Neo-orthodoxe jüdische Belletristik in Deutschland (1859–1888)
Seiten
2018
De Gruyter Oldenbourg (Verlag)
978-3-11-043879-6 (ISBN)
De Gruyter Oldenbourg (Verlag)
978-3-11-043879-6 (ISBN)
Die „Europäisch-jüdischen Studien“ repräsentieren die interdisziplinär vernetzte Kompetenz des neuen „Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg“ (ZJS). Das Zentrum versammelt die wichtigsten Institutionen dieser Region, die sich mit Jüdischen Studien befassen – darunter die einschlägigen Universitäten und Einrichtungen in Berlin und Potsdam. Der interdisziplinäre Charakter der Reihe zielt insbesondere auf geschichts-, geistes- und kulturwissenschaftliche Ansätze sowie auf intellektuelle, politische und religiöse Grundfragen, die jüdisches Leben und Denken heute inspirieren und in der Vergangenheit beeinflusst haben. In den BEITRÄGEN werden exzellente Monographien und Sammelbändezum gesamten Themenspektrum Jüdischer Studien veröffentlicht. Die Reihe ist peer-reviewed. In den KONTROVERSEN werden grundlegende Debatten aufgenommen, die von zeitgenössischer und publizistischer Relevanz sind. Die Reihe ist peer-reviewed. In den EDITIONEN werden Werke herausragender jüdischer Autoren neu aufgelegt.
Im Zentrum des Bandes steht ein bislang kaum untersuchtes Phänomen der deutsch-jüdischen Literatur: Die beiden neo-orthodoxen Periodika Jeschurun und Der Israelit, die ab der Mitte des 19. Jahrhunderts als Fortsetzungserzählungen erschienen sind. Diese popularisieren das Ideal einer Partizipation gesetzestreuer Juden an der modernen Gesellschaft und inszenieren das Judentum als Familienreligion in Form von sentimentalen, mehrere Generationen umspannenden Liebesgeschichten. Dieses „Projekt" der Neudefinierung des Judentums, lokalisiert dieses primär im familiären Kontext und zeugt dennoch – oder gerade deshalb – von den komplexen Ordnungs- und Grenzziehungsstrategien des sich pluralisierenden Judentums, sowie einer Neuordnung der Geschlechterrollen. Das Medium der Feuilletonliteratur dient dabei nicht nur der Unterhaltung, sondern fungiert auch als ästhetisches Mittel der religiösen Wissensvermittlung und zeugt zugleich vom Anspruch dieser Literatur, als eigenständige Kunst wahrgenommen zu werden.
Im Zentrum des Bandes steht ein bislang kaum untersuchtes Phänomen der deutsch-jüdischen Literatur: Die beiden neo-orthodoxen Periodika Jeschurun und Der Israelit, die ab der Mitte des 19. Jahrhunderts als Fortsetzungserzählungen erschienen sind. Diese popularisieren das Ideal einer Partizipation gesetzestreuer Juden an der modernen Gesellschaft und inszenieren das Judentum als Familienreligion in Form von sentimentalen, mehrere Generationen umspannenden Liebesgeschichten. Dieses „Projekt" der Neudefinierung des Judentums, lokalisiert dieses primär im familiären Kontext und zeugt dennoch – oder gerade deshalb – von den komplexen Ordnungs- und Grenzziehungsstrategien des sich pluralisierenden Judentums, sowie einer Neuordnung der Geschlechterrollen. Das Medium der Feuilletonliteratur dient dabei nicht nur der Unterhaltung, sondern fungiert auch als ästhetisches Mittel der religiösen Wissensvermittlung und zeugt zugleich vom Anspruch dieser Literatur, als eigenständige Kunst wahrgenommen zu werden.
Anja Kreienbrink, Universität Potsdam.
"Im 21. Jahrhundert an das literarische Werk von Guggenheim zu erinnern, ist ohne Zweifel verdienstvoll."
Yizhak Ahren in: Jüdisches Leben in Bayern 34 (25.09.2019), 45
Erscheinungsdatum | 28.07.2018 |
---|---|
Reihe/Serie | Europäisch-jüdische Studien – Beiträge ; 29 |
Verlagsort | Basel/Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 536 g |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Kunstgeschichte / Kunststile |
Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Judentum | |
Schlagworte | Deutsches Judentum • Frauenliteratur • German Judaism • Jewish neo-orthodoxy • Jüdische Neo-Orthodoxie • Women's literature • Women’s Literature |
ISBN-10 | 3-11-043879-8 / 3110438798 |
ISBN-13 | 978-3-11-043879-6 / 9783110438796 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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