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Das Versprechen - Geister der Vergangenheit -  Tiffany Rowe

Das Versprechen - Geister der Vergangenheit (eBook)

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
978-3-99152-461-8 (ISBN)
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In einer Welt, in der Dämonen und Engel kämpfen wird nur wenig Acht auf die Menschen gegeben. Eine Gruppe von Jugendlichen findet ein verlassenes Haus, das zu gut ist um wahr zu sein. Die Lichter funktionieren, das Wasser läuft, doch es mangelt ihnen an Essen. Eine Aufgabe, die Ember zu erfüllen hat, ohne, dass die Anderen davon mitbekommen. Nachdem Ember jedoch anfängt Fieber zu bekommen, und immer mehr aus ihrem Leben vergisst, erinnert sie sich an ein Versprechen, von dem sie niemanden erzählen darf.

Tiffany-Allegra Rowe wurde am 16.März 1999 als zweites Kind von Simone Lané geboren. In Kindheitstagen ist sie sehr viel im asiatischen Bereich herum gereist, um dort Stoffe für die Modefirma ihrer Familie zu kaufen. Mit 13 Jahren hat sie sich entschlossen, Autorin zu werden und verfolgte so ihren Traum Geschichten zu schreiben.

Ember

Krieg der Dämonen

Ember war nervös, aber auch wütend, dies war die schlechteste Gruppe, die Arrow zusammengetrommelt hatte, und der Feigling war nicht einmal dabei.

Sie blickte in eine der großen Scherben am Boden. Sie trug ein grün kariertes Männerhemd und schwarze Lederhosen. Sie hatte lange blond gefärbte Haare, die sie auf der Seite geflochten hatte, und rote Augen. Ihr Gesicht war weiß und fast kränklich. Wie die anderen beiden hatte sie tiefe Ringe unter den Augen. Sie schüttelte den Kopf. An dem Tag sah sie besonders tot aus. Warum auch nicht. Ständig war sie mit City und Nico, einem Junge in Embers Alter, der schwarze Haare und Aknespuren zwischen nicht sehr bartbewachsenen Wangen hatte, zusammen, und sie durften Arrows Drecksarbeit in Soham machen.

Eine Stadt, die einmal alte Architektur mit gläsernen Hochhäusern verband. Ein See aus Weiß und Blau inmitten eines riesigen Waldes, der sich wahrscheinlich über mehrere Städte hinwegziehen würde.

Wieder einmal musste Ember gemeinsam mit ihrem Team Essen für die gesamte Gruppe suchen, während die anderen, inklusive ihrer Freundin Rain, heile Welt spielten, doch es würde nicht mehr lange eine heile Welt sein, wenn einer nach dem anderen qualvoll verhungerte.

Das Essen wurde knapp, monatelang hatten sie jetzt an denselben Orten geplündert. Es war nichts mehr übrig, wovon sie sich ernähren konnten. Fünfzehn Kinder waren zu viele gewesen, vor allem, wenn nur drei davon eine Ahnung hatten, wie man kämpft. Die anderen hatten Glück, dass sie solange in der Apokalypse überlebt hatten und Arrow sie aufnahm.

Er wollte ihnen ein glückliches Leben vermitteln, eine Utopie, und er gab ihnen sogar neue Namen, damit all ihre vergangenen Geschichten „Videospiele“ darstellen würden. Er versuchte ihnen eine heile Welt zu geben, doch die würden sie nur erreichen, wenn sie weiter nach Westen wanderten.

Sie sollten nicht in diesem verfluchten Haus bleiben, auch wenn es so perfekt wirkte. Sie hatten warmes Wasser, Betten für alle, aber Ember hatte immer das Gefühl, dass mit dem Haus irgendetwas nicht stimmte. Es erschien viel zu sicher, dafür, dass sie sich in einer von Dämonen übersäten Stadt befanden. Auch wenn es mittlerweile ruhiger geworden war, nachdem die Menschen alle entweder geflohen oder gestorben waren.

Es waren nun drei Jahre her, seit ihr normales Leben geendet hatte, als Dämonen sich entschieden, diese Welt zu ihrer zu machen. Anfangs versuchten Menschen sie mit all ihren Methoden auszurotten, doch egal was sie taten, es wurden immer mehr Dämonen.

Erst als die Engel dazukamen, bekamen die Menschen ansatzweise eine Chance. D gaben ihnen Waffen und kämpften auch selbst, aber den Osten hatten die Dämonen zu sehr unter Kontrolle. Die Engel ließen Frauen und Kinder sterben, sie machten Männern falsche Hoffnungen, damit sie mit ihnen in den Krieg ziehen würden, doch die Wahrheit war, dieser Kampf war verloren, und die Engel zogen weiter. Sie überließen die Leute von Soham ihrem Schicksal, als sie den Rest des Landes die schöne Utopie brachten. Ember hasste die Engel dafür, dass sie sie und ihre Familie einfach im Stich gelassen hatten.

Sie war an dem Tag, als alles fiel, in der Schule gewesen. Es war ein Tag, wie jeder andere, als auf einmal ein Bombenalarm ausgerufen worden war. Sie versuchte ihre Mutter anzurufen, doch sämtliche Leitungen waren besetzt.

Zum Glück wohnte sie nicht weit von der Schule entfernt, also ging sie nach Hause, nur um ihre Mutter betrunken aufzufinden, vor ihr Embers toter Vater. Ein Dämon hatte sie übernommen und er beschimpfte Ember. Es tat weh, als ihre Mutter ihr sagte, dass sie sich wünschte, sie wäre nie geboren, und dann von sich aus aus dem Fenster sprang. Ember hatte damals keine Ahnung, was vor sich ging, doch die Welt war wahnsinnig geworden und sie musste lernen, damit umzugehen.

„Leute, habt ihr irgendwas?“ schrie City durch den halben Supermarkt. Das Mädchen war gerade einmal fünfzehn geworden und musste sich schon auf die Suche nach Essen für andere Kinder begeben. Sie hatte langes braunes Haar, von dem sie keine Ahnung hatte, wie sie es in einen richtigen Pferdeschwanz binden sollte, darum hingen die Hälfte ihrer Haare meist offen über ihr Gesicht. Sie trug einen rosa gestreiften Pullover, schwarze Jeans und schwarze Converse. Es war nichts außergewöhnlich an ihrem Aussehen, bis auf die dunklen Ringe unter ihren Augen, da sie täglich vor der Dämmerung aufstehen mussten und auch weil das Mädchen seit dem Tod ihrer Freundin diese Nacht für Nacht in ihren Träumen sehen musste.

„15 Dosen Suppen!“, informierte sie Ember. „Drei Dosen Bohnen?“, fügte Nico hinzu. City murmelte vor sich hin, als sie zu ihnen zurückging, „nur ’n paar Süßigkeiten. Rain und die Kinder werden sich freuen. Das heißt wohl dasselbe wie immer.“ Eigentlich war dies die beste Ausbeute, die sie seit Wochen gehabt hatten, und um ehrlich zu sein hätte Ember auch gern etwas von den Süßigkeiten abbekommen.

Der Supermarkt hatte nur noch eingeschlagene Scheiben, doch in einer davon sah Ember etwas aufblitzen. Der Supermarkt sah ergraut aus. Es war still und draußen war es zu nebelig, um etwas zu erkennen. Sie hörte nichts, bis auf das einzelne Tropfen irgendwo in dem riesigen Raum. Sie blickte auf einen Konvexspiegel an ihrer rechten Seite, um etwas zu erkennen, was ihr mulmiges Gefühl erklärte.

Was sie sah, war nichts weniger als zutiefst verstörend. Es war ein Tier. Das Vieh im Spiegel war komplett schwarz, es bewegte sich wie ein Wolf, aber die schlangenähnlichen Anhängsel um sein Äußeres herum machten es unkenntlich, sie sahen aus wie Maden, die alles bedeckten bis auf seine feuerroten Augen.

Sie fing an zu flüstern: „Leute, seid leise. Schaut in das Fischauge. Wir sind nicht allein.“ City fragte dümmlich: „Was ist ein Fischauge?“ Ember konnte nur mit den Augen rollen. Sie zeigte auf den großen runden Spiegel neben der Kassa. City sah hinauf, um zu sehen, was es war.

Schnell griff sie nach dem Messer, das an ihrem Oberschenkel befestigt war. Nico war kampfbereit. Er übernahm sofort das Kommando und wartete auf die anderen.

Es war vollkommen still. Das merkwürdige Tier war nur im Spiegel zu sehen. Es verbreitete einen Gestank, als es näher kam, als würde man in einem Raum voller Leichen spazieren. Ember hörte ein Knurren, das anscheinend nur sie hörte.

Die Geräusche klangen wie Schreie, mehrere tausend Schreie. Herzzerreißende Schreie. Frauen, Kinder, alles Hilferufe. Aber diese waren nur Geister der Vergangenheit. Man konnte keinem von ihnen helfen. Es war nur ein Bruchteil dessen, was einen erwarten würde, wenn dieser Köter einen erwischen würde. Man würde augenblicklich Teil dieser Stimmen werden.

„Ein Höllenhund“, flüsterte Nico der Gruppe zu. Ember warf ihm einen Blick von der Seite zu. Sie nickte. Es war nichts, was sie nicht schon wusste. Das war der zweite dieses Monat. Mittlerweile hatten sie herausgefunden, was sie tun mussten. Ein Biss des Höllenhundes würde tödlich enden, aber er würde nicht mit einem Biss aufhören. Er würde sie zerfetzen und Stück für Stück verschlingen, bis nichts mehr von ihnen übrig war.

Sie hatten keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, was das Tier Jeanny angetan hatte. Sonst würden sie genauso enden wie sie.

City verschluckte sich an ihrer Spucke, als sie über die Schreie nachdenken musste, die sie abends immer noch hörte. Sie warf ihre Tasche mit den Süßigkeiten auf den Boden, missachtete Nicos Befehle und agierte aus ihrer eigenen Wut heraus. Sie war der Meinung, sie müsste ihre Freundin rächen, auch wenn es das Letzte war, was sie tun würde.

Bevor die anderen reagieren konnten, rannte sie mit voller Geschwindigkeit auf das Tier zu, stieß einen schrillen Schrei aus, schwang sich auf seinen madigen Rücken und setzte sich auf seinen Rücken. Es war ein ekelhaftes Gefühl, so als würde sie mit bloßen Händen irgendwelche Insekten zerquetschen.

Ember schluckte ihre Wut hinunter, bevor auch sie losstürmte, um Citys Hintern zu retten. Sie musste das Tier genau zwischen die Augen treffen. Nico gab Anweisung, wohin sie sich wenden musste. Der Höllenhund wirbelte City von seinem Rücken und gegen eines der Regale. Unscharf sah sie die Umrisse des Tieres, als es versuchte, Ember zu attackieren.

City zog eine Pistole, die sie vor Monaten beim Plündern entdeckt hatte, und begann willkürlich auf das Tier zu schießen. Ihre schmerzenden Rippen vereinfachten ihr Vorhaben nicht gerade.

Doch sie erschwerte auch Ember mit dieser Aktion den Kampf. „Bist du irgendwie dumm, hör auf zu schießen“, schrie sie sie an, während sie versuchte dem Tier auszuweichen.

„Das ist für Jeanny“, stöhnte City....

Erscheint lt. Verlag 10.7.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch
ISBN-10 3-99152-461-9 / 3991524619
ISBN-13 978-3-99152-461-8 / 9783991524618
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