Paare in Kunst und Wissenschaft
Paare faszinieren! Von Robert und Clara Schumann bis Marina Abramovic und Ulay. Doch wie können wir diese künstlerisch oder wissenschaftlich produktiven Gemeinschaften beschreiben? Wie die komplexen Aushandlungsprozesse zwischen zwei kreativ arbeitenden Menschen beobachten? Und in welchem Wechselverhältnis stehen deren Selbstbilder und -darstellungen zu den Arbeits- und Lebensrealitäten. In produktiver Arbeitspartnerschaft oder karrierebezogener Konkurrenz, emotional verbunden oder pragmatisch liiert, zum Ideal verklärt oder im Scheitern faszinierend: Bis heute ist Paaren in Kunst und Wissenschaft die öffentliche Faszination gewiss. Doch wie Paare wahrgenommen werden und sich selbst öffentlich zeigen, folgt meist Klischees und gängigen Narrativen. Vorherrschend ist dabei allzu oft das Bild des Künstlers und seiner Muse. Der Sammelband widmet sich dem Themenfeld aus interdisziplinärer Perspektive. »Schreiben über Paare« wird dabei ebenso thematisiert wie »Schreiben als Paar«; darüber hinaus geht es um die Strategien der (Selbst-)Inszenierung von Paaren und um ihr Umfeld, um Konstellationen, Familien und Netzwerke.
Henrike Rost ist Musikwissenschaftlerin und arbeitete als Lektorin, Übersetzerin und Sängerin. An der Humboldt-Universität zu Berlin studierte sie Musikwissenschaft und Italianistik. Am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Paderborn und der Hochschule für Musik Detmold war sie von 2015 bis 2019 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Promoviert wurde sie an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
Prof. Beatrix Borchard, Musikwissenschaftlerin und Musikpublizistin, promovierte über Clara und Robert Schumann, Bedingungen künstlerischer Arbeit in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts (2. Auflage Kassel 1992) und habilitierte sich mit der biographischen und interpretationsgeschichtlichen Studie Stimme und Geige. Amalie und Joseph Joachim (Wien: Böhlau 2005). Weitere wichtige Buchveröffentlichungen: Clara Schumann. Ein Leben, Berlin 1990
Katharina Prager ist Kulturwissenschaftlerin und Historikerin. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Ludwig Boltzmann Instituts für Geschichte und Theorie der Biographie und der Wienbibliothek im Rathaus befasst sie sich seit 2012 mit den Zusammenhängen von Auto/Biografie, Erinnerung und Archiv sowie mit Wien 1900. In diesem Kontext entstand auch eine Online-Biographie von Karl Kraus (www.kraus.wienbibliothek.at). Sie war zuvor als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ernst-Krenek-Institut-Privatstiftung, an der Donau-Universität Krems sowie am Institut für den Donauraum und Mitteleuropa tätig und realisierte dort diverse internationale, historisch-kulturwissenschaftliche Projekte. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Geschichte und Theorie der Auto/Biographie mit speziellem Fokus auf Geschlecht und Erinnerung
Li Gerhalter ist promovierte Historikerin und stellvertretende Leiterin der Sammlung Frauennachlässe am Institut für Geschichte der Universität Wien.
Nach dem Musik- und Geschichtsstudium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und der Universität zu Köln und der Dissertation an der Universität Oldenburg zum Thema „Celeste Coltellini (1760-1828) – Lebensbilder einer Sängerin und Malerin“ (Böhlau Verlag, 2015), wechselte Carola Bebermeier 2019 an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, an der sie seit 2022 eine Elise Richter-Stelle innehat, um an ihrem Habilitationsprojekt „A World Within a Room? Musizieren und Salonkultur im US-amerikanischen Parlor 1850-1950“ zu arbeiten.
Sigrid Nieberle ist wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur der Universität Greifswald.
Christine Fornoff-Petrowski ist Mitarbeiterin im FWF-Projekt Musikerfamilien – Konstellationen und Konzepte an der mdw Wien im Teilprojekt „Ehetagebücher d’Albert“. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. die musikwissenschaftliche Genderforschung, Kulturgeschichte der Musik im langen 19. Jahrhundert sowie musikwissenschaftliche Selbstzeugnisforschung.
Melanie Unseld ist Professorin für Historische Musikwissenschaft an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Sie studierte Historische Musikwissenschaft, Literaturwissenschaft, Philosophie und Angewandte Kulturwissenschaften in Karlsruhe und Hamburg, wo sie 1999 auch promovierte. Nach einem Lise Meitner-Habilitationsstipendium war sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover am dortigen Forschungszentrum für Musik und Gender tätig. Sie dozierte an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg als Professorin für Kulturgeschichte der Musik und an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, wo sie die Professur für Historische Musikwissenschaft vertrat. In Oldenburg zeichnete sie außerdem als Direktorin des Zentrums für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung verantwortlich, an der dortigen Fakultät für Sprach- und Kulturwissenschaften war sie außerdem seit 2015 Dekanin. Unseld habilitierte 2013 in Hannover über »Biographie und Musikgeschichte". Zu ihren Herausgeberschaften gehören das »Lexikon Musik und Gender", »Reclams Komponistenlexikon« sowie die Reihen »Europäische Komponistinnen« und »Biographik. Theorie – Kritik – Praxis".
Erscheinungsdatum | 09.10.2020 |
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Reihe/Serie | Musik - Kultur - Gender ; Band 018 |
Co-Autor | Henrike Rost, Hannah Gerlach, Beatrix Borchard, Annkatrin Babbe, Katharina Prager, Li Gerhalter, Anja Zimmermann, Carola Bebermeier, Christine Fischer, Jenny Schrödl, Anna Langenbruch, Sigrid Nieberle, Thilo Neidhöfer, Christine Fornoff-Petrowski, Melanie Unseld, Vera Wunsch-Viehöver |
Zusatzinfo | mit 22 s/w und farb. Abb. |
Verlagsort | Köln |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 584 g |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Musiktheorie / Musiklehre |
Geisteswissenschaften | |
Schlagworte | Geschlechterbeziehungen • Künstlerpaare • Paare in der Wissenschaft |
ISBN-10 | 3-412-51948-0 / 3412519480 |
ISBN-13 | 978-3-412-51948-3 / 9783412519483 |
Zustand | Neuware |
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