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Richard Strauss Jahrbuch 2011

Richard Strauss im Europäischen Kontext
Buch
314 Seiten
2011 | 1., Aufl.
Schneider, Hans (Verlag)
978-3-86296-031-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

CHF 62,95 inkl. MwSt
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Am 8. September 1949 starb Richard Strauss in seiner Garmischer Villa. Die Werke des am 11. Juni 1864 in München geborenen Komponisten eroberten schon zu seinen Lebzeiten die Konzertsäle und Opernhäuser nicht nur in Europa, son-dern weltweit, und gehören bis heute zum festen Repertoire der Orchester, Ensembles und Solisten. Seine Musik beein-druckte und beeinflusste Komponisten wie Schönberg, Puccini, Respighi oder Dukas. Als Dirigent bereiste Strauss viele europäische Länder und dirigierte in den bedeutendsten Spielstätten. Er pflegte nicht nur freundschaftliche Kontakte zu zeitgenössischen Komponisten und Dirigenten, sondern war auch – oft in maßgeblicher Funktion – in internationalen Mu-sikervereinigungen vertreten. Darüber hinaus stand Richard Strauss in persönlichem und brieflichem Kontakt mit heraus-ragenden Persönlichkeiten wie Harry Graf Kessler, Stefan Zweig, Gabriele d’Annunzio, Romain Rolland oder Paul Sacher. Strauss selbst sah sich als Teil der europäischen Kulturgeschichte, die er nicht allein durch Lektüre, sondern vor allem während seiner ausgedehnten Reisen durch Griechenland und Italien studierte. Er gilt zu Recht als eine der herausragenden Künstlerpersönlichkeiten im Europa des ausgehenden 19. und des 20. Jahrhunderts.
Dieser europäische Kontext, mit dem Leben und Schaffen des großen Komponisten und Dirigenten so eng verflochten waren, bildete den Ausgangspunkt der internationalen Fachtagung, die das Richard-Strauss-Institut im zehnten Jahr seines Bestehens anlässlich des 60. Todestages von Richard Strauss vom 6. bis 9. September 2009 veranstaltete.
Die Vielfalt der internationalen Wahrnehmung, Rezeption und Wirkungsgeschichte von Richard Strauss zu beleuchten war Gegenstand der Fachtagung. Ein erster Themenkreis widmete sich Strauss’ Verhältnis zu seinen zeitgenössischen Kollegen, das von Hochachtung oder Freundschaft ebenso geprägt sein konnte wie von Konkurrenzdenken, Kritik oder gar krasser Ablehnung. Im zweiten Teil ging es um die Strauss-Rezeption und -Wirkungsgeschichte in Europa: die internationale Verbreitung seiner Werke in den Konzertsälen und auf den Bühnen sowie ihre Wahrnehmung durch Publikum und Kritik, wobei auch der Dirigent Strauss eine nicht zu unterschätzende Rolle spielte. Die Sektion „Musik und Politik“ schloss die Tagung ab: Hier wurden nicht allein Strauss’ musikpolitische Aktivitäten und deren Auswirkungen auf seine internationale Reputation thematisiert, sondern auch der vielen Veränderungen unterworfene politische Kontext, der sich auf das Weltbild des Komponisten und Dirigenten ebenso auswirkte wie auf die Rezeption seiner Werke.

Inhalt:

Teil 1: Europäische Zeitgenossen – Persönliche und musikalische Beziehungen
Ulrich Konrad: Richard Strauss im europäischen Kontext. • Alexander Becker: „Ich habe kolossal viel von Richard Strauss gelernt“. Max Regers Verhältnis zu Strauss. • Mathieu Schneider: Richard Strauss und Paul Dukas im Spiegel ihrer Zeit. Ein Beitrag zum symphonischen Stil und zum Formproblem um die Jahrhundertwende. • Michele Girardi: Weißwurst vs. Salami: Puccini and Strauss. Chronicle of a fruitful rivalry. • Giangiorgio Satragni: Richard Strauss zwischen Akzeptanz und Ablehnung: Die Fälle Respighi und Casella. • Stefan Keym: Zukunftsmusiker oder „ungeschickte Papagei-en“? Zur Strauss-Rezeption jungpolnischer Komponisten ab 1900.
Teil 2: Rezeption und Wirkungsgeschichte
Raymond Holden: A German Abroad: Richard Strauss in London, 1897 to 1947. • Frits Zwart: Der treue Strauss-Apostel Willem Mengelberg. • Clair Rowden: Salome and modern opera: a Parisian perspective. • Ursula Vryzaki: Richard Strauss’ Opern in Griechenland.
Teil 3: Musik und Politik
Matthew Werley: Nationalism and cosmopolitanism in the development of Richard Strauss’s operatic career between 1890 and 1900. • Robert Münster: Richard Strauss: München. Ein Gelegenheitswalzer (o.Op. AV 125/TrV 274). • Michael Karbaum: Das andere Lebenswerk? Richard Strauss und die Gründung von Autorengesellschaften. • Petra Garberding: Musik, Moral und Politik: Richard Strauss, Kurt Atterberg und der Ständige Rat für die internationale Zusammenarbeit der Komponisten. • Ulrich Mosch: Marginalien zu Richard Strauss’ Metamorphosen. • Walter Werbeck: Richard Strauss und die List der Musikgeschichte. • Aufführungsberichte, Nachrichten und Mitteilungen. • Buch- und CD-Besprechungen

Mitarbeit Mitglied der Redaktion: Günter Brosche, Jürgen May
Sprache englisch; deutsch
Maße 165 x 240 mm
Gewicht 610 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Musikgeschichte
ISBN-10 3-86296-031-5 / 3862960315
ISBN-13 978-3-86296-031-6 / 9783862960316
Zustand Neuware
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