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Die Wellen singen (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
382 Seiten
ONE (Verlag)
978-3-7517-7407-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Wellen singen - C. L. Wilson
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Gefährliche Magie und hinterhältige Intrigen.

Prinzessin Sommer lässt in Liebesdingen ihren Schwestern den Vortritt. Sie hat panische Angst davor, sich zu verlieben, denn sie hat gesehen, wie der Verlust ihrer Mutter ihren Vater in den Wahnsinn getrieben hat. Er hat ein ganzes Land in den Krieg geführt und seine Familie beinahe zerstört. Und Sommers Magie, die sie sorgsam geheim hält, ist noch viel gefährlicher als die ihres Vaters.
Als Prinz Dilys vom Meerkönigreich Calberna auf der Suche nach einer Braut nach Sommergrund kommt, fühlt er sich sofort zu Prinzessin Sommer hingezogen und setzt alles daran, sie für sich zu gewinnen. Und auch wenn Sommer es sich nicht eingestehen möchte, wird es zunehmend schwerer für sie, ihre Gefühle für den charmanten Dilys zu leugnen ...

Ein episches High-Fantasy-Abenteuer voller Romantik von New York Times Bestsellerautorin C. L. Wilson. Die Wellen singen erschien im Original unter dem Titel The Sea King.

Folge der Geschichte von Prinzessin Sommer und Prinz Dilys:

Die Wellen singen
Wenn der Sturm tobt

Komm erneut mit nach Mystral und folge der Liebesgeschichte von Chamsin und Wynter, um zu erfahren, wie alles begann:

Der Winter erwacht
Wenn der Sommer stirbt

ONE. Wir lieben Young Adult. Auch im eBook.




<p>C. L. Wilsonwurde in Houston, Texas geboren. Ihre Eltern arbeiteten bei der NASA, und schon als Kind liebte sie Mythen und Geschichten über andere Welten. So ist es kein Wunder, dass sie Schriftstellerin wurde. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern an der Golfküste Floridas.</p>

KAPITEL 1


Abendrotstrand, Insel Calberna

»Höher, Dilys! Höher!« Pangi Mahilos schrilles Juchzen schallte über den rosafarbenen Sandstrand.

»Noch höher, was?« Lachend warf Dilys Merimydion einen raschen Blick zur Mutter des in seinen Armen zappelnden Jungen, den er in die Luft geworfen hatte. Diese verdrehte zwar die Augen, nickte aber trotzdem zustimmend. »Na gut«, sagte Dilys zu Pangi, »dann also noch höher. Und du hältst besser deinen Bauch fest!« Mit einem Grinsen warf Dilys den schlaksigen kleinen Jungen hoch in die Luft. Da Dilys sieben Fuß groß war, flog das Kind somit gute zehn Fuß oder mehr in die Höhe.

Pangis helles Gelächter schreckte eine Schar Seevögel in der Nähe der calbernischen Inselbewohner auf, die sich auf dem rosafarbenen Sand des Abendrotstrandes versammelt hatten, um die Hochzeit eines der Seemänner in Dilys’ Flotte zu feiern.

»Jetzt ich! Jetzt ich!«, bettelten die anderen Kinder im Chor, als Dilys Pangi wieder absetzte.

»Da hast du dir ja was eingebrockt«, murmelte Dilys’ Cousin Arilon Calmyria mit einem Grinsen angesichts der Horde schreiender Kinder.

»Das tue ich doch immer.« Dilys liebte Kinder, liebte es, sich mit ihnen zu beschäftigen und sie zum Lachen zu bringen. Vielleicht lag es daran, dass er selbst nie Geschwister gehabt hatte. Oder daran, dass er sich mit einer Heftigkeit nach einer Frau und eigenen Kindern sehnte, die selbst unter den leidenschaftlichen, legendären Calbernianern selten war. »Ich habe ein besonderes Talent dafür, die Kleinen zu unterhalten«, fügte er hinzu.

»Stimmt. Deshalb bist du der Liebling auf jeder Feier.«

»Ono – nein«, korrigierte Dilys mit einem Grinsen. »Das verdanke ich meinem guten Aussehen und meinem Charme. Stimmt’s, Beno?« Diese Frage richtete Dilys an einen der Vierjährigen, der sich wie eine Seepocke an sein Bein geklammert hatte.

»Stimmt!«, schrie Beno.

Dilys belohnte den Jungen, indem er ihn aus der Meute pflückte und hoch in die Luft warf.

In der Nähe lachte Ryllian Ocea, ein weiterer Cousin von Dilys. »Der Wahrheitsgehalt von Antworten, die im Austausch gegen persönlichen Gewinn gegeben werden, ist im besten Fall zweifelhaft«, betonte er. Ryll studierte Rechtswissenschaften als Vorbereitung auf seinen bevorstehenden Rückzug aus der Seefahrt und dem Söldnerhandwerk, dem alle erwachsenen männlichen Calbernianer bis zur Ehe nachgingen.

Diese berufliche Veränderung stand noch innerhalb dieses Jahres an … für sie alle. Ryll würde seinen Platz in der Anwaltskanzlei seiner Mutter einnehmen. Ari würde mit seinen Eltern im Schiffsbaugewerbe des Hauses Calmyria arbeiten. Und Dilys würde darauf vorbereitet werden, die täglichen Geschäfte des gewaltigen Schifffahrts- und Ackerbau-Imperiums des Hauses Merimydion zu übernehmen.

Denn morgen würden Dilys, Ari, Ryll und jeder andere heiratswürdige Sohn der See, der letzten Winter mit ihnen zu den Æsir-Inseln gesegelt war – der nördlichen Inselgruppe, zu der die Königreiche Winterfels, Sommergrund und Seehafen gehörten –, zu jenen Ufern zurückkehren, um unter den unverheirateten und verwitweten Frauen von Winterfels und Sommergrund auf Brautwerbung zu gehen. Und sobald sie verheiratet waren, würden ihre Tage als Söldner vorüber sein.

Als könnte Ari Dilys’ Gedanken lesen, legte er Ryll einen Arm um die breiten Schultern und zeigte mit dem Kinn zur Braut und dem Bräutigam, beide in schimmerndes Meeresblau gekleidet. Sie trugen Kränze aus fuchsiafarbenen und gelben Blumen auf den Köpfen und um den Hals üppige Ketten, die aus dunkelgrünen Tili-Blättern und winzigen, zarten, weißen Merimydia-Blüten geflochten waren. »Stellt euch nur vor, Cousins, bevor das Jahr vorüber ist, werden wir es sein, die neben unseren Lianas am Strand stehen und grinsen, als hätten wir gerade den Calberna-Pokal gewonnen.« Der Calberna-Pokal war der äußerst begehrte Preis eines Segelwettkampfs, an dem sich alle Inseln Calbernas beteiligten.

»Als ehemaliger Gewinner des Calberna-Pokals kann ich euch versprechen, dass ich an meinem Hochzeitstag noch viel, viel mehr grinsen werde«, entgegnete Dilys.

»Ich weiß«, stimmte Ryll zu. Es war kein Geheimnis unter Dilys’ engen Freunden, wie sehr er darauf brannte, das jugendliche, unverheiratete Kapitel seines Lebens abzuschließen und zum nächsten überzugehen.

Vor vier Jahren hatte Dilys sich sein Ulumi-lia verdient – die Tätowierung, die sich entlang seines rechten Wangenknochens schlängelte und ihn als einen Mann auszeichnete, der würdig war, sich eine Frau zu nehmen. Die meisten Calbernianer heirateten innerhalb von einem, höchstens zwei Jahren, sobald sie sich dieses Zeichen verdient hatten, aber nicht Dilys. Und das lag nicht daran, dass er nicht gewollt hätte. Er fuhr jetzt seit mehr als fünfzehn Jahren zur See und zog in die Kriege anderer Völker. Er war mehr als bereit für die Annehmlichkeiten und Freuden einer Frau und Familie.

Seine Mutter war die Myerial, die regierende Königin von Calberna, sowie die Matriarchin des Hauses Merimydion, eines der ältesten und verehrtesten königlichen Häuser Calbernas, und Dilys war das einzige Kind seiner Mutter. Unglücklicherweise machte das seine Ehe zu einer Staatsangelegenheit.

Sein reines calbernisches Blut ging mit großer Macht einher – Macht, die ursprünglich mit dem reinen Blut eines anderen großen calbernischen Hauses vereint und nicht durch die Ehe mit einer Oulani, einer Ausländerin, verwässert werden sollte –, aber der frühe Tod seiner Verlobten, die ihm schon von ihrer Geburt an versprochen gewesen war, hatte diese Hoffnungen zunichtegemacht. Und weil jeder Sohn Calbernas, der eine Ausländerin heiratete, weiterhin dem Haus seiner Mutter angehörte anstatt dem seiner Frau, eröffnete die Heirat zwischen Dilys und einer Oulani-Frau die Möglichkeit, dass eine Halbblut-Tochter die nächste Myerial von Calberna und die nächste Matriarchin des Hauses Merimydion wurde.

Deshalb hatte ein Komitee des Rats der Königin, angeführt von Dilys’ Onkel Calivan Merimydion, Jahre damit verbracht, die Blutlinien und magischen Gaben der mächtigsten Familien Mystrals zu eruieren, um eine geeignete Braut für ihren Prinzen auszuwählen. Das Komitee, dem Dilys’ Cousin Ari scherzhaft den Namen »die Brautjäger« verpasst hatte, war zu dem Schluss gekommen, dass Dilys eine der Töchter des Sommerkönigs heiraten sollte. Doch bevor die Ehe arrangiert werden konnte, hatte Prinz Milan von Sommergrund die Verlobte des Winterkönigs verführt, bei ihrer gemeinsamen Flucht den Erben dieses Königs ermordet und Winterfels und Sommergrund in drei lange Jahre des Krieges gestürzt.

Jetzt, nach zwei verhandelten Abkommen, jahrelangem Krieg, Rebellion und einer erbitterten Schlacht, um die Rückkehr eines gefürchteten Gottes zu verhindern, der endlosen Winter über die Welt gebracht hätte, erst jetzt konnte Dilys endlich aufbrechen, um seine ausländische Braut einzufordern. Nicht alle Calbernianer waren glücklich darüber, dass dieser Tag gekommen war. Eine Gruppe, die sich selbst die Reinblut-Allianz nannte, hatte ziemlich lautstark ihren Widerspruch dagegen kundgetan, dass Dilys sich eine Oulani-Braut nehmen würde, und sie hatten die Unterstützung einiger mächtiger Häuser gewonnen.

»Ist Frühling immer noch die auserwählte Jahreszeit?«, fragte Ryll.

Dilys warf einen weiteren Jungen hoch in die Luft, fing ihn auf, stellte ihn wieder ab und zuckte als Antwort auf Rylls Frage mit den Schultern, bevor er den nächsten Jungen hochhob und in die Luft fliegen ließ. »Wenn mein Onkel seinen Willen bekommt.«

Frühling Coruscate, die älteste Tochter des verstorbenen Sommerkönigs, war die Frau, auf die sich Onkel Calivan und die Brautjäger für Dilys geeinigt hatten. Sie war weise, tüchtig und besaß allen Berichten zufolge die stärkste Magie der drei Prinzessinnen, die als die Jahreszeiten von Sommergrund bekannt waren. Obwohl Sommergrunds Wettergaben nie an Kinder außerhalb der direkten königlichen Linie des Reichs weitergegeben wurden, hatte Frühling andere Gaben – darunter ein beachtliches Talent dafür, Dinge wachsen zu lassen, eine Gabe, die den landwirtschaftlichen Betrieben des Hauses Merimydion sehr nützen würde. Sie würde eine annehmbare Mutter für Calbernas nächste Königin abgeben, hatten sie entschieden. Vorausgesetzt natürlich, dass die Götter die Vereinigung noch zu Lebzeiten Alysaldrias mit einer geschätzten Tochter für das Haus Merimydion segneten. Nach der Hochzeit wurde außerdem von Dilys erwartet, die Kraft von Frühlings Wettergabe mit der seiner eigenen Meeresgaben zu verbinden, um die Macht Calbernas im Olemas-Ozean zu bekräftigen, wo eine Gruppe von Piraten seit einem Jahr Ärger machte und den Handel störte.

Ari warf ihm ein verschmitztes Grinsen zu. »Irgendeine Chance, dass du stattdessen Herbst heiraten könntest? Nur so, du weißt schon, aus Versehen?«

Dilys lachte. Herbst Coruscate, die jüngste der drei Jahreszeiten, war weithin als eine der schönsten Frauen der Welt – wenn nicht sogar die schönste – bekannt. Ihre Wettergabe war ebenfalls kein unbedeutendes Talent. »Alles ist möglich, Cousin.«

Genau genommen war die einzige der drei Jahreszeiten, die von den Brautjägern ausgeschlossen worden war, die mittlere Tochter, Sommer. Soweit die Brautjäger herausfinden konnten, besaß sie keine magischen Kräfte abgesehen von einer schwachen Wettergabe, die sie hauptsächlich dazu benutzte, während der heißesten Sommermonate kühlende...

Erscheint lt. Verlag 1.9.2024
Reihe/Serie Mystral
Übersetzer Anita Nirschl
Sprache deutsch
Original-Titel The Sea King (Teil 1)
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
Kinder- / Jugendbuch
Schlagworte Abenteuer • All Age Fantasy • beONE • Calberna • Chamsin • Christine Feehan • Delfin • Epic Fantasy • Fantasy Bücher • Fantasy Roman • Fische • Gabe • High Fantasy • Jahreszeiten • Königreich • Liebe • Liebesgeschichte • Magie • Meer • Mystral • Piraten • Roman für Jugendliche • Schiff • Seelord • Sirene • Sommer • Sommergrund • Sturm • The Sea King • The Winter King • wahre Liebe • Wasser • Wettermagie • Winterfels • Young Adult
ISBN-10 3-7517-7407-6 / 3751774076
ISBN-13 978-3-7517-7407-9 / 9783751774079
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