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Lovesong (eBook)

Auf Tour mit der angesagtesten Boyband der Welt
eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
368 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-92898-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lovesong -  Sophia Bennett
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Auf Tour mit der heißesten Band aller Zeiten!  Warum alle so verrückt nach The Point sind, ist Nina ein Rätsel. Doch als sie ihre kleine Schwester zu einem Meet-and-Greet begleitet und dabei die Verlobte des Sängers rettet, wird sie prompt deren neue Assistentin. Plötzlich tourt Nina mit den vier begehrtesten Jungs aller Zeiten um die Welt - und sieht, wer sie wirklich sind. Die angesagte Band steht kurz vor der Trennung und ausgerechnet Nina soll das verhindern! Aber viel schwerer fällt ihr das, was sie für unmöglich gehalten hat: Sie darf sich auf keinen Fall in einen der Jungs verlieben. Diese witzige, quirlige, großartige Geschichte ist einfach der Hammer! HEAT

Sophia Bennett, geboren 1966, gewann mit ihrem Debüt 'Wie Zuckerwatte mit Silberfäden' den Times-Chicken-House-Schreibwettbewerb 2009. Schon mit 20 Jahren wollte sie Schriftstellerin werden, studierte aber zunächst Sprachen. Ihre großen Leidenschaften sind Kunst und Design, ihre vier Kinder, Modezeitschriften, Cappuccino, ihr Mann und ihr Beruf (vielleicht nicht unbedingt in dieser Reihenfolge). Sie lebt mit ihrer Patchwork-Familie in London.

Sophia Bennett, geboren 1966, gewann mit ihrem Debüt "Wie Zuckerwatte mit Silberfäden" den Times-Chicken-House-Schreibwettbewerb 2009. Schon mit 20 Jahren wollte sie Schriftstellerin werden, studierte aber zunächst Sprachen. Ihre großen Leidenschaften sind Kunst und Design, ihre vier Kinder, Modezeitschriften, Cappuccino, ihr Mann und ihr Beruf (vielleicht nicht unbedingt in dieser Reihenfolge). Sie lebt mit ihrer Patchwork-Familie in London. geboren 1972, war Lektorin bei einem Münchner Verlag und lebt heute als freie Literaturübersetzerin in Berlin. Sie übersetzt unter anderem Werke von Henry David Thoreau, Joseph Conrad, John Green und Marina Lewycka und ist dafür mehrfach ausgezeichnet worden.

Wie jeder weiß, der Backstage mit Sigrid sieht, wohnte Sigrid Santorini in einer Hollywood-Hills-Villa mit Blick über die glitzernde Stadt der Engel und einem nagelneuen Swimmingpool, den sie erst kürzlich in Form von Jamie Maldons Lieblingsgitarre hatte bauen lassen. Ariel und ich wohnten in Croydon. Berühmt für Kate Moss und Großparkplätze. Standort der Süd-Londoner Ikea-Filiale. In der echten Welt sehen die Dinge ein bisschen anders aus. Ich mein ja nur.

Unser Haus war ein weißer Schuhkarton mit einem kleinen Schuppen und einer Garage, und solange mein Vater einen Schuppen und eine Garage hatte, war er glücklich.

Als wir nach Hause kamen, schraubte er gerade in der Einfahrt an seinem Mini herum. Es war ein alter Mini, eine klitzekleine Klapperkiste, die aussah, als funktionierte sie mit Pedalantrieb. Dad sah ziemlich lächerlich aus, wenn er darunterlag und seine langen Beine im Blaumann quer über die Einfahrt ragten.

Jetzt robbte er rücklings hervor, sah zu uns hoch und strich sich mit der öligen Hand die Haare aus den Augen.

»Ihr kommt spät. Gab es ein Problem?«

»Ja«, seufzte ich. »Jamie Maldons Freundin hat gebrannt.« Ich rieb mir die schmerzende Schulter.

Dad sah mich erschrocken an. »Das hatte doch nichts mit euch zu tun, oder?«

Ich wollte gerade »nein« sagen, weil es eine lange Geschichte war und ich dringend unter die Dusche wollte, aber da mischte sich Ariel ein.

»Nina war die Heldin! Sie hat das Feuer gelöscht. Wie Tante Cassie mit ihrem Mantel, weißt du noch? Zuerst hat sich der Bodyguard auf Nina gestürzt, aber dann haben sie verstanden, dass Nina Sigrid gerettet hat, und sie waren echt dankbar. Sigrid hatte nur eine Minibrandblase und Nina hat ihre Hand in kaltes Wasser gesteckt, wie Tante Cassie, und dann hat Sigrid stundenlang mit mir über zu Hause und alles Mögliche geredet, sie war so nett und sie hat uns Tickets für jedes Konzert in der O2-Arena versprochen und du musst mit mir hingehen, Dad, wirklich, weil …«

Fast hätte ich Ariels selektive Erinnerung vergessen – sie merkt sich immer nur das Positive. Dad nennt es »nachträglichen Optimismus«. Wenn sie von Tante Cassie redet, denkt sie nur an die schöne Zeit. Manchmal habe ich das Gefühl, ich wäre mit einem Heliumballon verwandt.

»Was?« Dad sah von Ariel zu mir. »Du hast ein brennendes Mädchen gelöscht?«

Ich zuckte die Schultern. »Ich hatte die Wahl, entweder ich helfe ihr oder ich poste ein Video von ihr.«

»Ich bin wirklich stolz auf dich, Nina.«

»Aber jetzt müssen wir ausmachen, an welchem Tag wir in die O2-Arena gehen«, plapperte Ariel weiter. »Weil Nina nicht mitwill und …«

»Ganz ruhig«, Dad lächelte. »Eins nach dem anderen, Liebes. Nina, jetzt, wo du zu Hause bist, könntest du die Zwillinge übernehmen, bis Mum zurückkommt? Michael macht ihnen gerade Abendessen. Weiß der Himmel, wie es in der Küche aussieht. Josh hatte mal wieder einen interessanten Tag. Ich komme und helfe dir, aber erst muss ich rausfinden, wo das Ölleck ist …« Er lächelte mich hoffnungsvoll an.

»Kein Problem.«

Ich war es gewohnt, zu Hause zu helfen. Als Älteste von vier Kindern und zwei zusätzlichen Kleinkindern im Haus bei berufstätigen Eltern konnte ich entweder im totalen Chaos versinken oder selbst mit anpacken.

Ariel lief ins Haus, um ihre Freundinnen anzurufen. Mein fünfzehnjähriger Bruder Michael stand in der Küche am Herd und rührte irgendwas, doch sein Blick klebte an einer Erscheinung mit roter Lockenmähne, die auf dem Küchentisch saß, die Beine zu Vorführzwecken übereinandergeschlagen. Sie fütterte die Zwillinge mit Schokoladenkeksen – Tante Cassies Kinder, die in Sitzen am Küchentisch festgeschnallt waren. In der Luft hing ein widerlich süßer Geruch.

»Ninie, Ninie, Ninie!«, riefen die Zwillinge im Chor und streckten mir ihre krümeligen Finger und ihre schokoladeverschmierten Gesichter entgegen.

Ich gab beiden einen Kuss, während sie ihre pummeligen Ärmchen um mich schlangen und mir Schokolade und Krümel im Gesicht und in den Haaren verteilten.

»Pip! Lara! Habt ihr mich vermisst?«

»Wir vermissen dich immer, Ninie«, sagte Lara vorwurfsvoll.

»Es war schrecklich öde ohne dich«, sagte Pip. Den Ausdruck hatte er im Fernsehen aufgeschnappt und vor zwei Tagen zum ersten Mal in der Badewanne ausprobiert. Mum war fast vor Stolz geplatzt. Jetzt benutzte er ihn bei jeder Gelegenheit.

Ich schälte mich aus der klebrigen Umarmung und wandte mich überrascht dem rothaarigen Mädchen zu, das mich angrinste.

»Wir haben dich wirklich vermisst, Süße. Ich warte hier schon seit einer halben Stunde. Zum Glück hat dein Bruder mich mit seiner großartigen Imitation von Jamie Oliver unterhalten.«

Das rothaarige Mädchen war meine beste Freundin Tammy. Wir kennen uns schon ewig und wahrscheinlich hat sie mir mehr als einmal das Leben gerettet. Sie hat mir während des Jez-Fiaskos beigestanden und ich habe sie bei ein paar besser bewältigten Herzbrüchen getröstet.

Wir umarmten uns, dann ging ich zum Herd, um zu sehen, was in Michaels Topf brodelte. Kein schöner Anblick. Vielleicht waren es mal Baked Beans gewesen, aber jetzt sah es aus wie die Pampe, die Spezialeffekt-Teams zusammenrührten, um die Folgen einer tödlichen Krankheit darzustellen. Was auch den Geruch erklärte.

»Ich übernehme«, schlug ich vor. Es tat gut, wieder das Ruder in der Hand zu halten.

Michael nickte dankbar. Er, Mädchen und Kochen passen einfach nicht zusammen. Er schafft es knapp, sich auf das eine oder das andere zu konzentrieren, beides zusammen führt unweigerlich zur Katastrophe. Erst recht, wenn das Mädchen jemand wie Tammy ist, die rund um die Uhr männliche Aufmerksamkeit beansprucht.

»Danke«, murmelte er und rannte mit einem letzten Blick in Tammys Richtung aus der Küche.

»Ich glaube, er hat ein bisschen Angst vor mir«, stellte sie unschuldig fest und wickelte sich eine rote Locke um den Finger.

»Ich glaube, er ist völlig neben der Spur«, sagte ich. Michael ist ein sensibler Computer-Nerd, liebt klassische Musik und spielt Trompete. Tammy ist eine Naturgewalt.

»Hör zu«, sagte sie, »ich bin sofort hergekommen. Angeblich gab es eine Art Fan-Überfall bei diesem Pointer-Meeting, bei dem ihr doch wart. Du hattest aber nichts damit zu tun, oder?«

»Wo hast du das her?«

Sie zeigte auf ihr Telefon, das auf dem Tisch lag. »Aus dem Internet. Steht überall. Offenbar hat sich eine Verrückte auf Sigrid Santorini gestürzt. Es soll einen Zickenkrieg gegeben haben. Muss echt krass gewesen sein.«

»Ich schätze, das war ich«, stöhnte ich. »Aber es war kein Zickenkrieg und es war auch nicht krass – ich musste nur ihr brennendes Kleid löschen, bevor sie gegrillt worden wäre. Leider fand sie es nicht so toll. Und dann hat sich so ein Gorilla auf mich gesetzt.« Wieder rollte ich meine schmerzende Schulter und dehnte meinen Nacken.

»Es hat gebrannt? Wo waren die Jungs?«

»Direkt neben uns. Bis die Bodyguards kamen und sie getürmt sind. Tut mir leid, wenn ich deine Illusionen zerstören muss, aber Helden waren sie nicht gerade.«

Doch Tammy interessierte sich weniger für The Point auf der Flucht als für The Point vor unserer Nase.

»Wie riecht Jamie Maldon?«, fragte sie.

Ich musste zugeben, dass ich darauf nicht geachtet hatte. Umso besser konnte ich den Geruch der brennenden Kleider seiner Verlobten beschreiben. Und die Pranken des Bodyguards.

Tammy fuchtelte mit dem Brotmesser herum. »Du hättest ruhig noch ein bisschen bleiben können, Nins. Man weiß nie – vielleicht hätte Jamie dir mit deiner armen Schulter helfen können …«

»Träum weiter! Meine ›arme Schulter‹ war das Letzte, was ihn interessiert hat. Er hat nicht mal Ariel angesehen, als sie direkt vor ihm stand, obwohl sie sich die Haare in seinen Lieblingsfarben gefärbt hat. Jamie Maldon ist mit einem Hollywood-Star verlobt, schon vergessen?«

Tammy seufzte und wechselte das Thema. »Kommst du heute Abend mit auf die Party? Dann kannst du allen davon erzählen.«

»Nein danke«, sagte ich entschieden. »Ich hab es dir schon mal gesagt. Ich will an meinem Kunstprojekt weiterarbeiten. Außerdem bin ich müde.«

»Ach, komm schon, Nins. Die Party ist bei Angelle. Ich habe ihr beim Dekorieren geholfen. Das ist die letzte große Party vor den Prüfungen. Du solltest feiern, dass du eine unabhängige Frau bist.«

»Genau. Ich bin froh, dass ich eine unabhängige Frau bin. Deswegen will ich an meinem Kunstprojekt arbeiten. Ich mag keine großen Partys.«

Ich hasse große Partys. Ich mag es nicht, wenn die Leute sich betrinken und auf den Teppich kotzen. Ich mag das Gefühl nicht, falsch angezogen zu sein und nicht zu wissen, mit wem ich reden oder wo ich mich hinsetzen soll. Ich mag die Blicke der anderen nicht, die sehen wollen, ob ich wieder heulen muss, wenn ich meinen Ex mit einer anderen knutschen sehe. Dabei ist das letzte Mal Ewigkeiten her, als es mir passiert ist, und jede Frau, die sich für Jez Rockingham interessiert, soll sich ruhig bedienen.

Das alles wusste Tammy, also verließ sie mich widerwillig und ging nach Hause, um sich umzuziehen. Als sie weg war, ging ich ins Wohnzimmer und sah nach meinem kleinen Bruder Josh. Er lag erschöpft in eine Decke gerollt auf dem Sofa und sah eine alte Folge von Mord ist ihr Hobby. Seine blasse Haut...

Erscheint lt. Verlag 24.3.2017
Übersetzer Sophie Zeitz
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga
Literatur Romane / Erzählungen
Kunst / Musik / Theater Musik
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Almost Famous • Bad Boy • Bestseller • Boyband • Celebrity • Chicken House • Ein Song für dich • Fangirl • Freundschaft • Große Liebe • Kasie West • Liebesgeschichten • Liebeskummer • Liebesromane für Jugendliche • Musik • One Direction • Popstar Bücher • PS: Ich mag dich • Rockstar Bücher • Rockstar Romance • Romane & Erzählungen für Jugendliche • Romantik • Ruhm • Song • VIP
ISBN-10 3-646-92898-0 / 3646928980
ISBN-13 978-3-646-92898-3 / 9783646928983
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