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Minecraft. Zombies sind zurück! (Band 2) (eBook)

Ein offizieller Minecraft-Roman | Der Lesespaß geht weiter: Ein neues Zombie-Abenteuer für Minecraft-Fans ab 10!

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
240 Seiten
SchneiderBuch (Verlag)
978-3-505-15224-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Minecraft. Zombies sind zurück! (Band 2) - Nick Eliopulos
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Bobbie ist auf einer Mission. Sie wird nicht eher ruhen, bis sie Logans bösen Plan, die Oberwelt mit seiner Zombiehorde zu erobern, gestoppt hat. Doch je näher sie ihm auf die Schliche kommt, desto weiter entfernt sie sich von ihrem ursprünglichen Ziel: ein Heilmittel für ihren Zombie-Bruder zu finden.
Ben hat ... Babysitterdienst. Getrennt von Bobbie muss Ben nun auf ihren kleinen Zombie-Bruder Johnny aufpassen. Währenddessen entdeckt Ben Logans geheimes Tagebuch, das alle seine größten Pläne enthält, darunter auch sein nächstes Ziel: eine legendäre Heldin namens Pigstep Peggy. Jetzt beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Kann Ben Bobbie aufspüren und Logan aufhalten, bevor seine Zombies wieder zuschlagen? Können sie Peggy für ihre Sache gewinnen? Und wird Johnny jemals aufhören, nach Hirn zu lechzen?



<p>Nick Eliopulos ist Autor und lebt in Brooklyn (so wie viele Schriftsteller). Eine Hälfte seiner Freizeit verbringt er mit Lesen, die andere mit Computerspielen. Er hat mit seinem besten Freund die Serie »Adventurers Guild« geschrieben und arbeitet für ein kleines Computerspielstudio als Texter. Nach all den Jahren verursachen ihm die Endermen aber immer noch Gänsehaut.</p>

Kapitel 10


Bobbie umklammerte ihr Schwert. Der Plünderer kam näher und war schon dabei, die Bogensehne seiner Armbrust zu spannen. Aus dieser Entfernung würde der nächste Pfeil sein Ziel nicht verfehlen.

Plötzlich fielen Bobbie alle Gefechtslektionen auf einmal ein, die Ben ihr erteilt hatte. Wenn man ein Schwert hatte und sich gegen einen Gegner mit Fernkampf-Waffe zur Wehr setzen wollte, sollte man so schnell wie möglich in den Nahkampf übergehen. Bobbie musste also rennen, um die Lücke zwischen sich und ihrem Gegner schleunigst zu schließen. Nur so konnte sie diesen Kampf gewinnen. Sie machte einen Schritt …

Als plötzlich ein lauter Knall ertönte. Eine Explosion … und schallendes Gelächter. Beides kam aus Richtung des Plünderer-Außenpostens.

Bobbies Kontrahent drehte sich zu den chaotischen Klängen um. Seine Gegnerin hatte er anscheinend völlig vergessen, denn er rannte sofort los, Bobbie dicht auf den Fersen.

In der kurzen Zeitspanne, seit sie den Turm zum letzten Mal gesehen hatte, war dort das reine Chaos ausgebrochen. Ein rauchendes Loch klaffte im steinernen Fundament. Bobbie nahm an, dass TNT die Sprengung verursacht hatte, und gemessen an den auf dem Boden verstreuten Pfeilen waren ihr gleich mehrere Plünderer zum Opfer gefallen.

Aber TNT zündete sich nicht von selbst. Schnell machte Bobbie den Übeltäter aus: Logan war hier. Mit gezücktem Diamantschwert stapfte er geschützt durch einen Schild geradewegs ins Chaos. Zwei Plünderer stürzten sich sofort mit erhobenen Armbrüsten auf ihn, aber sie kamen nicht einmal zum Schuss. Wie eine verschwommene blaue Welle der Gewalt spülte Logan sie von den Füßen. Er hackte und schlitzte, schoss vorwärts und wich aus, und in der Zeit, die Bobbie brauchte, erschrocken zu keuchen, hatte er schon beide Gegner erledigt – dem Augenschein nach völlig mühelos.

Ben Zwei hatte recht gehabt. Logan war in der Tat ein ausgezeichneter Kämpfer. Weniger überraschend fand Bobbie die Tatsache, dass zu Logans Fähigkeiten nicht gehörte, sich einen Deut um andere zu scheren. Ben Zwei war ebenfalls hier – ausgestattet mit seiner abgetragenen Rüstung und einem schartigen Steinschwert, rannte er gehetzt im Zickzack umher, um den Pfeilen auszuweichen, die von oben auf ihn herabregneten. Logan schenkte ihm keinerlei Beachtung. Anstatt seinem Knappen beizustehen, rannte er unbeirrt vorwärts und betrat die erste Treppe nach oben.

Der Plünderer, der eben noch Bobbie aufs Korn genommen hatte, konzentrierte sich jetzt auf Ben Zwei. Sie beobachtete, wie er die Sehne seiner Armbrust spannte und die Waffe auf sein nichts ahnendes Opfer richtete.

Zu seinem Pech hatte er nicht mit Bobbie gerechnet. Sie nutzte das Überraschungsmoment und stürzte sich auf ihn. Mit aller Kraft schlug sie zu.

Der Schwerthieb reichte zwar nicht aus, um den Plünderer zu erledigen, aber definitiv, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Er wirbelte herum, und Bobbie wich erschrocken zurück, wobei sie über ihre eigenen Füße stolperte. Der Plünderer feuerte einen Pfeil ab, der dank ihrer Gleichgewichtsprobleme harmlos über ihren Kopf hinwegsirrte.

»Ha!«, rief sie triumphierend. »Das war volle Absicht!«

Bobbie nutzte den Vorteil ihrer neuen Position am Boden – und die Nachladezeit  –, um zweimal mit dem Schwert zuzuschlagen. Sie traf ihren Gegner an den Knöcheln, duckte sich so tief sie konnte und huschte hinter den Plünderer, der im Versuch, ihren Bewegungen zu folgen, gleich mehrere Pfeile abfeuerte. Zum Dank stach sie ihm in den Fuß.

Als der Plünderer endlich fiel, verschwand er spurlos … bis auf seine Armbrust.

Es war kein würdevoller Sieg, aber einer, mit dem Bobbie gut leben konnte. (Genau wie mit der Armbrust, die sie dankbar einsammelte.)

Ihr Blick wanderte zum Turm. Der Angriff war jetzt in vollem Gange, und Logan hatte sich bereits bis auf die halbe Höhe des Gebäudes vorgearbeitet. Ben Zwei lag ein ganzes Stockwerk hinter ihm zurück. Aktuell lieferte er sich ein Duell mit einem weiteren Plünderer … und es sah nicht gut aus für den jungen Knappen. Der Plünderer sprang leichtfüßig von einem Bein aufs andere und tänzelte gekonnt außerhalb der Reichweite von Ben Zweis Schwert, während er den Jungen nach jedem erfolglosen Hieb mit Pfeilen durchsiebte.

Wie viel konnte Ben Zwei noch aushalten? Würde Logan die Zwangslage seines Knappen rechtzeitig bemerken und ihm zu Hilfe eilen?

Bobbie war nicht gewillt, die Antworten auf diese Fragen abzuwarten. Sie zielte mit der frisch erbeuteten Armbrust und schoss einen Pfeil auf den Gegner von Ben Zwei ab. Er traf den Plünderer in den Rücken und warf ihn nach vorn … geradewegs in die Reichweite von Ben Zweis Schwertarm.

Erst als es dem Jungen endlich gelang, den Gegner ins Nirwana zu schicken, sah er sich um. Trotz der Entfernung entdeckte er Bobbie sofort. Ihre Blicke trafen sich, und einen kurzen Moment lang fürchtete sie, er würde nach Logan rufen. Bobbie wusste genau, dass sie in einem Kampf gegen ihn keine Chance hätte.

Aber Ben Zwei schwieg. Für einen Moment hielt er Bobbies Blick fest, dann nickte er ihr ernst zu, um seine Dankbarkeit zu zeigen. Im nächsten Augenblick machte er kehrt und folgte Logan, um an seiner Seite die letzten Gegner zu stellen.

Da kam Bobbie ein Gedanke. Sie hatte den Plünderer aus dieser Entfernung getroffen …

Was hielt sie davon ab, das Gleiche mit Logan zu versuchen? Wenn sie den Zeitpunkt genau abpasste, könnte sie ihn vom Turm schießen!

Sie hob die Armbrust und suchte das Gebäude nach ihm ab. Er war gerade dabei, mit dem Schild eine Plündererattacke abzuwehren – folglich wäre er noch eine Weile beschäftigt … Genug Zeit für Bobbie, um anzulegen, sorgfältig zu zielen und den Pfeil fliegen zu lassen. Und warum auch nicht? Ohne Logan würden die Zombies bleiben, wo sie waren – sicher eingepfercht in dem unterirdischen Tunnel, bis Bobbie genügend goldene Äpfel auftrieb, um jeden Einzelnen von ihnen zu heilen. Sie würde sich keine Sorgen mehr darum machen müssen, welche Pläne Logan mit ihnen verfolgte. Sie könnte zu Ben und Johnny zurückgehen, und gemeinsam würden sie die Welt wieder in Ordnung bringen.

Alles, was dafür notwendig war, war ein hinterhältiger Angriff auf einen rachsüchtigen, selbstverliebten und kaltherzigen Jungen, der diesen ganzen Albtraum verursacht hatte. Nur ein einziger gut platzierter Treffer, und alles wäre wieder normal.

Aber Bobbie konnte nicht.

Es war zu herzlos. Zu grausam. Sich gegen einen Angriff zur Wehr zu setzen, war eine Sache, aber sie würde Johnny nie mehr in die Augen sehen können, wenn sie einem anderen wehtat, nur, um ihre eigene Situation zu erleichtern.

Sie steckte die Armbrust weg. Für sie war der Kampf vorüber.

Ihr fiel auf, dass sie unter einem Apfelbaum stand, und gleich darauf, wie hungrig sie war. Sie nahm sich eine Frucht und wollte gerade hineinbeißen, als sie aus dem Augenwinkel Farben wahrnahm, die sich bewegten.

Am Fuß des Turms standen Käfige … vermutlich Gefängniszellen, dachte Bobbie. Sie standen leer … bis auf eine, in der eine kleine blaue Kreatur umherflatterte. Sie war so winzig, dass Bobbie sie beinahe übersehen hatte.

Sie schlich näher, um das Wesen genauer zu betrachten. Es war anders als alles, was Bobbie je gesehen hatte, besaß rastlose blaue Flügelchen und große weiße Augen. Es war niedlich – irgendetwas zwischen einem Insekt und einem Geist. Es erinnerte sie entfernt an einen der Plagegeister, die sie im Waldanwesen gesehen hatte, aber diese Kreatur war kleiner und viel weniger furchteinflößend.

Außerdem war sie offensichtlich nicht in der Lage, wie ein Plagegeist durch Wände zu fliegen. Immer wieder drückte sich das Wesen emsig flatternd gegen die Gitterstäbe seiner Zelle, aber ohne Erfolg.

Bobbie beschloss, es freizulassen. Was immer es auch war, es verdiente nicht, eingesperrt zu sein – und noch weniger, in Logans Fängen zu enden.

Bobbie schlich zum Käfig und hoffte inständig, dass der letzte Plünderer – beziehungsweise dessen Habseligkeiten – Ben Zwei und Logan noch ein kleines Weilchen beschäftigte. Geduckt näherte sie sich dem Käfig und hieb, kaum dass sie ihn erreicht hatte, ein Loch hinein. Das Flatterwesen erweckte allerdings nicht den Anschein, dringend fliehen zu wollen. Es wandte sich zu Bobbie um, fixierte sie mit seinen großen weißen Augen und machte ein entzückendes Geräusch.

»Hast du Hunger?«, flüsterte Bobbie. Ihr fiel der frisch gepflückte Apfel ein, den sie immer noch in der Hand hielt, und sie hielt ihn dem Tierchen hin. »Hier. Nimm nur.«

Das Wesen nahm ihn graziös entgegen und kicherte, als wäre seine Stimme ein kleines Glöckchen. Dann flog es davon.

Bobbie war ein bisschen neidisch. Zu gern wäre sie einfach weggeflogen und hätte diesen Ort – und mit ihm Logan, die...

Erscheint lt. Verlag 19.11.2024
Reihe/Serie Minecraft Roman
Übersetzer Maxi Lange
Sprache deutsch
Original-Titel Minecraft. Zombies return!
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte ab 10 • Abenteuer • Buch • Computerspiel • Creeper • Eliopulos • Fortsetzung • Freundschaft • für • Game • Gaming • Geburtstag • Geschenk • Jugendbücher • Jungs • Kinderbuch • Kreaturen • lustig • merch • Minecraft • MOJANG • Monster • Nether • Paluten • Roblox • Roman • spannend • Untote • Verwandlung • Videogame • Videospiel • Zombies
ISBN-10 3-505-15224-2 / 3505152242
ISBN-13 978-3-505-15224-5 / 9783505152245
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