Richard Wagner und Wien
Hollitzer Wissenschaftsverlag
978-3-99012-306-5 (ISBN)
Die hier versammelten Texte dokumentieren ein internationales Symposion, das im Herbst 2014 an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien stattgefunden hat. Die Autorinnen und Autoren behandeln vielfältige Aspekte des schillernden Verhältnisses von Richard und Cosima Wagner zu Wien, darunter nimmt der Aspekt des Antisemitismus in seinen "programmatischen" und politischen Erscheinungsformen (unter anderem mit Ausblick auf die Aktivitäten der Wagner-Vereine auch über Wien hinaus)
eine besonders wichtige Stellung ein.
Hannes Heer, geboren 1941, Staatsexamen in Geschichte und Literaturwissenschaft 1968, Arbeit als Theaterdramaturg und Filmregisseur. Von 1993 bis 2000 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung und Leiter des Ausstellungsprojektes "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944." Hat die Carl-von-Ossietzky-Medaille erhalten.
Christian Glanz, geboren 1960 in Bruck an der Mur, studierte in Graz Musikwissenschaft. Seit 1985 Lehr- und Forschungstätigkeit in Wien, 1985-86 als Vertragsassistent am Institut für Musikgeschichte der damaligen Musikhochschule (jetzt: Universität für Musik und darstellende Kunst), 1986-1995 Lehrbeauftragter für Musikgeschichte, 1995 Hochschulassistent, dzt. Ass.-Prof. für Musikgeschichte am Institut für Analyse, Theorie und Geschichte der Musik.
Oliver Rathkolb, geboren 1955 in Wien, studierte Jus und Geschichte an der Universität Wien, Direktor des Ludwig-Boltzmann-Instituts "European History and Democracy: Culture and Media Studies" und Leiter der Internetplattform www.demokratiezentrum.org. Professor an der Universität Wien. Herausgeber der Zeitschrift "Zeitgeschichte".
Inhaltsverzeichnis
Hannes Heer
„Eine Verheißung, keine Erfüllung.“
Richard Wagner und Wien. Ein Vorwort
Hannes Heer
Verschwörungstheorien und Vertreibungspläne
Die skandalöse Neuedition von Richard Wagners Pamphlet
„Das Judenthum in der Musik“ 1869
Clemens Höslinger
Jüdisches und Antijüdisches in der Wiener Hofoper
Hans-Joachim Hinrichsen
Ästhetische Grundsätze oder persönliches Ressentiment?
Eduard Hanslick contra Richard Wagner
Richard Klein
Das Wahre an Eduard Hanslick
Wolfgang Fuhrmann
Der Kritiker und seine Schrift:
„Vom Musikalisch-Schönen“
als Vorlage für die Figur des Beckmesser?
Fritz Trümpi
Richard Wagner im Wiener Feuilleton des Liberalismus
Medienhistorische Überlegungen und ausgewählte Beispiele
Carolin Bahr
Richard Wagner und die frühen
„Lohengrin“-Inszenierungen in Wien
Ein Beitrag zur „Originalität“ von Wagner-Aufführungen
Malou Löffelhardt
Wagner-Euphorie 1871–1914
Der „Wagner-Verein in Wien“ und der
„Wiener Akademische Wagner-Verein“
Barbara Boisits
Wagnerianer, aber nicht „Wagnerit“
Der Fall Guido Adler
Oliver Rathkolb
Graz als „Epizentrum“ des Wagnerismus
Werner Hanak-Lettner
„Die Freiheit der Juden ist die Freiheit des Deutschtums“
Deutschnationale Juden in Wien
Michael Wladika
„Mit dem Schwure, den ,Neuen Richard Wagner-Verein zu Wien‘ …
zu lenken und uns niemals und mit niemandem zu vermengen,
der nicht Wagnerianer und Schönerianer ist, zeichnen wir in alter
Lieb und Treu …“
Die verspätete Wagner-Rezeption der Schönerianer,
der Neue Richard Wagner-Verein
und Schönerers Pilgerfahrten nach Bayreuth
Sven Fritz
„Das deutsche Volk von Grund und Boden auf reformieren“
Houston Stewart Chamberlain und die Wiener Wagnervereine
Hannes Heer
„Die semitische Falle“
Cosima Wagner und Gustav Mahler
Gerhard Scheit
„Ich weiss nur einen Mimen … und der bin ich!“
Konfrontation mit Wagners Antisemitismus
bei Gustav Mahler und Otto Weininger
Biografien
Erscheinungsdatum | 24.07.2017 |
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Reihe/Serie | Musikkontext ; 11 |
Sprache | deutsch |
Maße | 175 x 240 mm |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Musikgeschichte |
Schlagworte | Antisemitismus • Cosima Wagner • Mitteleuropa • Musikgeschichte • Richard Wagner • Wagner, Richard |
ISBN-10 | 3-99012-306-8 / 3990123068 |
ISBN-13 | 978-3-99012-306-5 / 9783990123065 |
Zustand | Neuware |
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