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Emerdale 1: Two Sides of the Dark (eBook)

Romantisch, wild, gefährlich: Mitreißende Romance-Dystopie
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
480 Seiten
Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
978-3-522-62190-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Emerdale 1: Two Sides of the Dark -  Alexandra Flint
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»Eine packende Mischung aus rasanter Action und gefühlvoller Liebesgeschichte, die in einem Moment deinen Atem stocken lässt und im nächsten dein Herz berührt. Ich kann euch nur raten: Lest dieses Buch!« Lena Kiefer, Spiegel-Bestseller-Autorin Ein Mädchen auf der Flucht. Ein gefallener Hollywood-Star. Eine unmögliche Liebe.   Als Taylor in Los Angeles auf Jo trifft, fühlen sie sich vom ersten Moment an zueinander hingezogen: Jo, der gescheiterte Schauspieler, der bei einem Unfall ein Bein verloren hat, und Taylor, aufgewachsen in Emerdale, einem auf Genmanipulation spezialisierten Forschungslabor, und nun auf der Flucht. Beide wollen ihre Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues Leben beginnen. Doch je näher sich Taylor und Jo kommen, desto größer wird auch die Gefahr, in der sie beide schweben. Denn Emerdale ist Taylor dicht auf den Fersen und will nicht nur sie vernichten, sondern auch alle, die sie liebt ... //Dies ist der erste Band der »Emerdale«-Reihe. Alle Romane der mitreißenden Dilogie im Planet!-Verlag: Band 1: Two Sides of the Dark Band 2: One Side of the Light//

Alexandra Flint ist das Pseudonym von Alexandra Stückler-Wede. Sie wurde 1996 geboren und lebt mit ihrem Mann im Herzen von München. Neben ihrem Studium bloggt Alexandra als @alexandra_nordwest auf Instagram über Bücher und das Schreiben oder reist um die Welt. Die Autorin steht für Lesungen zur Verfügung.

PROLOG


TAYLOR


What I’ve Done – Linkin Park

»Ich wette mit euch, sie werden mich wieder gegen Avan antreten lassen. Weil es ja so revolutionär ist, Wasser und Feuer zusammen in den Ring zu schicken, um zu schauen, welches Element das stärkere ist.« Meine beste Freundin Samira pustete sich eine Strähne ihrer roten Haare aus dem Gesicht und griff lustlos nach ihrem Vollkornbrot. »Dabei wissen sie längst, was dabei rauskommt. Ich schlage ihn jedes Mal um Längen.«

Avan schenkte ihr einen genervten Blick. »Du hast sie nicht mehr alle, Sam.«

Mit einem schiefen Grinsen schlug ich unter dem Tisch mit Sam ein und ließ die fünf bewaffneten Aufseher, die unserer Gruppe zugeteilt waren, keine Sekunde aus den Augen. Jeglicher nicht regelkonformer Körperkontakt war untersagt und ich war nicht besonders scharf darauf, als Bestrafung für ein paar Stunden ausgeknockt zu werden.

»Du hast nur Schiss«, erwiderte Sam und verengte ihre smaragdgrünen Augen, woraufhin der Orangensaft auf ihrem Tablett gefährlich zu blubbern begann.

Einer der Aufseher, ein bulliger Typ mit Sturmmaske und schwarzer Uniform, legte warnend eine Hand auf die Schnellschusswaffe an seiner Seite und machte einen Schritt in Richtung unseres Tischs. Der unerlaubte Einsatz unserer Fähigkeiten war genauso verboten wie Händchenhalten oder sonstiges Aus-der-Reihe-Tanzen.

Ich versetzte Samira einen leichten Tritt gegen ihr Schienbein, was sie ruckartig zu mir schauen ließ. »Der Gorilla, Sam. Neun Uhr«, flüsterte ich und hob warnend die Augenbrauen.

»Spielverderber«, brummte sie und atmete aus.

Der Orangensaft beruhigte sich wieder.

Quinn, der links von Sam saß, und ich sahen uns vielsagend an. In letzter Zeit schien es unsere Freundin geradezu darauf anzulegen, ausgeschaltet zu werden. Als hätte sie ungesunden Gefallen daran gefunden, mit dem Feuer zu spielen.

Keine gute Entwicklung.

Die Unterlippe zwischen die Zähne gezogen, legte ich meinen Apfel zurück und fuhr mir unwillkürlich über den linken Unterarm. Dort, wo der Tracker mit dem Deaktor, einem speziell für uns entwickelten Nervengift, unter meiner Haut saß, bereit, mich bei dem kleinsten Vergehen unschädlich zu machen. Beinahe wie eine tickende Zeitbombe, deren Zünder nicht in meinen Händen lag.

»Wo ist eigentlich Hayden? Er lässt sich doch sonst kein Frühstück entgehen. Haben sie ihn wieder auf eine Sondermission geschickt?« Sam schaute von mir zu Quinn und zurück, ehe sie ihren Blick einmal über den Speisesaal gleiten ließ.

Sechs Tische für sechs Generationen Emerdale in perfekten Reihen angeordnet. Neununddreißig Probanden, sogenannte Dales, ruhiggestellt und diszipliniert. Dreiundzwanzig schwer bewaffnete Soldaten und Aufseher, keine Fenster, eine gesicherte Tür und eine Essensausgabe. Dazu nackte Betonwände und fünfzehn sichtbare Kameras, die jeden Winkel des Saals überwachten.

Aber kein Hayden.

»Er hat mir von keiner weiteren Mission erzählt«, meinte Quinn und runzelte die Stirn. Seine dunkle Haut bot einen starken Kontrast zu unserer einheitlichen hellgrauen Kleidung. »Aber dir hat er sicherlich was gesagt, oder Tay?«

Ich presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen.

Ja, Hayden hatte mir etwas gesagt. Von den scheinbar unmöglichen Dingen, die sie von ihm verlangten. Von den Schmerzen, dem Druck, den Mitteln und Experimenten, die ihn langsam, aber sicher zerstörten. Ich kannte diese Tests und Versuchsreihen – wusste, was sie mit einem anstellten. Und dass sie einen früher oder später umbrachten.

Ich schluckte und ballte die Hände im Schoß zu Fäusten.

Wir alle besaßen spezielle Fähigkeiten, die uns einzigartig, die uns zu Waffen machten – aber Hayden und ich, wir waren anders. Unsere Fähigkeiten reichten weiter.

»Tay?« Quinns warme, beinahe sanfte Stimme ließ mich das Kinn heben.

»Er müsste jeden Moment hier sein«, gab ich schließlich zurück und zwang mich zu einem dünnen Lächeln. »Nur eine Routineuntersuchung, nichts weiter.«

Sam machte den Mund auf, vermutlich um meine jämmerliche Lüge zu entlarven, als sich die breite Tür zischend öffnete und Hayden, flankiert von zwei Soldaten, in den Speisesaal geführt wurde. Köpfe wandten sich in seine Richtung und dann wieder, weil wir darauf gedrillt worden waren und so etwas Teil unseres Alltags war, ab. Niemand stellte Fragen, niemand sagte etwas. Bis auf ein leises Wispern war es so still wie in einem verfluchten Grab.

Haydens Tracker wurde gescannt, dann lief er durch die Tischreihen bis zu unserem Platz, den Blick fest auf etwas geheftet, das nur er zu sehen schien. Seine Schultern waren gestrafft, seine Haltung aufrecht und jede Bewegung präzise und entschlossen. Aber auch wenn er sich alle Mühe gab, sich zusammenzureißen, konnte ich ihm ansehen, dass jeder einzelne Schritt eine Qual für seinen geschundenen Körper war.

Die anderen mochten es geflissentlich übersehen oder gar nicht erst bemerken, doch mich konnte er nicht täuschen, dafür kannte ich ihn zu gut.

Dunkle Ringe lagen unter seinen hellbraunen Augen, denen ihr üblicher Glanz fehlte, und seine schwarzen Haare fielen ihm in die feuchte Stirn. Seine sonst gebräunte Haut wirkte fahl und die feine Narbe, die sich durch seine Unterlippe zog, hob sich jetzt unnatürlich stark von seinem Gesicht ab. Er wirkte, als würde er jeden Moment umkippen. Beinahe lautlos ließ er sich auf den freien Stuhl neben mir nieder und starrte dann mit gefurchter Stirn auf das Tablett vor ihm.

»Morgen«, murmelte er und fuhr sich durch die Haare. »Sehe ich so scheiße aus?«

»Darauf willst du keine ernsthafte Antwort«, sagte Quinn, doch seiner Stimme fehlte die übliche Leichtigkeit. »Was war es dieses Mal?«

»Russland.« Hayden sprach das eine Wort mit einer solchen Heftigkeit aus, als wäre es sein ganz persönlicher Fluch. »Russland mit zwei Lkw.«

Ich sah ihn von der Seite an und zog die Augenbrauen zusammen. Sie hatten schon viel von Hayden verlangt, aber das? Das hätte ihn umbringen können. Zähneknirschend krallte ich die Nägel in den Stoff meiner Hose, als ich spürte, wie sich mein Magen verkrampfte. »Diese –«

Hayden legte eine kühle Hand auf meine erhitzten Finger und drückte sie. »Nicht, Tay. Das ist es nicht wert.«

Hilflos sah ich ihn an. Vielleicht hatte es ihn dieses Mal nicht getötet, aber was wäre beim nächsten Testlauf? Wenn es nicht zwei Lkw wären, sondern drei oder vier? Oder gleich ein verdammter Güterzug, mit dem er sich auf den Mond teleportieren sollte?

Der Griff um meine Finger wurde fester, warnender. »Tay, alles ist gut. Ich bin nur erschöpft, nichts, das nicht wieder wird. Beruhige dich«, flüsterte Hayden nah an meinem Ohr. »Wir reden später, okay?«

Zögerlich löste ich meine Fingernägel aus dem Stoff und nickte abgehackt. »Okay.«

Unsere Blicke begegneten sich für einen Atemzug, ehe Hayden den Kopf zur Seite wandte und seine Hand zurückzog. »Habe ich etwas verpasst?«, wollte er dann in gespielter Unbeschwertheit wissen, als hätte es seinen Auftritt gerade nicht gegeben. Als hätten sie ihn nicht ein weiteres Mal weit über seine Grenzen hinausgebracht.

Weil das das einzige Verhalten war, was wir kannten. Weitermachen. Keine Fragen stellen. Sich fügen. Am Leben bleiben.

Quinn räusperte sich und drehte seinen Löffel in den Händen. »Sam plant ihren nächsten Kriegszug gegen unseren Feuerteufel Avan.«

»Halt die Klappe, Quinn!«, brummte Avan und schoss einen finsteren Blick in seine Richtung, der unter anderen Umständen tödlich gewesen wäre.

»Ruhe, Generation 5!«, bellte der Aufpasser, der uns am nächsten war, und schlug auf die glänzende Oberfläche unseres Tisches. Sams Orangensaft kippte um und ergoss sich über die zerrupften Reste ihres Vollkornbrots.

»Was für eine Sauerei«, murmelte Quinn kopfschüttelnd.

Der Aufpasser legte drohend eine Hand an seine Waffe und setzte zu einer schneidenden Antwort an. »Das ist die letzte –«

Doch was auch immer er hatte sagen wollen, verließ nie seinen Mund, denn in diesem Moment wurde die Tür ein weiteres Mal aufgerissen und ein Arzt in weißem, wehendem Kittel und mit hochrotem Gesicht stürmte in den Saal. Ich erkannte ihn als Prof. Theodore Kellish wieder, den Arzt, der für unsere Generation verantwortlich und selbst unter großem Druck normalerweise die Ruhe in Person war. Ich konnte mich an keine Situation erinnern, in der er die Stimme erhoben hatte und jetzt … wirkte er, als wollte er die Cafeteria in Schutt und Asche legen.

Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit.

»Sir, Sie können hier nicht durch«, hielt ihn einer der Soldaten zurück und hob eine Hand.

Kellish deutete wütend auf sein Klemmbrett. Für einen irrationalen Augenblick glaubte ich, er würde dem Soldaten damit eins überziehen.

»Und ich sage Ihnen, Sie gehen mir jetzt sofort aus dem Weg. Es handelt sich um einen Notfall. Eine Anomalie

Leise Stimmen erhoben sich um mich herum und ich hielt unwillkürlich den Atem an.

Eine Anomalie war übel. Wirklich übel.

Sie war das Todesurteil desjenigen, der sie besaß. Das hatten wir schon oft genug mitbekommen.

Der Aufseher nahm das Klemmbrett entgegen und überflog es, nickte knapp. Mit ernster Miene gab er eine wortlose Anweisung, woraufhin sich Soldaten neu positionierten, so, dass ihre Läufe auf unseren Tisch gerichtet waren.

Es ist einer von uns. Einer aus der fünften Generation.

Quinns Löffel fiel mit einem...

Erscheint lt. Verlag 24.2.2022
Reihe/Serie Emerdale
Emerdale
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte action • All Age • Amputation • Coming of Age • Dystopie • Genmanipulation • Good Guy • Hollywood • Jugendbuch ab 14 • Kämpferin • Rebellion • Romance • Romantik Buch • Schauspieler • Science Fiction • Selbstfindung • Verbotene Liebe • Widerstand • Young Adult
ISBN-10 3-522-62190-5 / 3522621905
ISBN-13 978-3-522-62190-8 / 9783522621908
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