Conni & Co 2: Conni und der Neue (eBook)
240 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-93617-9 (ISBN)
Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.
Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch – und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin. Barbara Korthues wurde 1971 nahe der niederländischen Grenze geboren. An der Fachhochschule Münster studierte sie Illustration und Grafik-Design sowie freie Malerei an der Kunstakademie Münster. Während der Studienzeit begann sie für verschiedene Kinder- und Jugendbuchverlage zu arbeiten und hat seitdem zahlreiche Bücher veröffentlicht.
Aller Anfang ist gar nicht so leicht
„Das gibts doch nicht!“
Conni wirft einen verzweifelten Blick auf das Chaos auf ihrem Schreibtisch: Stifte, Hefte, Bücher, zwei Speichersticks, eine CD, Briefpapier, bunte Urlaubspostkarten von Billi, Anna und Paul – es ist ein einziges Durcheinander!
„Irgendwo muss dieser blöde Zirkelkasten doch sein“, jammert sie und schiebt einen Karton mit Buntstiften und Pinseln zur Seite. Darunter kommt nur ihr alter Tuschkasten zum Vorschein. Auch in den Schubladen, die sie durchwühlt, ist der Zirkelkasten nicht. Dafür findet Conni aber das Geodreieck, das sie neulich vermisst hat, und ein altes Tagebuch.
„Mama!“, ruft sie über die Schulter. „Hast du zufällig meinen Zirkel gesehen?“
Connis Mutter steckt ihren Kopf ins Zimmer.
„Nein, hab ich nicht“, antwortet sie. Sie lässt ihren Blick durch das Zimmer wandern und runzelt die Stirn. „Aber wie wärs, wenn du ein bisschen aufräumen würdest? Dann stünden die Chancen, dass du ihn findest, bestimmt besser.“
„Ja, ich weiß.“ Conni lässt sich seufzend aufs Bett fallen.
Kater Mau, der zusammengerollt auf der bunten Tagesdecke gelegen hat, springt erschrocken auf und macht einen Buckel. Schnell streicht Conni ihm übers Fell. Mau fängt sofort an zu schnurren. Behaglich kuschelt er sich an sie und verengt die Augen zu schmalen Schlitzen.
„Wo hast du den Zirkel denn zuletzt gesehen?“, erkundigt sich Mama.
„In der Schule natürlich“, brummt Conni. „Wir haben doch gerade mit Geometrie angefangen, und der Lindwurm hat gesagt, dass wir im neuen Schuljahr genau da weitermachen, wo wir aufgehört haben.“
Bei dem Gedanken, dass morgen die Schule wieder anfängt, verdüstert sich ihre Laune gewaltig. Warum müssen Ferien immer so kurz sein? Ätzend ist das und ungerecht. Kaum hat man sich ans Ausschlafen und Faulenzen gewöhnt, heißt es schon wieder Ranzen packen und büffeln.
Moment mal! Ranzen packen? Conni springt auf.
„Ich Dummi! Der Zirkelkasten ist bestimmt in meinem Schulrucksack!“
Kater Mau funkelt sie böse an und ergreift die Flucht. Wie soll man denn ruhig schlafen können, wenn dauernd jemand auf dem Bett rumhopst?
„Na, dann ist ja alles gut.“ Connis Mama schaut auf ihre Uhr. „Ach herrje, schon fast halb drei? Dann muss ich aber los!“
„Musst du denn heute noch mal in die Praxis?“, fragt Conni erstaunt. „Ich dachte, heute ist dein freier Nachmittag?“
Annette Klawitter dreht sich noch einmal um. „Ich bin mit der Impfsprechstunde dran. Es kann also ausnahmsweise später werden“, sagt sie. „Jakob ist beim Kinderturnen. Papa holt ihn nachher ab. Und was hast du noch vor an deinem letzten Ferientag?“
„Zuerst muss ich mal meinen doofen Rucksack finden“, meint Conni. „Das kann dauern. Und um drei bin ich mit Billi, Anna und Dina in der Stadt verabredet. Wir müssen noch ein paar neue Hefte und Ordner besorgen.“
„Dann macht euch einen schönen Nachmittag und geht ein Eis essen, als Sommerferien-Abschlussfeier sozusagen.“
Connis Mama zieht ihr Portemonnaie aus der Tasche und reicht Conni einen Geldschein. „Hier, ich spendiere euch eine extragroße Portion. Mit Schokostreuseln und Sahne.“
Conni gibt ihr einen Kuss. „Danke, Mama. Das ist super von dir!“
Wenig später rollt der Wagen aus der Einfahrt und Conni ist allein. Mitten im Zimmer steht sie, beide Hände in die Hüften gestemmt, und versucht, sich daran zu erinnern, wo sie ihren Schulrucksack zuletzt gesehen hat.
„Aus den Augen, aus dem Sinn“, sagt Connis Oma immer.
Conni ist sich ziemlich sicher, dass sie ihre Schulsachen nach dem letzten Schultag vor den Ferien ganz besonders weit aus dem Sinn haben wollte.
An seinem Stammplatz – griffbereit neben dem Schreibtisch – ist der Rucksack schon mal nicht. Auch nicht am Haken hinter der Tür oder auf dem Regal. Und leider auch nicht im Kleiderschrank, in den Conni einen prüfenden Blick wirft – obwohl sie sich beim besten Willen nicht vorstellen kann, ihre Schulsachen ausgerechnet zwischen Socken, Jeans und Sweatshirts versteckt zu haben. Plötzlich schlägt sie sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Sie kniet sich vors Bett und späht in die Dunkelheit.
Da, ganz hinten an der Wand liegt der Ranzen! Conni hat ihn selbst dorthin geschoben.
„Aus den Augen, aus dem Sinn“, murmelt sie und macht den Arm ganz lang. Mit den Fingerspitzen erwischt sie einen der Träger und zieht den Rucksack unter dem Bett hervor. Er ist ein bisschen eingestaubt in den letzten Wochen und Conni muss niesen.
„Gesundheit!“, sagt sie zu sich selbst und grinst. Sogar der Zirkelkasten ist noch da, wie sie nach einem kurzen Blick ins Seitenfach zufrieden feststellt.
Perfekt, das neue Schuljahr kann beginnen!
„Stellt euch vor“, mümmelt Billi. „Morgen kommen wir schon in die sechste Klasse! In die sechste!“ Sie versenkt ihren Löffel in dem hohen Eisbecher, der vor ihr steht, und angelt die letzte Kirsche heraus. „Ist das nicht der Wahnsinn?“
Conni und ihre Freundinnen sitzen auf der Terrasse des kleinen Eiscafés am Marktplatz. Ein bunter Sonnenschirm steckt in der Mitte des Tisches und spendet angenehm kühlen Schatten. Kleine Windräder, die an hübsch bepflanzten Blumenkübeln befestigt sind, drehen sich ratternd im Wind.
Vor genau einem Jahr haben wir auch hier zusammengesessen, denkt Conni. Allerdings mit dem Unterschied, dass wir alle ein Jahr jünger waren und noch nicht wussten, was auf der neuen Schule auf uns zukommt. Unglaublich, was inzwischen alles passiert ist!
Anna stimmt Billi über den Rand ihrer Brille hinweg zu: „Ja, endlich sind wir nicht mehr die Babys am Gymnasium!“
Conni leckt sich genüsslich einen Rest Sahne von den Lippen. „Hauptsache, wir kriegen nicht so viele neue Fächer“, sagt sie. „Ich finde, unser Stundenplan ist schon voll genug.“
„Kommt dein kleiner Bruder nicht auch bald in die Schule?“, erkundigt sich Dina.
Conni nickt. „Ja, aber erst nächste Woche. Die Kleinen haben noch Schonfrist.“ Sie grinst und fühlt sich schon ganz schön groß, wenn sie an Jakob denkt, der erst in die erste Klasse kommt.
Anna seufzt. „Ach, die haben’s gut! Ich würde gerne mit ihm tauschen und noch mal zur Grundschule gehen. Da war alles noch so schön einfach.“
„Findest du nicht, dass du für eine Erstklässlerin mit Schultüte und allem Drum und Dran vielleicht schon etwas zu groß bist?“, wirft Billi ein. „Also, ich weiß gar nicht, was ihr habt. Ich freu mich auf das neue Schuljahr, und auf die neuen Fächer auch. Ich melde mich zur Physik-AG an! Da kann man coole Experimente machen!“ Billis Augen funkeln vor Begeisterung.
Dina hat als Einzige kein Eis gegessen. Stattdessen rührt sie gedankenverloren mit einer Kuchengabel in ihrem Kakao und zaubert mit der anderen Hand eine kleine Bleistiftzeichnung auf eine Papierserviette.
„So, und jetzt ratet mal, wer das sein soll“, sagt sie nach einer Weile und hält die Serviette hoch.
Conni, Billi und Anna prusten augenblicklich los.
„Der Lindwurm!“, platzt Conni heraus. „Eindeutig!“
Grinsend mustert sie die überaus gelungene Karikatur ihrer Klassenlehrerin Frau Lindmann, die wegen ihrer Reptilaugen auch liebevoll „Lindwurm“ genannt wird.
Anna nimmt ihr die Serviette aus der Hand und bewundert Dinas Kunstwerk.
„Wie ich dich beneide“, sagt sie seufzend. „Es muss toll sein, so gut zeichnen zu können!“
„Ach, es macht mir einfach nur Spaß“, wehrt Dina verlegen ab.
Das schrille Läuten von Fahrradklingeln lässt die Mädchen herumfahren. Drei Jungs rauschen auf Mountainbikes quer über den Marktplatz und machen knapp vor ihrem Tisch eine so scharfe Vollbremsung, dass der Kies zur Seite spritzt.
„Na, Mädels? Veranstaltet ihr ein nettes Kaffeekränzchen?“, fragt einer von ihnen. Er beugt sich vor und versucht, eine Eiswaffel von Connis Teller zu schnappen. Als sie ihm kräftig auf die Finger haut, lacht er nur.
„Ach, hallo, Mark“, erwidert Anna lässig. „Wie ich sehe, hast du deine Babysitter dabei?“ Sie zeigt auf die anderen Jungs, die sich auf die Lenker ihrer Räder stützen. Sie kommen sich anscheinend ziemlich cool vor mit ihren Sonnenbrillen und den Baseballcaps. Conni und Billi kichern, während Dinas Wangen einen zartrosa Farbton annehmen. Sie wendet sich schnell ab und sucht in ihrem Rucksack etwas ungemein Wichtiges.
„Hi, Conni!“ Einer der Jungs nimmt seine Brille ab. Seine weißen Zähne blitzen auf, als er Conni anlächelt.
Conni verschluckt sich fast an einem Stück Eiswaffel.
„Paul?!“, stottert sie.
Sie weiß, dass ihr bester Freund während der Sommerferien bei seinem Patenonkel in München gewesen ist. Sie haben sich sechs Wochen nicht gesehen. Aber dass sie ihn nach der langen Zeit kaum wiedererkennen würde, damit hat sie nun wirklich nicht gerechnet.
Sag was, Conni!, denkt sie verzweifelt.
„Hattest du gute Ferien?“, fragt sie schließlich.
Mit der Spitze seines Turnschuhs kickt Paul einen Kieselstein zur Seite.
„Hm, ja“, murmelt er. „Waren ganz okay.“
Conni bringt ein schiefes Lächeln zustande und schafft es, sich für die Ansichtskarte von dem Fußballstadion zu bedanken, die Paul ihr geschickt hat. Paul nickt nur und starrt haarscharf an Connis linkem Ohr vorbei.
„Los, kommt, Leute. Lasst uns abhauen“, brummt Mark ungeduldig. „Hier ist...
Erscheint lt. Verlag | 21.7.2022 |
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Reihe/Serie | Conni & Co | Conni & Co |
Illustrationen | Barbara Korthues |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Kinderbücher bis 11 Jahre |
Schlagworte | Bestseller Mädchenbuch • Geschenk Mädchen ab 10 • jugendbuch ab 10 • Jugendbuch Freundschaft • Jugendbuch neue Mitschüler • Jugendbuch Schule • Jugendbuch Zelten • Mädchenbuch ab 10 • Schulgeschichten ab 10 • Teenagerbuch erste Liebe |
ISBN-10 | 3-646-93617-7 / 3646936177 |
ISBN-13 | 978-3-646-93617-9 / 9783646936179 |
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