Checker Tobi - Der große Gefühle-Check: Freude, Wut, Traurigkeit – Das check ich für euch! (eBook)
Woher kommt es, dass wir manchmal rot sehen, wenn wir wütend sind? Oder dass wir zittern vor Angst? Und dass wir am liebsten in die Luft springen würden, wenn wir uns ganz doll freuen? All diese Gefühle kennt jeder. Aber was wissen wir eigentlich darüber?
Checker Tobi stellt die Checkerfragen, die Kinder interessieren. Er spricht mit Fachleuten und lässt sich die Basisemotionen erklären und was dabei in unserem Körper vorgeht. Mit vielen Fotos aus den Sendungen, Illustrationen und tollen Mitmach-Checks.
Die erste Kindersachbuchreihe um und mit dem beliebten TV-Star Checker Tobi, der im gewohnten Stil jede Menge Fragen und Infos für euch checkt. Ausgestattet mit vielen Fotos aus den TV-Sendungen, coolen und informativen Illustrationen und vielen interaktiven Mitmach-Checks. Frage gecheckt!
Gregor Eisenbeiß schreibt sich seit seinem Diplom 2009 an der Filmakademie Baden-Württemberg (Drehbuch) bemerkenswert vielfältig durch die deutsche Medienlandschaft: Kino (»Blacktape«), Serien für Kinder (»Tiere bis unters Dach«, »Die Muskeltiere«) oder für Erwachsene (»Alle Jahre wieder«, »Im Knast«, diverse Krimis) gehören genauso zu seinem Repertoire wie preisgekrönte Werbung (»Tasty Tasches«). Dafür wurde er inzwischen mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Baumhaus/Boje-Medienpreis der Akademie für Kindermedien oder dem German Design Award (Gold) der Bundesrepublik Deutschland.
Wenn wir morgens müde aufwachen und erst einmal herzhaft gähnen, bis zu dem Moment, wenn wir nachts wieder aufstehen, weil wir aufs Klo müssen: Wir alle haben den ganzen Tag Gefühle.
Und obwohl das so ist, ist es für uns gar nicht so einfach, Gefühle zu beschreiben. Glaubst du nicht? Dann beschreib mir doch mal das Gefühl, wenn du dein Haustier streichelst. Oder dich deine Freunde nicht mitspielen lassen. Oder wie es sich anfühlt, wenn du dich auf Heiligabend freust. Nicht einfach, oder? Es ist sogar sauschwer. Kein Wunder, dass es in der deutschen Sprache so viele Begriffe dafür gibt: Gefühle lassen uns Tränen lachen und Tränen weinen. Wegen ihnen lieben wir, schreien wütend, zittern vor Angst und jubeln vor Begeisterung. Sie erfüllen uns mit Zuversicht oder sorgen für eine Überraschung.
Aber was genau sind denn jetzt Gefühle? Und wieso sagt man manchmal auch Emotionen dazu?
Wirklich alles, was wir tun und lassen, wird durch unsere Emotionen beeinflusst.
Meistens ist uns das aber gar nicht bewusst. Denn Emotionen laufen total automatisch ab und wir können sie auch nicht steuern.
Wodurch unterscheiden sich Emotionen und Gefühle?
Das Wort „Emotion“ kommt vom Lateinischen „emovere“ und heißt „herausbewegen“. Es ist also etwas in unserem Inneren, was rauswill. Das passiert immer dann, wenn wir einen Reiz empfangen: zum Beispiel etwas hören, sehen oder schmecken. Diese Info wandert dann direkt zu unserem Gehirn ins limbische System, das Zuhause der Emotionen.
Das limbische System wandelt blitzschnell den Reiz in eine Emotion um
und kurbelt die passende Reaktion an. Wenn dir also ein wilder Bär über den Weg läuft, entscheidet es sofort: Gefahr! Also sorgt das limbische System in Millisekunden dafür, dass dein Körper in Alarmbereitschaft versetzt wird. Und zwar, noch bevor dir bewusst ist, dass du Angst hast!
Bewusst wird dir erst, dass es keine coole Sache ist, einem Bären gegenüberzustehen, wenn ein anderer Teil im Gehirn dazugeschaltet wird: die Hirnrinde. Dieser Teil des Gehirns ist auch für deine Erinnerungen zuständig und Wandelt den emotionalen Reiz des limbischen Systems in ein bewusstes Gefühl um.
In unserem Fall: Du hast tierisch Schiss!
Im Gegensatz zu Emotionen können wir Gefühle beeinflussen, wenn wir auf sie achten. Du kannst es dir ein bisschen vorstellen wie beim Gehen: Wenn du es dir bewusst vornimmst, kannst du losrennen, doch meistens gehst du ganz automatisch, ohne darüber nachzudenken.
Emotionen und Gefühle sind also nicht genau dasselbe, dennoch sind sie untrennbar miteinander verbunden. Und deswegen sagen die Leute im Alltag mal das eine, mal das andere – meinen aber meist dasselbe.
Emotionen lösen aber nicht nur ein Gefühl, sondern immer auch eine körperliche Reaktion in uns aus.
Dagegen können wir nichts machen. Und je stärker die Emotionen sind, desto doller reagieren wir. Wir können lächeln oder lachen. Wir können sogar so sehr lachen, dass uns die Tränen kommen. Besonders gut kannst du das im Gesicht erkennen.
Wir machen Gefühle damit also auch für andere sichtbar. Wenn ein anderer Mensch Gefühle zeigt und wir das mitbekommen, können wir entsprechend reagieren. Das nennt man Empathie. Das heißt, wir können uns vorstellen, wie es in ihm aussieht, und sogar ein wenig mitfühlen, weil wir uns an Situationen erinnern, in denen es uns genauso ging.
Wenn jemand weint, weil er traurig ist, wissen wir, wie sich das anfühlt und was ihm hilft: Wir können ihn trösten.
Leider erkennen wir diese Gefühlsregungen meist nur, wenn sie stark ausgeprägt sind. Wenn jemand nicht weint und vielleicht nur still dasitzt, ist es für uns viel schwieriger zu erkennen, dass da jemand Trost benötigt. Oft wissen wir noch nicht einmal selbst, warum wir gerade so drauf sind, wie wir drauf sind.
Deswegen ist es so wichtig, ab und zu in sich hineinzuhören und anderen zu sagen, wie es uns geht. Wenn Wir Über unsere Gefühle sprechen, können wir uns und anderen helfen, passend damit umzugehen.
Emotionen und Gefühle hat also jeder Mensch. Sie bestimmen unser Verhalten und wie es uns geht. Das ist ja auch in Ordnung, solange es uns gut geht. Andererseits machen Gefühle uns aber scheinbar auch das Leben schwer. Niemand ist gerne traurig, findet Angst toll, und die wenigsten schätzen Schmerz.
Da fragt man sich doch: Was soll das? Wieso macht der Körper das überhaupt? Wäre doch viel cooler, wenn wir alle immer gut drauf wären. Oder?
Das check ich für euch!
Wieso sind alle Gefühle so wichtig?
Schon Babys haben Gefühle und können sie ausdrücken. Anfangs vor allem durch Lachen, Weinen oder Schreien. Dabei vermischt ein Baby auch noch eigene Gefühle mit denen von anderen. Wenn du lachst, lacht es auch. Wenn du wütend bist und laut wirst, kann es sein, dass es auch losschreit.
Erst ab dem vierten Lebensjahr beginnt ein Kind, zwischen den eigenen Gefühlen und denen anderer Menschen zu unterscheiden. Es lernt, bei anderen unterschiedliche Gefühlsausdrücke wahrzunehmen, und ist so immer besser in der Lage, sich in andere hineinzuversetzen. Auch in sich selbst. Anfangs braucht ein Baby noch die Eltern, um sich nach einem schlechten Traum zu beruhigen. Dann reicht ein Kuscheltier als Trostspender und irgendwann kann das Kind es dann ganz alleine.
WAS SIND HORMONE?
Gefühle werden von verschiedenen Hormonen gesteuert. Das sind Botenstoffe, die der menschliche Körper selbst produziert. Für jedes Gefühl schickt das Gehirn bestimmte Hormone über das Blut an die richtige Stelle des Körpers. Dort lösen sie dann die passende Reaktion aus.
Ungefähr alle zwei Jahre machen wir einen wichtigen Schritt in unserer emotionalen Entwicklung. Dabei sind zwar die ersten sechs Lebensjahre die wichtigsten, aber erst in der Pubertät, mit ungefähr 14, ist die größte Gefühlslernphase abgeschlossen.
Dennoch ist sie nie vorbei, sondern wird mit jeder Erfahrung, die wir machen, ein bisschen verfeinert. Nichts, was wir erleben, bleibt ohne Wirkung. Alles, was wir lernen, wird im Gehirn mit dem entsprechenden Gefühl verknüpft, das wir in dieser Situation empfunden haben: Das Mango-Eis war lecker, gerne wieder. Knie aufschlagen? Uncool. In Zukunft lieber vermeiden.
Dank unserer Emotionen lernen wir Menschen also.
Sie sind eine Art Bewertungssystem, das mehr oder weniger gut ausgestattet sein kann. Sie helfen uns zu entscheiden, was gut und wichtig für uns ist. Jede Emotion, egal ob Freude, Wut oder Angst, ist dabei wichtig.
Wenn zum Beispiel unsere Vorfahren jedes Mal aufs Neue arglos auf einen Säbelzahntiger zugelaufen wären, wäre die Menschheit längst ausgestorben.
Gefühle sind also wichtige Entscheidungsträger. Ohne sie geht nix. Lange Zeit glaubte man übrigens was ganz anderes. Die Menschen dachten, dass Gefühle für Entscheidungen eher hinderlich wären. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts kamen Wissenschaftler darauf, dass Gefühle bei Entscheidungen sogar die wichtigste Rolle spielen.
Auch der Psychologe Paul Ekman hat jahrelang zum Thema Emotionen geforscht und dabei vor allem eines gemacht: sich Gesichter angeschaut. Unzählige. Überall auf der Welt. Dabei hat er herausgefunden, dass alle Menschen die gleiche emotionale Grundausstattung haben. Er nannte das Basisemotionen.
Diese Basisemotionen und den dazugehörigen Gesichtsausdruck haben alle Menschen und sie werden von allen weltweit sofort verstanden.
Unterschiede gibt es aber natürlich trotzdem, nämlich wie stark sich diese Gefühle äußern und vor allem, wodurch sie hervorgerufen werden. Und das sorgt nicht selten für Missverständnisse. Zum Beispiel ist es in Asien völlig normal, Insekten zu essen. In Europa hingegen findet man diese Vorstellung eher eklig.
Und während es in der westlichen Welt okay ist, seinem berechtigten Ärger auch mal Luft zu machen, erntest du in Japan eher Unverständnis für deinen Wutschrei.
Selbst innerhalb derselben Kultur gibt es große Unterschiede: Wenn deine Eltern Angst vor Spinnen haben, ist die Chance groß, dass du auch Angst vor Spinnen hast. Du hast von deinen Eltern eben einfach gelernt, dass man kreischt, wenn man eine große schwarze, fette Spinne auf der Kellertreppe sieht. Das heißt aber noch lange nicht, dass dein Nachbar oder deine Freunde auch Angst vor Spinnen haben. Manche halten Spinnen sogar als Haustier.
Es ist ein bisschen wie bei Lego: Alle Menschen starten mit denselben Steinen. Was sie aber daraus machen und welche Steine im Verlauf ihres Lebens noch dazukommen, ist so unterschiedlich, wie wir Menschen nun einmal sind.
Sogar über die genaue Anzahl der Bausteine, also der Basisemotionen, mit denen wir starten, sind sich Forscher nicht ganz einig. Manche sagen sechs, manche sieben und andere wiederum glauben inzwischen, dass es sogar 27 sind. Aber auf die folgenden können sich auf jeden Fall alle einigen:
Wut, Ekel,...
Erscheint lt. Verlag | 8.3.2021 |
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Reihe/Serie | Die Checker-Tobi-Sachbuchreihe | Die Checker-Tobi-Sachbuchreihe |
Illustrationen | Carolin Flammang |
Zusatzinfo | Mit fbg. Illustrationen u. Fotos |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Sachbücher |
Schlagworte | ab 8 • Angst • ARD • Beschäftigung • Checker-Frage • eBooks • Edutainment • Ekel • Emotionen • Freude • KIKA Serie • Kinderalltag • Kinderwissen • Liebe • Mitmachbuch • Sachwissen für Kinder • Tobias Krell • Trauer • TV Serie • Überraschung • Was ist was? • Wieso Weshalb Warum • Wut • zum Mitmachen |
ISBN-10 | 3-641-27513-X / 364127513X |
ISBN-13 | 978-3-641-27513-6 / 9783641275136 |
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Größe: 32,1 MB
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