Die altägyptischen Wurzeln des Jugendstils. The Old Aegyptian Roots of the Jugendstil
BUCHVERLAG KÖNIG
978-3-943210-92-7 (ISBN)
Der Begriff "Jugendstil" geht zurück auf die von Georg Hirth Ende 1895 in München gegründete illustrierte Kulturzeitschrift"Jugend" und ist zu verstehen als eine Gegenbewegung junger Künstler und Kunsthandwerker zum rückwärtsgewandten Historismus, aber auch zur als seelenlos verstandenen Industrialisierung. Der Blick richtet sich dabei auf neue Materialien wie Beton oder Eisen und neue Baumethoden. Äußerlich kennzeichnende Teile oder Elemente des Jugendstils sind dekorativ geschwungene Linien sowie flächenhafte florale Ornamente und die Aufgabe von Symmetrien. - Im deutschen Sprachraum liegen die Ursprünge des Jugendstils vor allem in drei Städten: in Wien als architektonische Reaktion auf den Historismus der Ringstraßenepoche, in München vor allem im Bereich von Innenarchitektur und Kunstgewerbe sowie in Darmstadt durch die von Großbritannien angeregte "Darmstädter Künstlerkolonie". - In Österreich wurde die Entwicklung ab 1897 vor allem in Wien vorangetrieben durch die Zeitschrift "Ver Sacrum" und durch die Künstlergruppe der "Wiener Secession", geführt u. a. von Gustav Klimt, Joseph Maria Olbrich und von dem Dichter Hermann Bahr. Außerdem weltweit bekannt wurde die "Wiener Werkstätte" u. a. mit Koloman Moser, Josef Hoffmann und Dagobert Peche, die das Kunsthandwerk (Innenarchitektur, Keramik, Textil, Mode, Glas) zur Perfektion trieben. - Obwohl bisher viele Forschungsarbeiten bezüglich des "Jugendstiles" vorliegen, ist bisher nicht von Beachtung gewesen, dass die Wurzeln dieser Kunstrichtung im alten Ägypten liegen. Erstmals weist die Autorin, die in den Fächern Völkerkunde und Kunstgeschichte an der Universität Wien promovierte, anhand der "Secession", der "Kirche am Steinhof", des "Wiener Zentralfriedhofs" und anderen historischen Gebäuden und den Objekten der "Wiener Werkstätte" nach, dass verschiedene Gestaltungselemente wie die Grundlagen des Tempelbaues, der Kult des Sonnengottes oder die sogenannten "Scheintüren" aus der altägyptischen Mystik stammen. - Das Buch ist nicht nur für Architektur-Kenner von Bedeutung, sondern wendet sich auch an Interessierte, die einen verständlichen Einstieg in das Thema "Jugendstil" suchen. Vor allem soll es den Beweis dafür erbringen, dass im Jugendstil altägyptische Vorstellungen in den verschiedensten Kunstformen ausgedrückt wurden.
Christine Pellech, 1947 in Wien geboren, promovierte 1974 in den Fächern Völkerkunde und Kunstgeschichte zum Doktor der Philosophie an der Universität Wien. Im Rahmen ihrer ethnologischen Forschungen im Bereich Kulturdiffusionismus erkannte sie, dass der Kontinent Amerika bei anderen Völkern lange bekannt war und mit ihnen seit Jahrtausenden in konstanter Verbindung stand. Diesen neuen Forschungsansatz legte sie in ihren vier Büchern "Die Odyssee Eine antike Weltumsegelung", "Die Argonauten Eine Weltkulturgeschichte des Altertums" und "Die Entdeckung von Amerika Der Kulturdiffusionismus in neuer Sicht" (Bd. 1 und Bd. 2) dar. Im Rahmen dieser Forschungen war ein Teilbereich auch immer den künstlerischen Darstellungen der verschiedenen Völker und Ethnien gewidmet. Da sich ihre wissenschaftlichen Untersuchungen über eine große Anzahl von Nachbarwissenschaften erstreckte, war es ihr im Laufe der Zeit möglich, Grundlagen des künstlerischen Ausdrucks mit magischen Vorstellungen der alten Ägypter in Verbindung zu bringen.
Einführungen: Die religiösen Vorstellungen der alten Ägypter u. Der Jugendstil. Baukunst: Die "Secession", die "Kirche am Steinhof", der Zentralfriedhof Wien (Haupteingang, 2. Tor u. "Karl Lueger Gedächtniskirche"), der Hofpavillon der Wiener Stadtbahn, Stadtbahnstationen, der Pavillon Stadtpark, die "Villa Wagner II". Schmuckdesign: Die Objekte der "Wiener Werkstätte".
Unter Jugendstil versteht man eine neue Stilrichtung, die etwa 1895 ihren Anfang nahm. Der Jugendstil wird als eine Reaktion entgegen der Nachahmung der historischen Stile angesehen und von einer Gruppe von Künstlern gegründet, die aus der "Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens im Künstlerhaus" austraten und die "Vereinigung bildender Künstler Österreichs Secession" bildeten. Um ein eigenes Ausstellungsgebäude zu besitzen, wurde Joseph Maria Olbrich mit der Errichtung der "Secession" (lat. "secedere" bzw. "secessio" = "Abtrennung") beauftragt, die bis 1898 fertiggestellt wurde. Und gerade der Baukörper dieses Ausstellungsgebäudes weist uns den Weg in direkter Weise zum alten Ägypten. [] Bei genauer Analyse entspricht der Bau einem altägyptischen Tempel: Zwei Hügel, das heißt, zwei Pylone, zwei Eingangstürme, in diesem Fall zwei Kuben, verbunden durch die Sonne, das große Portal.
Erscheinungsdatum | 09.03.2018 |
---|---|
Reihe/Serie | Edition Neue Wege |
Zusatzinfo | Mit vielen ganzseitigen Farbabbildungen |
Sprache | englisch; deutsch |
Maße | 150 x 210 mm |
Gewicht | 174 g |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Malerei / Plastik |
Technik ► Architektur | |
Schlagworte | Ägypten • Ägypten (Alt-Ä.) • Gustav Klimt • Jugendstil • Jugendstil / Art Nouveau (Architektur) • Jugendstil / Art Nouveau (Architektur) • Jugendstil / Art Nouveau (Kunsthandwerk) • Mystik • Tempelbau • Wiener Secession • Wiener Secession (Künstlervereinigung) |
ISBN-10 | 3-943210-92-8 / 3943210928 |
ISBN-13 | 978-3-943210-92-7 / 9783943210927 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich