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"Leben im Lepradorf"

Ein Aufenthalt der Kontraste
Buch | Hardcover
160 Seiten
2019 | 1. Erstauflage
Nova MD (Verlag)
978-3-96443-356-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

"Leben im Lepradorf" - Joachim Bergauer
CHF 53,90 inkl. MwSt
Dieser Bildband zeigt Menschen, die unter teilweise erschreckenden Bedingungen trotzdem ein Lächeln in Ihrem Gesicht tragen.

Nachdem er genug hatte von der Werbefotografie dokumentierte Joachim Bergauer über 8 Jahre den Kampf der Peulh, so heißt diese Ethnie, die ursprünglich in Südäthiopien und im Sudan beheimatet war. Sie wanderten als „Miethirten“ vom Nil an die Küste Senegals.

Die Peulh sind stolz. Sie haben ihre Riten, ihren Lebensrhythmus und sie haben diesen bestimmten Glanz in ihren Augen, der Joachim Bergauer schon nach seiner ersten Begegnung mit diesen Menschen gefangen nahm. Bergauer ist keiner jener Fotografen, die in einen Krisenort kommen und schießwütig drauf los fotografieren. Zunächst beobachtet er sein neues Umfeld ohne seine Kamera. Er geht ins Dorf und verschwimmt solange mit den Menschen bis er in der Menge verschwunden ist.

Die ersten beiden Jahre, in denen er das Dorf jeweils für ein paar Wochen besucht hat, machte er kein einziges brauchbares Foto. Er spielte Fußball mit den Jugendlichen. Bergauer wusste: Wer in Afrika im Spiel akzeptiert wird, der wird es auch in der Gemeinschaft. Fußball ist perfekt um Kontakt aufzunehmen. Man hat Hautkontakt, ein gemeinsames Ziel. Man nötigt dem Gegner Respekt ab (im besten Fall) und man bringt seinen Gegner zum Lachen (im allerbesten Fall). So wurde Bergauer aus einem Toubab - der Name steht herablassend für „Weißer“ - unter den Erwachsenen später ein „Joachim“. Was für ein Triumph!

Seit Jahren nimmt sich Bergauer nun eine Auszeit vom Wohlstand Europas und von den Europäern die derzeit keine größere Angst kennen, als jene vor dem schwarzen Mann. Mit seiner Kamera um der Schulter schlurft er über den sandigen Boden, sucht Motive, Augenblicke und Bilder die mehr sagen als tausend Worte. Für die Peulh wurde er einer der ihren.

Joachim Bergauer geb. 1965 fing in jungen Jahren als Pressefotograf beim beliebtesten Boulevard an. Er wechselte sehr rasch die Seiten und arbeitet für die Salzburger Nachrichten als Sport und Reportagefotograf. Anschliessend gründete er ein Studio und begann mit der Werbefotografie. Er bekam seit 2006 sehr viele Preise wie z.b. Staatspreisträger der Fotografie in Österreich. Weltweiter Hasselblad Werbeträger sowie FEP - European Photograper 2015. Mit der Salzburger Nachrichten bekam er auch 4x Gold für Euopean Newspaper Award. Nachder er den Karl Weiser Preis 2016 bekam und auch den Trierenberg Super Circuit in Gold für Portrait bekam war sein bestreben ausserhalb von Europa zu arbeiten. Das hatte zur Folge das er für das Buch "Leben im Lepradorf" in Tokio zum Photographer des Jahres 2018 - 2019 wurde. Das Buch wurde mit dem ersten Platz ausgezeichnet sowie auch die Salzbarbeiter in Gujarat in Indien bekam er den zweiten Platz. 2018 Zahlreiche Vorträge in Deutschland, (Köln, Nürnberg, )Österreich und Schweiz sowie Ausstellungen runden sein Aufgabengebiet ab.

Als Werbefotograf ist man dafür bestimmt den Wohlstand optisch anzukurbeln. Man befindet sich in einer Blase der Oberflächlichkeit wo Strategien entwickelt werden die Menschen zu manipulieren. Sie anzuregen ihr Konsumverhalten zu steigern für einen Moment des kurzen Glücks. Das kann nicht alles gewesen sein. Ich bekam ein Angebot in den Senegal zu reisen. Ich finanzierte mir die Reise und dachte beim ersten Mal. Da will ich nicht leben. In der ersten Zeit war ich nur Beobachter. Ab dem Moment wo die Dorfbewohner in M´´balling mich akzeptierten wurde alles leichter. Ich fand tonnenweise Motive. Ich wurde integriert. Lebte in den Hütten und fand Freunde. Ein Leben in Kontraste. Ein Leben wo der das Leben und der Tot eng verbunden sind. Zum ersten Mal konnte ich atmen und leben. Keine Stressängste und keinen Termindruck. Jahrzehntelang war Afrika in der Bildsprache mit Wildlife und Armut verbunden. Ich wollte die menschliche Seite herausarbeiten. Das Leiden war kein Thema mehr. Ich konnte lernen wie man aus wenig viel machen konnte. Es wurde mehr gelacht als in Europa und die Zeit war ein Verbündeter. Senegal wurde trotz aller Widrigkeiten meine zweite Heimat.

Erscheinungsdatum
Verlagsort Deutschland
Sprache deutsch
Maße 300 x 230 mm
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Fotokunst
Reisen Reiseführer Afrika
Schlagworte Afrika • Bilder • Farbe • Fotograf • Fotografie • Gesund • Impressionen • Kinder • Krankheit • Kultur • Lepra • Männer • Medizin • Menschen • Soziologie • Westafrika
ISBN-10 3-96443-356-X / 396443356X
ISBN-13 978-3-96443-356-5 / 9783964433565
Zustand Neuware
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