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Münchens bedeutsamste Brunnen (eBook)

(Autor)

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2018 | 4. Auflage
700 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7481-8754-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Münchens bedeutsamste Brunnen - Heinz J. Aubeck
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Präsentation der bedeutsamsten Brunnenbauten in München.

Vorbemerkung


Sauberes Trinkwasser ist eine wahrlich unabdingbare Voraussetzung für menschliches Überleben. Aus diesem Grunde siedelten unsere Vorfahren seit Jahrtausenden stets in der näheren Umgebung nutzbarer Wasserstellen, nahe Quellen, Flüssen oder Süßwasserseen. Zur notwendigen Nutzung auch des Wassers aus dem Erdreich in inneren Landesgebieten entwickelten die Menschen schon sehr früh mit wenngleich auch einfachen Baustoffen effektive Brunnenbautechniken, die vor allem im europäischen Raum seit dem Mittelalter begabte Konstrukteure im Laufe der Zeit wesentlich verbesserten und letztlich die späteren Brunnentypen zur Wasserversorgung der Bevölkerung und Gewinnung von Löschwasser zur Brandbekämpfung entwarfen.

Moderne Funktionsbrunnen, das sind Tiefbauwerke zur Wassergewinnung (aus Grundwasser, Uferfiltrat von Oberflächengewässern oder aus Quellwasser) für die Bevölkerung, technisch differenziert in verschiedene Unterarten gemäß ihrer Bauweise und Bedienung wie hauptsächlich Laufbrunnen, Schachtbrunnen, Bohrbrunnen, Schlagbrunnen (oder Rammbrunnen) und Spülbrunnen, ferner existieren noch außergewöhnliche Heronsbrunnen und sehr seltene Artesische Brunnen, galten bis zur Einführung des Leitungswasser im Rahmen der kommunalen infrastrukturellen Daseinsvorsorge in deutschen Städten generell als öffentliche Orte der Wasserversorgung, der Erschließung und Bereitstellung von Trinkwasser für Mensch und Tier.

Heute bezieht die Stadt München das benötigte Trinkwasser (über mehrere unterirdische Zuleitungen und lokale zwischenspeichernde Hochbehälter und Druckregulierstationen) aus dem regenreichen bayrischen Voralpenland von drei zentralen Quellgewinnungsgebieten, nämlich dem Mangfalltal, dem Loisachtal und (reservemäßig) aus der südlichen Schotterebene, woraus es in natürlichem Gefälle einfließt. Schließlich organisiert und sichert auch die Abwasserentsorgung ein städtischer Eigenbetrieb durch moderne Klärwerkanlagen, die für eine nahezu vollständige Abwassereinigung sorgen und somit das Grundwasser vor Verunreinigung schützen. Neuere Brunnen entstanden hier weniger als wasserfördernde Nutzbrunnen, sondern vielmehr als bloße Zierbrunnen, als kreatives Kunstwerk oder zu lediglich dekorativen Zwecken und besitzen meist einen geschlossenen Wasserkreislauf mit bedarfsgerechter Auffüllung. Nach Form, Gestaltung, Matertial und altersbezogen findet man vielfältig kategorisierbare Brunnenbauten, maßgeblich Figurenbrunnen, symbolträchtige historische Brunnen, natürliche oder auch kunstvoll geschaffene Grottenbrunnen, es gibt Fontänenbrunnen, Schalenbrunnen, Scheibenbrunnen, Rundbeckenbrunnen, Felsenbrunnen, Kugelbrunnen, Quaderbrunnen, ferner Holztrogbrunnen, Flächenbrunnen, Wandbrunnen, Nischenbrunnen, Stufenbrunnen und erstaunliche moderne futuristische Brunnen.

Über 700 öffentliche Brunnen sollen im Stadtbereich der kreisfreien bayerischen Landeshauptstadt mit ihren derzeit fast 1,5 Millionen Einwohnern verteilt sein. Bei diesem vorgeblichen Umfang an Brunnengebilden wurden sämtliche im Raum München auffindbare Zierbrunnen und Wasserentnahmestellen in privaten Vorgärten sicherlich nicht mitgezählt. Genau 188 allgemein zugängliche Brunnen befinden sich in städtischer Obhut, 77 davon sind sogar mit dem städtischen Trinkwassernetz verbunden und können deshalb bedenkenlos als Trinkwasserbrunnen genutzt werden. Viele Brunnen werden vom Freistaat Bayern betrieben, die restlichen und damit meisten aller Brunnen in München aber befinden sich in privatem Besitz, gehören also privaten Eigentümern oder Institutionen. Zahlreiche Brunnen auf öffentlichen Plätzen, in Innenhöfen komplexer Wohnblöcke, vor Behörden und Geschäftsgebäuden sowie in manchen der zahlreichen Parks und Grünanlagen prägen und bereichern somit unverkennbar das Münchener Stadtbild und tragen dergestalt auch positiv zur Luftqualität bei. Viele dieser hier allgegenwärtigen sehenswerten Brunnen stammen aus historischen Epochen und stehen folglich unter Denkmalschutz. Ihre kulturelle Bedeutung erlangen diese einerseits schon durch den besonderen Platz worauf sie stehen und ihre Namensgebung, andererseits auch durch ihre oft eindrucksvoll monumentale oder auch zierliche Gestalt mit manchmal mythologischer Symbolik. Als ein beliebter Treffpunkt für viele Menschen, als anziehender Blickpunkt und, sofern das eigentümliche Geräusch sanft fließenden oder laut plätschernden Wassers eine spürsam beruhigende Ausstrahlung auf Menschen hat und insbesondere (aber nicht nur) auf Kinder eine scheinbar gewaltige magische Wirkung ausübt, kommt den vielen Brunnenbauten offensichtlich überdies auch eine soziale Funktion zu.

Mehrere örtliche Brunnen wurden inzwischen durch Neubauten verdrängt und sind somit wahrscheinlich gänzlich verschwunden, einige andere mangels Interesse an ihnen stillgelegt, manche Brunnen sind zwecks notwendiger Sanierungsarbeiten oder Renovierung der Anlage (oftmals dem typisch hohen Kalkgehalt des Gebirgswassers, mit dem München versorgt wird, verschuldet) zumindest vorübergehend demontiert, etliche weitere wiederum sind durch Bauarbeiten in der näheren Umgebung bedingt momentan vielleicht nicht zu besuchen. Selbstverständlich wurden zugleich neu gestaltete Stadtviertel wie der Oertelplatz in Allach – Untermenzing oder das Schwabinger Tor im Schwabing – Freimann Bezirk durch moderne Brunnenbauten bereichert. Es sei ergänzend darauf verwiesen, dass außer den verhältnismäßig wenigen besonders repräsentativen Brunnen in München (wie exemplarisch der Fischbrunnen direkt am Marienplatz oder auch der Wittelsbacher Brunnen am Lenbachplatz) sämtliche städtischen Brunnenbauwerke über die kalte Winterzeit (nach der Brunnensaison) abgedreht und durch eine robuste Fichtenholzbretterabdeckung vor eventuellen Frostschäden sowie Verschmutzung geschützt werden.

Zu diesem Buch wurden die meisten der bedeutsamsten wie schönsten und interessantesten Brunnen Münchens (wenngleich auch ohne Anspruch auf Vollständigkeit) ausgewählt und nach amtlichen Stadtbezirken geordnet präsentiert. Nicht aufgeführt wurden Brunnenbauwerke im Bereich der 29 Orte des Landkreises München, welche die Landeshauptstadt umschließen. Die Anordnung der Brunnenbilder, die Reihenfolge der Bilderdarstellung, wurde nicht nach willkürlichen, sondern geeigneten geographischen Kriterien vorgenommen, beginnend mit dem Münchner Zentralgebiet und anschließend dem Uhrzeigersinn folgend mit den regionalen Gebieten München – Nord, München – Ost, München – Süd und zuletzt München – West, analog auch der aktuellen örtlichen Einteilung der städtischen Bezirksinspektionen.

Das Stadtgebiet der kreisfreien bayerischen Landeshauptstadt München ist heute gemeinderechtlich seit der 1992 durchgeführten Neuordnung der Stadtbezirksgliederung ausschließlich in 25 administrative (nummerierte) Stadtbezirke (mit der besonderen Funktion kommunaler Selbstverwaltung und auch eigenen Bezirksausschüssen, denen als politisch – parlamentarisches Organ lokaler Interessenvertretung die politische Aufgabe stadtteilbezogener Einzelfallanliegen der Bürger zu unterstützen und durchzusetzen zukommt) unterteilt, jedoch bezieht sich die lokale Bevölkerung im Alltag zur Platzbestimmung meist auf die historisch (über Eingemeindungen) gewachsenen 108 Stadtbezirksteile (die verwaltungstechnischen und statischen Zwecken ohne eigene Aufgaben dienen) und diesen untergeordneten zahlreichen, derzeit 477 Quartiere (Stadtbezirksviertel) und neuerschlossenen Siedlungen, auf die kleineren örtlichen Stadtteilgebiete mit eigener kultureller Identität, die letztlich nur mehr in (markante topographisch begrenzte) Baublöcke untergliedert werden. So umfasst beispielsweise der offizielle mittlere Münchner Stadtbezirk Altstadt – Lehel die beiden Stadtteile Altstadt und Lehel mit den sechs verwaltungstechnischen Stadtbezirksteilen, nämlich das Graggenauer Viertel, Angerviertel, Hackenviertel, Kreuzviertel, Lehel und Englischer Garten Süd, wobei die ersten vier genannten Stadtbezirksteile dem historischen Altstadtraum (wesentlich das Stadtgebiet innerhalb der Grenzen des Altstadtrings) entsprechen, oder der amtliche Stadtbezirk Ludwigsvorstadt – Isarvorstadt südwestlich des Stadtzentrums die beiden heute vereinten Stadtteile Ludwigsvorstadt und Isarvorstadt mit seinen acht Stadtbezirksteilen, namentlich der Gärtnerplatz, Deutsches Museum, Glockenbach, Dreimühlen, Am alten südlichen Friedhof, Am Schlachthof und Ludwigsvorstadt – Kliniken (mit als bekannteste Stadtbezirksquartiere das Bahnhofsviertel und Wiesenviertel, der Veranstaltungsort des alljährlichen Oktoberfestes) sowie Sankt Paul und der Stadtbezirk Maxvorstadt die Bezirksteile Königsplatz, Augustenstraße, Sankt Benno, Marsfeld, Josephsplatz, Alter Nordfriedhof, Universität, ferner die Schönfeldvorstadt sowie das Maßmannsbergl.

Die Gemarkungen Münchens in neun Sektoren heutiger Ausdehnung sind Flächeneinheiten für Vermessungszwecke als Grundlage der Grundbuchführung...

Erscheint lt. Verlag 27.11.2018
Sprache deutsch
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Allgemeines / Lexika
Kunst / Musik / Theater Malerei / Plastik
Schlagworte Bildhhauer • Brunnen • Historie • Künstler • München
ISBN-10 3-7481-8754-8 / 3748187548
ISBN-13 978-3-7481-8754-7 / 9783748187547
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