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Levo - Das geheimnisvolle Licht -  Rosemarie J. Sichmann

Levo - Das geheimnisvolle Licht (eBook)

Eine faszinierende Lesereise für umweltbewusste Jungen und Mädchen ab 8 Jahren. Spannend, naturverbunden und voller Magie.
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
176 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-5320-8 (ISBN)
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4,99 inkl. MwSt
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Dieses magische Buch schärft das Umweltbewusstsein von Kindern und eröffnet ihnen in fantasievollem Rahmen einen Zugang zur Natur. Dem Schachergebiet droht eine Umweltkatastrophe, wenn es Levo mit seinen Freunden nicht gelingt, dies abzuwehren. Immer wieder taucht ein geheimnisvolles Licht im Schacherteich auf. Was hat das zu bedeuten? Vorerst beschäftigt Levo aber die Entführung seiner Freundin Amia. Bei einer spannenden Spurensuche begegnen ihm neue Freunde und Feinde. Und viele Gefahren, die er bewältigen muss, um einen gigantischen Vernichtungsschlag von Rabakass zu verhindern. Levo ist nun bereit, die Geheimnisse des Koboldvolkes zu entschlüsseln. Neue magische Fähigkeiten und Helfer aus der Tierwelt öffnen ein Fenster in die Vergangenheit des Naturvolkes. Levo klärt das Rätsel um seine Herkunft auf und entdeckt nebenbei eine geheimnisvolle Medizin. Durch die Welt von Adgad lernt er verschiedene Wahrheiten kennen. Wenn er nur Gut und Böse unterscheiden könnte.

Ihre Liebe zu den Buchstaben entdeckte sie schon in frühen Kindertagen. Seitdem begleiten Bücher ihr Leben. Durch zahlreiche Veröffentlichungen teilt sie ihr Wissen mit den Lesern. Ein besonderes Anliegen sind für sie Kinder, die in einer wertschätzenden Gesellschaft behütet aufwachsen können und somit den idealen Start in das Erwachsenenleben erleben dürfen. Bücher sind die idealen Begleiter für jede Lebenslage und jedes Lebensalter. Dadurch werden Talente erkannt und früh gefördert. Gemeinsam mit ihrer Familie lebt die Autorin im Herzen von Oberösterreich. Sie ist verheiratet und hat drei erwachsene Söhne und Enkelkinder, denen sie immer noch gerne vorliest und Geschichten erzählt.

Der Vertrauensbruch


Levo schlug seine Augen auf. Wo bin ich? Sogleich erinnerte er sich wieder an das, was gestern Schreckliches passiert war. Aber auch die Bilder seines Traumes waren noch in seiner Erinnerung vorhanden. Dadurch heilte er seinen Fuß genauso, wie er früher den Kindern der Umgebung geholfen hatte. Durch das Geschenk des Traumes wurde aus seinem Wunsch Wirklichkeit. Die Schwellung am Gelenk war verschwunden, ebenso wie der pochende Schmerz. Vorsichtig bewegte er das Bein. Sein Grinsen wurde breiter, als er bemerkte, dass seine Bewegungsfähigkeit wieder voll und ganz hergestellt war.

Die alte Heilerin eilte sogleich herbei, um den Verband abzunehmen. Zufrieden sah sie auf die verletzte Stelle. Nur mehr eine leichte blaurote Verfärbung auf seiner ledrigen Haut war sichtbar.

»Das ging ja schnell. Wirkt also das Wasser doch noch ein wenig«, murmelte sie leise, um nicht von anderen gehört zu werden.

»Habt ihr Amia gefunden?« Levo sah hoffnungsvoll in die inzwischen rund um ihn versammelte Koboldrunde.

»Leider nicht. Wir haben die Spuren des Autos verfolgt. Sogar einen verletzten Zeugen haben wir befragt. Der arme Hase zitterte immer noch vor Angst. Ein Stein hat ihn getroffen, als das Auto mit hoher Geschwindigkeit vorbeibrauste.« Der Kobold mit dem auffälligen braunen Fleck im Gesicht zeigte sich betroffen.

»Aber Keke wird dir vielleicht mehr darüber sagen können. Er ist immer noch unterwegs. Ich soll dir ausrichten, dass in einer Stunde ein Treffen beim Birkenkreis stattfindet. Sei bitte pünktlich, sie haben dir Wichtiges mitzuteilen.« Er nickte noch kurz mit dem Kopf, drehte sich um und war aus dem Blickfeld von Levo entschwunden.

Jetzt wurde Levo klar, dass hinter der Entführung von Amia mehr steckte. Eine große Sache, bei der dringend seine Hilfe durch magische Fähigkeiten gefordert war. Ach, wäre doch Arno, sein Menschenfreund, an seiner Seite. Gemeinsam hatten sie noch jedes Rätsel gelöst. Seine humorvolle Art, Dinge anders als Levo zu sehen, hatte in der Vergangenheit schon oft geholfen. Er brachte ihn immer auf gute Ideen und Lösungen. Die kleine Stirn von Levo runzelte sich, als er angestrengt nachdachte.

Wenn da nicht plötzlich eine gut riechende Duftwolke an seiner Nase vorbeigezogen wäre, hätte er gar nicht seinen großen Hunger bemerkt.

Eilig sprang er auf, um an die Quelle dieses Wohlgeruches zu gelangen. Auf einem erhöhten Platz in der Mitte des Felsraumes entströmte dieses tolle Aroma. Geschäftige Koboldfrauen hatten aus Weizenkörnern, die sie auf umliegenden Feldern gesammelt hatten, und frischen Beeren ein warmes Festmahl gezaubert.

Gemeinsam schlugen sie sich die kleinen Bäuche voll, damit sie voller Kraft die gestellten Aufgaben erledigen konnten. So gestärkt machte sich anschließend auch Levo auf, um rechtzeitig am Treffpunkt zu erscheinen. Was für Geheimnisse würden heute aufgedeckt? Hatten sie auch mit ihm zu tun? Mit diesen Gedanken flogen seine Füße, ohne noch etwas von der Verletzung zu bemerken, über den Waldboden.

Keke saß bereits, angelehnt an den Stamm der größten Birke, auf dem mit Nadeln übersäten Waldboden.

»Leider haben wir Amia noch nicht gefunden, aber wir sind auf der richtigen Spur. Hoffentlich hält sie durch. Sie ist doch so verletzlich und zart. Wenn Rabakass ihr etwas antut, dann …«.

Keke lauschte und drehte seinen Kopf in alle Richtungen. »Hast du auch etwas gehört?«, fragte er leise.

»Ich glaube, ich werde verfolgt!«, bestätigte Levo ebenso flüsternd zurück. »Schon seit Tagen habe ich das Gefühl. Entdeckt habe ich bis heute niemanden. Aber mein Gefühl trügt mich selten. Irgendetwas ist da los!«

Noch ein hörbar kurzes Rascheln, dann war nichts mehr zu vernehmen, außer den Vogelstimmen hoch oben in den Bäumen. Die geflügelten Freunde des Koboldvolkes zwitscherten voller Hingabe ihre Freude über den neuen Tag heraus. Ihre Schwingen flatterten im Takt dazu.

»Ich muss dir dringend etwas mitteilen«, begann Keke zögerlich. »Bevor Sakabar hier auftaucht. Denn ich denke, das geht vor allem dich etwas an, Levo.« Keke befeuchtete kurz seine Lippen mit der Zunge und fuhr fort. »Bei unserem ersten Gespräch über deine Mutter habe ich dir nicht alles erzählt, was ich wusste. Das möchte ich nun nachholen. Auch auf die Gefahr hin, dass du mir nachher böse bist.«

Levo rutschte aufgeregt hin und her. Seine großen Augen waren weit aufgerissen und sein Atemrhythmus nahm an Tempo zu. Endlich erfuhr er mehr über seine Mutter Nua. Er schnellte hoch, da ihn die volle Unruhe gepackt hatte.

»Setz dich wieder zu mir her«, Keke deutete mit seinen Fingern in die Umgebung. »Ich möchte nicht, dass uns jemand belauscht!«

Nach dieser Aufforderung wurde Levo etwas ruhiger. Keke hatte ja nicht Unrecht. Daher folgte er der Aufforderung und platzierte sich im Schneidersitz vor dem alten Krieger.

»Nachdem Nua nicht mehr in die untere Felsstadt gekommen war, habe ich sie überall gesucht. Sie erwartete zwar ein Kind von einem Anderen, jedoch war meine Liebe zu ihr ungebrochen. Daher belauschte ich ein Gespräch zwischen Sakabar und einem fremden Besucher, der sich mit ihm getroffen hatte. Der Unbekannte sah ganz anders aus als die Naturwesen aus der Umgebung. Aus dem Gespräch zwischen den beiden entnahm ich, dass er ein früherer Freund von Sakabar war.«

»Wie sah er denn aus? Beschreibe ihn mir. Vielleicht war er ja mein Vater!« Levos Gesicht verriet seine Anspannung und Neugier deutlich.

»Das war er wirklich, Levo. Dein Vater bekannte sich zu Nua und wollte sie in seine Heimat mitnehmen. Doch deine Mutter wollte auf keinen Fall ihr Volk verlassen. So reiste er nach diesem Gespräch alleine weiter. Nua blieb zurück in einer der kleineren Höhlen. Ich habe sie mit allem versorgt, was sie zum Leben brauchte. Jedoch hatte sie die Geburt von dir so geschwächt, dass sie einige Monate später leider diese Welt verließ. Nach ihrem Tod habe ich, um nicht aufzufallen, einen Wichtel gebeten, dich zur Schleuse der unteren Felsstadt zu bringen. Damit du in Sicherheit aufwachsen konntest. Wie dir ja bereits bekannt ist, verachteten sich die beiden Völker. So hatten es deine Eltern wirklich schwer, weil dein Vater so anders auf sie wirkte. Auch dein Aussehen war für das Koboldvolk sehr befremdlich. Viel Neid und Missgunst gab es auch, weil du bereits als Kleinkind schon viele magische Fähigkeiten hattest. Manche ärgerten sich über dich, wenn du unsichtbar wurdest. Für dich war es Spaß, wenn Gegenstände in der Luft schwebten. Aber viele von den Kobolden waren entsetzt darüber und reagierten oft ungeduldig und gekränkt, weil sie diese Begabungen nicht hatten. Oft beobachteten sie dich heimlich. Unbekanntes kann auch Angst hervorrufen. Ja, es tut mir leid, dass ich dich belogen habe. Ich dachte, wenn ich dir alles sage, dann wird der Schmerz in dir zu übermächtig.«

Betroffen starrte Levo in die Luft. In seinem Kopf hämmerte der Satz unaufhörlich nach. Meine Mutter ist tot! Tränen rannten unablässig über sein Gesicht.

»Wie konntest du mir das antun? Man darf doch so etwas nicht verschweigen. Möchtest du nicht selbst auch wissen, wer deine Eltern sind und ob sie noch leben?«

Vorwurfsvoll blickten die tränenverschleierten grünen Augen Levos auf den zusammengesunkenen Keke. Sein schlechtes Gewissen ließ ihn immer kleiner werden. Geduckt wandte er sich ab, um nicht mehr in die vorwurfsvollen Augen sehen zu müssen. Gerade weil Levo Recht hatte, tat es Keke unendlich weh. Fehler einzugestehen, fiel niemanden leicht.

»Willst du mir nun auch noch das Aussehen meines Vaters und seinen Namen verschweigen?« Wut mischte sich mit der Trauer in Levos Empfindung und löste Unverständnis und Zorn in seinem Herzen aus.

»Natürlich nicht. Gleich erzähle ich dir den Rest.« Keke zupfte ein großes Blatt von der nahestehenden Pflanze und schnäuzte sich laut damit.

»Du hast die zarte Statur von deiner schönen Mutter geerbt. Jedoch dein Gesicht spiegelt das deines Vaters wieder. Auch deine besondere Nase und die fächerartigen Zehen, deine dreizackigen Ohren und die magischen Fähigkeiten entstammen der väterlichen Linie. Er war ein angesehener Naturschützer mit dem Kopf voller Visionen über eine intakte Umwelt. Deshalb hat sich deine Mutter in ihn verliebt. Sie bewunderte seinen Mut und die Durchsetzungskraft für gemeinnützige Ziele. Und sein Name war äußerst wohlklingend: Gustavius von Levonien. Aus diesem Grund wurdest du von deiner Mutter Levo genannt.«

»Lebt mein Vater noch?« Levo stammelte zwischen lautem Schluchzen diese Frage hervor.

»Das weiß ich wirklich nicht. Leider kann ich dazu nicht mehr sagen. Nach seiner Abreise haben wir nie wieder etwas von ihm gehört. Ich denke aber, auch er ist tot. Denn ansonsten wäre er sicher wiedergekommen, um dich...

Erscheint lt. Verlag 2.2.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch
ISBN-10 3-7583-5320-3 / 3758353203
ISBN-13 978-3-7583-5320-8 / 9783758353208
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