Das Nahen der Götter vorbereiten
Fink, Wilhelm (Verlag)
978-3-7705-5134-7 (ISBN)
Der Band versammelt vier Vorträge und Aufsätze, die Schwerpunkte von Kittlers Projekt "Musik und Mathematik" umkreisen, und ein Vorwort von Hans Ulrich Gumbrecht, das es in den Kontext internationaler Diskussionen stellt. Im Mittelpunkt steht ein Vortrag, den Kittler in der Londoner Tate Modern gehalten hat: von Sapphos Göttin Aphrodite über Wagners "Ring des Nibelungen" bis zu Rockstars und Groupies unserer Heroenzeit.
Friedrich Kittler wurde 1943 im sächsischen Rochlitz geboren, sein Bruder Wolf 19 Monate später. Kittlers Familie floh mit ihm 1958 in die Bundesrepublik Deutschland, wo er von 1958 bis 1963 ein naturwissenschaftlich-neusprachliches Gymnasium in Lahr/Schwarzwald besuchte und anschließend von 1963 bis 1972 Germanistik, Romanistik und Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau studierte. Während des Studiums beeinflussten ihn die Texte der französischen Poststrukturalisten, vor allem Jacques Lacan, Jacques Derrida und Michel Foucault, die damals in Deutschland noch weitgehend unbekannt waren. 1976 wurde Kittler mit einer Arbeit über den Dichter Conrad Ferdinand Meyer promoviert. Von 1976 bis 1986 arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent am Deutschen Seminar der Universität Freiburg. 1980 gab er den Sammelband „Austreibung des Geistes aus den Geisteswissenschaften“ heraus, für den er auch Derridas Aufsatz „Titel (noch zu bestimmen)“, Titre (à préciser) ins Deutsche übersetzte. Im Jahr 1984 wurde er im Bereich der Neueren deutschen Literaturgeschichte habilitiert. Seine Arbeit „Aufschreibesysteme 1800–1900“ hatte insgesamt 13 Gutachter, und zwei Jahre lang herrschte über den Ausgang des Verfahrens Unsicherheit. Es folgten mehrere Aufenthalte als Visiting Assistant Professor und Visiting Professor an US-amerikanischen Universitäten, wie der University of California, Berkeley, der University of California, Santa Barbara und der Stanford University. Von 1986 bis 1990 war Kittler Leiter des DFG-Projekts „Literatur und Medienanalyse“ in Kassel. 1987 wurde er als Professor für Neugermanistik an die Ruhr-Universität Bochum sowie 1993 an den Lehrstuhl für Ästhetik und Geschichte der Medien der Humboldt-Universität zu Berlin berufen. Kittler wurde 1993 mit dem Siemens-Medienkunstpreis des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe für seine Forschungen auf dem Gebiet der Medientheorie ausgezeichnet. 1996 war Kittler Distinguished Scholar an der Yale University und 1997 Distinguished Visiting Professor an der Columbia University in New York. Seit 2001 war er stellvertretender Direktor des Hermann von Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik sowie Mitglied der Forschungsgruppe „Bild Schrift Zahl“ (DFG). Ab 2005 lehrte er als Gastprofessor an der European Graduate School in Saas-Fee. Am 18. Oktober 2011 starb Friedrich Kittler in Berlin.
Erscheint lt. Verlag | 14.11.2011 |
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Vorwort | Hans U Gumbrecht |
Verlagsort | Paderborn |
Sprache | deutsch |
Gewicht | 165 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Musiktheorie / Musiklehre |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit | |
Schlagworte | Götter • Musik • Musiklehre • Musiktheorie • Musikwissenschaft |
ISBN-10 | 3-7705-5134-6 / 3770551346 |
ISBN-13 | 978-3-7705-5134-7 / 9783770551347 |
Zustand | Neuware |
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