Ereignis und Exegese. Musikalische Interpretation - Interpretation der Musik
Festschrift für Hermann Danuser zum 65. Geburtstag
Seiten
2011
|
1., Auflage
Edition Argus (Verlag)
978-3-931264-77-2 (ISBN)
Edition Argus (Verlag)
978-3-931264-77-2 (ISBN)
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Aus dem Vorwort: Ereignis und Exegese – der Titel der Festschrift benennt ein Spannungsfeld im Zentrum aktueller Entwicklungen und Debatten der Musikwissenschaft. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts hat die ideale Beständigkeit musikalischer Werke bzw. ihrer Texte ihre Selbstverständlichkeit verloren. Ihre Vermittlung mit der Vergänglichkeit klingender Musik ist als Aufgabe der Forschung erkannt und vielfach thematisiert worden, ohne dass die weitere Richtung dieser Bemühungen bislang klar erkennbar wäre. Das vorliegende Buch unternimmt eine Art Zusammenschau, aus der sich ein vorläufiges Resümee ergeben mag – verbunden nicht zuletzt mit neuen Perspektiven auf ähnlich gelagerte Fragestellungen und Methoden in den Nachbardisziplinen.
'Ereignis und Exegese' – dieses Spannungsfeld ließe sich leicht auch von den Arbeiten Hermann Danusers her entwickeln. So standen Fragen der Interpretationsforschung bzw. der Theorie musikalischer Interpretation seit jeher im Fokus seiner Forschung, ebenso solche der Rezeptionsästhetik, lange bevor dieses Paradigma (bzw. seine rezeptionsgeschichtliche Variante) zum methodischen Allgemeingut wurde. Andererseits hat Danuser die Textkategorie als notwendigen Angriffspunkt von Exegese nicht etwa zugunsten einer auralen Kultur verabschiedet, sondern gerade 'Musik als Text' eindringlich reflektiert und diesen Zusammenhang bis zu jenem Punkt weiterentwickelt, an dem noch die musikalische Aufführung selbst als eine Art Text erscheint und der methodisch kontrollierten Analyse zugänglich wird.
Die schönste Referenz – an den Wissenschaftler, Kollegen, Lehrer und Freund – sind in ihrer Vielfalt die hier versammelten Texte selbst. Ihre Schwerpunkte sind oft diejenigen von Danusers eigener Arbeit: von Stationen der älteren Musikgeschichte und des 19. Jahrhunderts über das – wenn man so sagen darf – Zeitalter der Weltanschauungsmusik bis hin zur Neuen Musik. Theorie und Ästhetik bilden einen einleitenden Hauptabschnitt. Komponisten, die zu Danusers persönlichem 'Kanon' gehören, dürfen nicht fehlen: Beethoven, Wagner, Mahler, Schönberg, Hindemith und viele andere. Gemeinsam ist allen Texten der Anspruch auf Realisierung und Deutung musikalischer Sachverhalte in jenem doppelten Wortsinn, den Danuser als das Nebeneinander von 'hermeneutischer' und 'performativer' Interpretation beschrieben hat. Auch dort, wo scheinbar Entlegenes zur Debatte steht, wird man etwas spüren von der leidenschaftlichen Präzision eines Denkens, das einer der flüchtigsten Künste gilt, um ihre 'Auslegung' bemüht ist und doch Raum lässt für das Nichtidentische, das (mit einem frühen Aufsatztitel von Danuser gesprochen) 'imprévu'. Die überwältigende Resonanz auf das Vorhaben einer Festschrift, die zeitweise den (Buch-)Rahmen und die Kapazitäten der Beteiligten zu sprengen drohte (und die legitimerweise um zahlreiche weitere Beiträge hätte erweitert werden können), sind ein ermutigendes Zeichen für die Nachhaltigkeit und Fruchtbarkeit dieses Denkens. Ausführliche Informationen erhalten Sie unter www.editionargus.de
'Ereignis und Exegese' – dieses Spannungsfeld ließe sich leicht auch von den Arbeiten Hermann Danusers her entwickeln. So standen Fragen der Interpretationsforschung bzw. der Theorie musikalischer Interpretation seit jeher im Fokus seiner Forschung, ebenso solche der Rezeptionsästhetik, lange bevor dieses Paradigma (bzw. seine rezeptionsgeschichtliche Variante) zum methodischen Allgemeingut wurde. Andererseits hat Danuser die Textkategorie als notwendigen Angriffspunkt von Exegese nicht etwa zugunsten einer auralen Kultur verabschiedet, sondern gerade 'Musik als Text' eindringlich reflektiert und diesen Zusammenhang bis zu jenem Punkt weiterentwickelt, an dem noch die musikalische Aufführung selbst als eine Art Text erscheint und der methodisch kontrollierten Analyse zugänglich wird.
Die schönste Referenz – an den Wissenschaftler, Kollegen, Lehrer und Freund – sind in ihrer Vielfalt die hier versammelten Texte selbst. Ihre Schwerpunkte sind oft diejenigen von Danusers eigener Arbeit: von Stationen der älteren Musikgeschichte und des 19. Jahrhunderts über das – wenn man so sagen darf – Zeitalter der Weltanschauungsmusik bis hin zur Neuen Musik. Theorie und Ästhetik bilden einen einleitenden Hauptabschnitt. Komponisten, die zu Danusers persönlichem 'Kanon' gehören, dürfen nicht fehlen: Beethoven, Wagner, Mahler, Schönberg, Hindemith und viele andere. Gemeinsam ist allen Texten der Anspruch auf Realisierung und Deutung musikalischer Sachverhalte in jenem doppelten Wortsinn, den Danuser als das Nebeneinander von 'hermeneutischer' und 'performativer' Interpretation beschrieben hat. Auch dort, wo scheinbar Entlegenes zur Debatte steht, wird man etwas spüren von der leidenschaftlichen Präzision eines Denkens, das einer der flüchtigsten Künste gilt, um ihre 'Auslegung' bemüht ist und doch Raum lässt für das Nichtidentische, das (mit einem frühen Aufsatztitel von Danuser gesprochen) 'imprévu'. Die überwältigende Resonanz auf das Vorhaben einer Festschrift, die zeitweise den (Buch-)Rahmen und die Kapazitäten der Beteiligten zu sprengen drohte (und die legitimerweise um zahlreiche weitere Beiträge hätte erweitert werden können), sind ein ermutigendes Zeichen für die Nachhaltigkeit und Fruchtbarkeit dieses Denkens. Ausführliche Informationen erhalten Sie unter www.editionargus.de
Zusatzinfo | mit zahlr. Abb. und Notenbeisp. |
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Sprache | englisch; deutsch |
Maße | 190 x 285 mm |
Gewicht | 1900 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Musikgeschichte |
Schlagworte | Danuser • Danuser, Hermann • Festschrift • Musikwissenschaft |
ISBN-10 | 3-931264-77-7 / 3931264777 |
ISBN-13 | 978-3-931264-77-2 / 9783931264772 |
Zustand | Neuware |
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