Freundeskreis verarschten ihn gewaltig. Okay, ich muss am Rande erwähnen, dass er in unseren Augen von seiner Kleidung und Körpersprache her eben anders war. Ein wenig feminin, könnte man sagen. Einfach hatte er es nicht in unserer Clique. Ich verhielt mich eher neutral, ihn zu verteidigen wäre aber glatter Selbstmord gewesen. Deshalb blieb ich eher still. Ich habe auch keine Ahnung, ob er die Lehre beendet hat. Er zog später in einen anderen Stadtteil. Heutzutage gibt es in Wien an fast jeder Ecke einen türkischen Friseursalon. Und die Männer, die dort arbeiten sind alles andere als schwul. Die Zeiten haben sich eben geändert. Nach meiner Lehre als KFZ-Spengler wollte ich einfach andere Sachen aus-probieren und habe gekündigt. Schnell fand ich in einer Nobel-Boutique eine Stelle als Verkäufer. Nie wieder dreckige, ölige Hände und immer saubere Kleidung. Genau das waren meine Beweggründe, um als Verkäufer zu arbeiten. Aber sehr schnell merkte ich, dass auch dieser Job Nachteile hat. Immer gab es irgendetwas zum Ordnen, ständig musste man freundlich sein und dann erst das stundenlange Herumstehen. Kurz danach folgte meine Karriere als Kellner in einem griechischen Restaurant. Auch dieser Beruf erfüllte mich nicht auf Dauer. Ich versuchte es als Kraftfahrer, Organisator, als Soldat, Hausmeister und Arbeits-loser. Nach der Scheidung ging ich als Comedian auf die Bühne. Danach folgten ein paar Filmrollen und im Jahr 2014 schrieb ich mein erstes Buch. Das Buch, das Sie jetzt in Händen halten, ist bereits Nummer fünf. Egal was ich gemacht habe oder mache, passiert aus dem Grund, dass ich es gerne mache. Sei es, Autos zu reparieren oder auf der Bühne zu stehen – und ich liebe es zu schreiben. Viele Dinge, die ich beim Sprechen nicht ausdrücken kann, fallen mir beim Schreiben leicht. Warum ich aufgehört habe, als Verkäufer oder als Kellner zu arbeiten? Naja, weil die Liebe zu diesen Berufen mit der Zeit nachgelassen hat. Deshalb finde ich, egal was ein Mensch in seinem Leben auch macht, man sollte es aus Liebe tun oder es zumindest gerne machen. Sei es als Verkäufer oder als Kellner. Man sollte seinem Gegenüber vermitteln können, das man diesen Beruf mit Freude macht. Wer will schon von einem Verkäufer bedient werden, der sehr unfreundlich ist? Oder sich von einem Friseur die Haare schneiden lassen, den nicht interessiert, wie man danach aussieht? Wohl kaum jemand. Ich werde versuchen, auf den kommenden Seiten meine Sichtweise auf die Liebe zu definieren und dabei das Erlebte in das Ganze einfließen lassen. Viel Spaß beim Lesen.
Gefühle, Gedanken, Empfindungen und zum Schluss unser eigenes Handeln prägen unser Leben. Einige Menschen denken und handeln. Andere handeln und denken erst danach über ihr Handeln nach. Sehr viele denken und handeln nicht. Die belassen es beim Gedanken.Wir kommen auf die Welt. Es folgt die Kindheit, die Schule. Und dann - fängt es schon an. Was mache ich nach der Schule? Welchen Beruf suche ich mir aus? Das ist eine sehr wichtige Entscheidung. Bis dahin hatten wir ja nur unser Essen und die Kleidung ausgesucht. Und das auch nur teilweise. Eine Jacke um 1.000 Euro hätte mir mein Vater nie gekauft. Also stieß man schnell an seine Grenzen, wenn es darum ging, was machbar oder eben nicht machbar war.Zurück zur Berufswahl. Man soll ja schließlich das machen, was einem Spaß macht. Einen Beruf auszusuchen, der keinen Spaß macht, hat wenig Sinn.Natürlich sollte man von dem ausgesuchten Beruf gut leben können. Aber einen Beruf nur wegen des Geldes auszuwählen, das macht auf Dauer nicht glücklich. Wenn man sich dann für den richtigen Beruf entschieden hat und diesen auch ausübt, kann man sich glücklich schätzen. Es gibt Menschen, die sich einen Beruf aussuchen und diesen bis zur Pension ausüben. Andere wiederum wechseln ihre Jobs öfters. Immer wieder auf der Suche nach einem Beruf, in dem sie sich wohl fühlen, nach einer Arbeit, die ihnen auch Spaß macht.Ich habe mir einen Beruf ausgesucht, von dem ich damals dachte, es wäre mein Traumberuf. Okay, ich muss zugeben, ich habe mich dabei schon auch von meiner Umgebung und meinen Eltern beeinflussen lassen. Autos zu reparieren ist doch eine coole Sache. Außerdem verdient man dabei ja auch nicht schlecht. Damals, Ende der 80er Jahre, war es nicht üblich, dass ein junger Türke einen Friseurberuf ausübte. Für die Jungs aus Ottakring war das nur ein Beruf für Frauen und Homosexuelle.Tatsächlich kannte ich persönlich nur einen einzigen persischen Jungen, der damals eine Lehre zum Friseur gemacht hat. Alle in unserem Freundeskreis verarschten ihn gewaltig. Okay, ich muss am Rande erwähnen, dass er in unseren Augen von seiner Kleidung und Körpersprache her eben anders war. Ein wenig feminin, könnte man sagen. Einfach hatte er es nicht in unserer Clique. Ich verhielt mich eher neutral, ihn zu verteidigen wäre aber glatter Selbstmord gewesen. Deshalb blieb ich eher still. Ich habe auch keine Ahnung, ob er die Lehre beendet hat. Er zog später in einen anderen Stadtteil. Heutzutage gibt es in Wien an fast jeder Ecke einen türkischen Friseursalon. Und die Männer, die dort arbeiten sind alles andere als schwul. Die Zeiten haben sich eben geändert.Nach meiner Lehre als KFZ-Spengler wollte ich einfach andere Sachen aus-probieren und habe gekündigt. Schnell fand ich in einer Nobel-Boutique eine Stelle als Verkäufer. Nie wieder dreckige, ölige Hände und immer saubere Kleidung. Genau das waren meine Beweggründe, um als Verkäufer zu arbeiten. Aber sehr schnell merkte ich, dass auch dieser Job Nachteile hat. Immer gab es irgendetwas zum Ordnen, ständig musste man freundlich sein und dann erst das stundenlange Herumstehen. Kurz danach folgte meine Karriere als Kellner in einem griechischen Restaurant. Auch dieser Beruf erfüllte mich nicht auf Dauer.Ich versuchte es als Kraftfahrer, Organisator, als Soldat, Hausmeister und Arbeits-loser. Nach der Scheidung ging ich als Comedian auf die Bühne. Danach folgten ein paar Filmrollen und im Jahr 2014 schrieb ich mein erstes Buch. Das Buch, das Sie jetzt in Händen halten, ist bereits Nummer fünf. Egal was ich gemacht habe oder mache, passiert aus dem Grund, dass ich es gerne mache. Sei es, Autos zu reparieren oder auf der Bühne zu stehen - und ich liebe es zu schreiben. Viele Dinge, die ich beim Sprechen nicht ausdrücken kann, fallen mir beim Schreiben leicht.Warum ich aufgehört habe, als Verkäufer oder als Kellner zu arbeiten? Naja, weil die Liebe zu diesen Berufen mit der Zeit nachgelassen hat. Deshalb finde ich, egal was ein Mensch in seinem Leben auch
Erscheinungsdatum | 24.07.2020 |
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Reihe/Serie | Jack Nuri ; 5 |
Verlagsort | Deutschland |
Sprache | deutsch |
Maße | 120 x 190 mm |
Themenwelt | Literatur ► Comic / Humor / Manga ► Humor / Satire |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Kunst / Musik / Theater ► Theater / Ballett | |
Schlagworte | Auto • Comedian • Dankbarkeit • Eltern • Erlebnisse • Familie • Gefühl • Humor • Jack Nuri • Kabarett • Lebensanschauung • Liebe • Menschlichkeit • Sascha van der Werg • Spengler • Standup |
ISBN-10 | 3-96698-093-2 / 3966980932 |
ISBN-13 | 978-3-96698-093-7 / 9783966980937 |
Zustand | Neuware |
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