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Ich wäre gern ein Huhn - Beatrix Schnippenkoetter

Ich wäre gern ein Huhn

Was Kinder aus aller Welt erleben und sich erträumen
Buch | Hardcover
213 Seiten
2006
Campus (Verlag)
978-3-593-38158-9 (ISBN)
CHF 20,85 inkl. MwSt
  • Titel ist leider vergriffen;
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Die Welt aus Kinderaugen
Kinder aus aller Welt beantworten alle den gleichen Fragebogen: Was sie am liebsten machen, was sie sich wünschen, wovor sie sich fürchten, welches Tier sie gerne wären und vieles mehr. Mit ihren Antworten - persönlich und kunterbunt, offenherzig und vielsagend -
zeichnen sie ein einzigartiges Bild vom Leben rund um den Globus.

Beatrix Schnippenkoetter, geboren 1956 in Bonn, aufgewachsen in Washington und Genf, ist Journalistin, Buchautorin und Bildhauerin. Nach Studien in Bonn, Elmira (USA), Mainz und München war sie Redakteurin, Reporterin und Moderatorin beim Fernsehen. Heute ist die Mutter zweier Kinder Kolumnistin beim Tagesspiegel in Berlin, wo ihr internationaler Kinderfragebogen seit 2000 wöchentlich erscheint.

Inhalt



Vorwort von Beatrix Schnippenkoetter 7
Afghanistan (Subirahmad)10
Ägypten (Mourad)12
Angola (Emmanuel)14
Argentinien (Tomas)16
Armenien (Nvard)18
Äthiopien (Salem)20
Australien (Angelica) 22
Bangladesh (Mukta)24
Belgien (Livia)26
Benin (Olive)28
Bosnien (Adnan)30
Brasilien (Jessica)32
Bulgarien (Rossen)34
Burkina Faso (Hawa)36
Chile (Oriana)38
China (Zhang)40
Dänemark (Ida)42
Deutschland (Sam)44
Dominikanische Republik (Martire)46
Ecuador (Michelle) 48
El Salvador (Silvia) 50
Estland (Heddy) 52
Finnland (Valtteri) 54
Frankreich (Luisa) 56
Ghana (Samuel)58
Griechenland (John)60
Großbritannien (Sita)62
Guatemala (Caterin)64
Guinea-Bissau (Paulino)66
Haiti (Marie Francesca) 68
Honduras (Noé Isai) 70
Indien (Gopi Krishna)72
Indien-Ladakh (Jigmat)74
Indonesien (Khalil)76
Irak (Ali)78
Israel (Michelle)80
Italien (Maddalena)82
Japan (Kazuki)84
Kamerun (Leonette)86
Kanada (Vicky) 88
Kasachstan (Dana)90
Kenia (Mariam)92
Kenia-Massai (Johovei)94
Kirgisistan (Aidai)96
Kolumbien (Carolina)98
Kroatien (Luka)100
Libanon (Mohammed)102
Liechtenstein (Anina) 104
Luxemburg (Paulina)106
Malawi (Thokozani)108
Malaysia (Kamal)110
Malediven (Ali)112
Mali (Awa)114
Marokko (Hind)116
Mexiko (Mario)118
Moldawien (Sorin)120
Nepal (Nirmala)122
Neuseeland (Jake) 124
Niederlande (Merel)126
Norwegen (Jork)128
Österreich (Jasper)130
Palästina (Nicola)132
Paraguay (Pablo)134
Peru (Maria)136
Philippinen (Linston)138
Polen (Irenka)140
Russland (Dmitrij)142
Sambia (Felisters)144
Schweden (Karolina)146
Schweiz (Melissa)148
Senegal (Lidy)150
Simbabwe (William)152
Singapur (Jamil)154
Spanien (Irene)156
Sri Lanka (Dhanyshka)158
Südafrika (Till)160
Taiwan (Kevin)162
Togo (Kemalo)164
Trinidad und Tobago (Fernando)166
Tschechien (David)168
Türkei (Songül)170
Uganda (Sepriano)172
Uruguay (Ileana)174
USA (Josephine)176
Usbekistan (Nelli)178
Vietnam (Ngoc)180
Zypern-Nord (Inal)182
Zypern-Süd (Artemis)184


Nachwort von Harald Martensein189
Inhalt190
Glossar192
Länder und Kontinente197
Quellen199
Kinderhilfswerke200
Der internationale Kinderfragebogen 207
Der internationale Erwachsenenfragebogen 211

Was Kinder wollen
"Die Antworten der 7- bis 12-Jährigen sind offen, vielsagend und lustig." (Woman, 05.09.2006)

Orang-Utans haben keine Lust zu arbeiten
"Dieses Buch ist der ideale Zubettgeh-Begleiter." (Süddeutsche Zeitung, 09.10.2006)

Ich wäre gern ein Huhn
"Ein phantastisches Erdkundebuch, das eigentlich zur Pflichtlektüre in Schulen erklärt werden müsste." (Die Welt, 04.11.2006)

Ich wäre gern ein Huhn
"Wer wissen will, was Kinder eint und trennt, wird hier verblüfft." (Die Zeit, 14.12.2006)

Vorwort Die Idee war eigentlich ganz einfach: Kinder aus aller Welt zu fragen, was sie mögen und was sie nicht mögen, sie erzählen zu lassen von ihren Hoffnungen und Ängsten, ihren Träumen und Wünschen. Die Durchführung war nicht ganz so einfach, aber es haben viele Leute mitgeholfen, und die Sache entwickelte bald ihr Eigenleben. Die Kinder erzählten, wie sie die Welt sehen. Und wir sehen durch ihre Augen auf ihr Leben und auf ihre Welt. Was aber nicht zu ahnen war: Wie viel Freude die Antworten machen würden, wie viel Schönheit und Poesie in ihnen steckt, wie viel Wahrheit und wie viel Leben. Wer fragt, bekommt Antworten, heißt es. Wer Kinder fragt, bekommt mehr. Denn Kinder sind keine Politiker. Sie kennen kein Wenn und Aber und Vielleicht. Was sonst so kompliziert scheint, wird ganz einfach. Aber das Einfache birgt manchmal ganz schön komplizierte Wahrheiten. Für ihre Offenheit und ihr Vertrauen bin ich den Kindern besonders dankbar. Die Auswahl der Länder und Kinder ist nicht repräsentativ - kein Kind steht für alle Kinder seines Landes. Jedes ist seine eigene Welt. Und nicht alle Länder der Erde sind hier vertreten, aber dieses Buch soll auch kein Atlas sein. Gefunden habe ich sie, indem ich mich durchgefragt habe. So entstand ein Schneeballsystem: Jeder kennt jemanden, der jemanden kennt, der … Nicht immer konnte ich mir aussuchen, woher die Kinder kamen, manches diktierte der Zufall. Es spielte auch keine Rolle: Manche Kinder sind reich, manche arm, manche sind gebildet, andere können kaum lesen und schreiben. Ich habe allen Kindern, unabhängig von Herkunft, Kultur, Alter und persönlicher Situation, die gleichen Fragen gestellt, und die Antworten sprechen für sich. "Ich wäre gern ein Huhn. Hühner haben gutes Fleisch, das man essen kann", antwortet die neunjährige Awa aus Mali in Afrika auf die Frage, welches Tier sie gerne wäre. Das I-ah ihres Esels nervt sie total, und wenn sie Geld hätte, würde sie sich als Erstes Schuhe kaufen. Kevin, 10, aus Taiwan in Ostasien hingegen wäre gerne "eine Seidenraupe, die ist zahm, ganz weich und glatt, und später fliegt sie davon". Ihn stört das ständige Hupen der Autos, und wenn er Geld hätte, würde er sich als Erstes Lego kaufen. Dieses Buch lässt sich nicht nur von vorne nach hinten lesen, nicht nur Kind für Kind, sondern man kann auch quer lesen. Es macht Spaß, die Antworten der Kinder zu vergleichen. So entdeckt man vielsagende Übereinstimmungen. Zum Beispiel wünschen sich die allermeisten Kinder, dass ihre Eltern sich nicht streiten, weniger schimpfen, sich mehr Zeit für sie nehmen und liebevoller zu ihnen sind. Oder man entdeckt bezeichnende Unterschiede. Etwa zwischen Jake, 11, aus Neuseeland, dessen größter Wunsch 2 Millionen Dollar sind, während Nicola, 10, aus Palästina einfach nur in Frieden leben möchte. Ganz gleich, wo und wie die Kinder leben - sie verbindet miteinander die Sehnsucht nach Frieden, Sicherheit, Harmonie, Freundlichkeit, Wohlstand und Spaß, ebenso wie die Angst vor Krieg und jeder Form von Gewalt, vor Verlust, Krankheit und Tod. Manchmal reicht ihr Horizont bis zur Dorfgrenze, manchmal geht es ums globale Ganze, aber immer sind die Eltern das Maß aller Dinge. Mutter, Vater, Kind - was die Welt im Großen bewegt, spiegelt sich immer zuerst in der Familie. Über hundert Kinderfragebögen habe ich auf diese Weise für den Tagesspiegel gesammelt, wo sie in den letzten Jahren auf der wöchentlichen Kinderseite, dem "Kinderspiegel", erschienen sind. Für dieses Buch habe ich eine Auswahl getroffen und mit Informationen über das Leben der Kinder in den verschiedenen Ländern ergänzt. Dabei hat mir Maria Wurlitzer wesentlich geholfen, wofür ich ihr ganz besonders dankbar bin. Ebenfalls danken möchte ich den vielen Menschen in aller Welt, die mir die Kontakte zu den Kindern vermittelt haben, den Freunden, Verwandten, Bekannten und deren Freunden, Verwandten und Bekannten, die ich gar nicht alle nennen kann, aber ohne deren Hilfe diese kostbare Sammlung nicht zustande gekommen wäre. Insbesondere bin ich der Welt-Kinderhilfsorganisation Plan International zu Dank verpflichtet, die mir die meisten Kontakte zu Kindern aus Entwicklungsländern vermittelt hat. Außerdem danke ich dem Friedensdorf International und zahlreichen Botschafts- und Konsulatsmitarbeitern weltweit für ihre freundliche Unterstützung. Und nicht zuletzt danke ich natürlich sehr Susanna Nieder vom "Kinderspiegel", die meinen Kinderfragebogen seit vielen Jahren hervorragend redaktionell betreut. Am Ende dieses Buches steht eine Übersicht über alle 86 Länder, die mit Kindern vertreten sind, eine Einordnung der Länder und Kontinente sowie ein Glossar. Eine Weltkarte zur besseren Orientierung befindet sich vorne und hinten im Buch. Außerdem ist eine Liste der größten Kinderhilfsorganisationen mit Kurzbeschreibungen angefügt. Und nicht zuletzt gibt es zwei Blanko-Fragebögen zum Selberausfüllen, einen für Kinder und einen für Erwachsene. So können Erwachsene und Kinder, die dieses Buch lesen, selbst ihre Antworten vergleichen und sehen, ob ihre Wünsche, Träume, Hoffnungen und Ängste verschieden oder eben doch recht ähnlich sind. Es wird in letzter Zeit viel davon geredet, dass wir Kinder brauchen. Es gibt tausend gute Gründe dafür - und jedes der Kinder in diesem Buch ist ein weiterer Grund. Jedes ist so einzigartig wie die Welt selbst, und jede Antwort zeigt, dass man in der Frage mit Verallgemeinerungen nicht weit kommt. So macht dieses Buch deutlich, wie nah sich die Kinder sind - und wie nah sie uns sind. Denn die Fragen, die sie beantworten, sind auch unsere Fragen. Berlin, im Juli 2006 Beatrix Schnippenkoetter Mali Mali ist eines der ärmsten Länder der Welt. Viele Menschen sind so arm, dass sie barfuß laufen müssen, weil sie sich keine Schuhe leisten können. Und das, obwohl der sandige Boden extrem heiß ist. Die meisten Malier leben im Süden in der Nähe des Flusses Niger, denn im Norden liegt die Sahara. Die Sahara heißt übersetzt "Wüste", und genau das ist sie auch. Und als wäre das nicht schon genug Sand, gibt es in Mali noch eine Halbwüste, die Sahelzone. Nur jedes vierte Kind lebt in der Stadt, die anderen in kleinen Dörfern oder Siedlungen. Viele Kinder müssen jeden Morgen mehrere Kilometer zur Schule laufen, die oft nur aus Lehm besteht und weder Fenster noch Türen hat. In manchen Grundschulklassen sitzen über 100 Kinder, sodass einige Schüler den Unterricht vor dem Fenster verfolgen müssen, weil nicht alle Platz im Klassenzimmer haben. Die meisten Kinder besitzen weder Schreibhefte noch Stifte, und nur der Lehrer kann sich ein Buch leisten. Trotzdem sind viele Schüler froh, dass sie in die Schule gehen dürfen. Jedes dritte Kind muss arbeiten, um Geld für die Familie zu verdienen, und kann gar nicht zum Unterricht kommen. Daher können sehr viele Menschen weder lesen noch schreiben. In Mali werden verschiedene Sprachen gesprochen, denn hier leben viele verschiedene Völker. Bambara ist die häufigste Sprache. In den Städten und Ämtern wird Französisch gesprochen, denn einst eroberten die Franzosen Mali und verboten alle afrikanischen Sprachen. Zu einer Familie in einem Dorf gehören auch Hühner. Hühnerfleisch ist etwas Besonderes und wird nur zu bestimmten Anlässen und Festen gegessen. Ansonsten leben die Hennen mit der Familie zusammen, laufen frei in den Hütten herum und picken die Essensreste vom Boden. In den großen Städten im Süden von Mali leben sehr viele Kinder auf der Straße. Ihre Familien sind oft so arm, dass die Eltern nicht alle Kinder versorgen können. Die Straßenkinder müssen sich um alles ganz alleine kümmern, etwas zum Essen besorgen und einen Schlafplatz finden. Sie bekommen keine Geschenke zum Geburtstag, denn niemand weiß, dass sie Geburtstag haben. Oft müssen schon die Kleinen jeden Tag arbeiten, sodass sie ihren Geburtstag auch nicht mit anderen Kindern feiern können. Zum Glück gibt es viele freiwillige Hilfsorganisationen, die Spenden sammeln und den Kindern ein neues Zuhause geben. Sie leben dann in Heimen, können die Schule besuchen oder, wenn sie älter sind, einen Beruf erlernen. Für viele Straßenkinder ist das die einzige Chance auf ein neues Leben. Awa, 9, aus Sanankoroba in Mali Was machst du am liebsten? Im Haushalt helfen. Was war der schönste Moment in letzter Zeit? Der Montag, es war Markt im Dorf. Ich habe mir leckeren Kuchen und Jimjibre-Saft gekauft. Was hat dir nicht gefallen? Dass es an dem Tag heftig geregnet hat. Was ist dein größter Wunsch? Ein großes Fest mit "Saame" zu feiern (scharfes Gericht mit Fleisch und Gemüsereis). Welches Geräusch hat dich zuletzt gestört? Das I-a unseres Esels hat mich total genervt. Was magst du gar nicht? Wenn ich die Wäsche waschen muss. Wovon hast du zuletzt geträumt? Dass ich ein wunderschönes Kleid bekommen habe. Was würdest du gerne an deinen Eltern ändern? Sie sollten reich sein, damit sie mir schöne Sachen kaufen können. Was würdest du gerne an der Welt ändern? Es sollte nicht so heiß sein. Hitze macht müde. Wenn du ein Tier sein könntest, welches wäre das? Ein Huhn. Hühner haben gutes Fleisch, das man essen kann. Wenn du genug Geld hättest, was würdest du kaufen? Als Erstes würde ich mir Schuhe kaufen. Was würdest du gerne im Handumdrehen lernen? Flechten. Wie alt wärst du jetzt gerne? Ich wäre gerne eine junge Frau, dann könnte ich hohe Absätze tragen. Was macht dich glücklich? Ein Festessen mit meiner Familie und schöne Kleider. Wovor fürchtest du dich am meisten? Vor einer Tracht Prügel. Welche Musik hörst du am liebsten? Balafon (afrikanisches "Ur"-Xylofon). Was isst du am liebsten? Toh (ortstypisches Hirsegericht).

Erscheint lt. Verlag 14.8.2006
Illustrationen Jens Rassmus
Nachwort Harald Martenstein
Zusatzinfo Durchgehend farbig illustriert
Verlagsort Frankfurt
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 715 g
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Sachbücher Allgemeines / Lexika
Schlagworte Fragebogen • Fragebögen • HC/Kinder- und Jugendbücher/Sachbücher, Sachbilderbücher/Allgemeines, Nachschlag • Jugendbuch • Kinder • Kind; Kindersachbuch/Jugendsachbuch • Länder • Welt • Welt; Kindersachbuch/Jugendsachbuch • Weltweit
ISBN-10 3-593-38158-3 / 3593381583
ISBN-13 978-3-593-38158-9 / 9783593381589
Zustand Neuware
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