Die Regentropfenuhr

Toni Distelberger (Autor)

Buch | Softcover

72 Seiten

2016 | 1. Aufl.
Bibliothek der Provinz (Verlag)
978-3-99028-593-0 (ISBN)

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In Japan war es, in der Liebe genauso wie in geselliger Runde, schon lange üblich, Gelegenheitsgedichte auszutauschen, bevor es Matsuo Basho (1644-1694) unternahm, deren dreizeilige Variante, das Haiku, mit der Philosophie des Zen-Buddhismus zu verbinden. Seine Nachfolger, unter denen besonders Kobayashi Issa (1763-1827) zu nennen ist, etablierten das Haiku in Japan als die populäre Form spontaner Poesie, die es bis heute geblieben ist. Die österreichische Dichterin Imma Bodmersdorf (1895-1982) erbrachte mit ihrem 1962 erschienenen Band "Haiku" den Beweis, dass auch außerhalb Japans Haiku geschrieben werden können. Als Vorbild, insbesondere in der Freiheit, mit der sie zugunsten der Aussage die Regeln auslegt, vermag ich nur sie zu nennen. Schon in den japanischen Ausgaben finden sich Haiku mit Bildern kombiniert.
Die Grafiken von Ursula Gärtner-Heßdörfer setzen wie die alten Pinselzeichnungen ihre Mittel sparsam ein, eine Fastenkur in der Flut der Bilder. Elisabeth Amann brachte uns - und damit die beiden Hälften des Buches - zusammen.
Toni Distelberger

Durch hagere Bergkiefern
bricht das Frühlingslicht
aus Nebeltiefen

Den verborgenen
Lauf des Baches zeigt die Schnur
der Dotterblumen

Des Nachts gefangen
verloren Nebel irren
durch die Waldschluchten

geboren 1967, lebt mit seiner Familie in Perchtoldsdorf/NÖ.

Erscheinungsdatum	25.04.2016
Illustrationen	Ursula Gärtner-Heßdörfer
Verlagsort	Weitra
Sprache	deutsch
Maße	200 x 240 mm
Gewicht	350 g
Einbandart	gebunden
Themenwelt	Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Lyrik / Gedichte
Themenwelt	Kunst / Musik / Theater ► Malerei / Plastik
Schlagworte	Beobachtungssätze • Bilder • Haiku • Japan • Pinselzeichnung • Reduktion
ISBN-10	3-99028-593-9 / 3990285939
ISBN-13	978-3-99028-593-0 / 9783990285930
Zustand	Neuware