Sammelband der magischen Lichtbringer-Trilogie von Erfolgsautorin Johanna Danninger (eBook)
1010 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-60586-0 (ISBN)
Johanna Danninger, geboren 1985, lebt als Krankenschwester mit ihrem Mann, einem Hund und zwei Katzen umringt von Wiesen und Feldern im schönen Niederbayern. Schon als Kind dachte sie sich in ihre eigenen Geschichten hinein. Seit sie 2013 den Schritt in das Autorenleben wagte, kann sie sich ein Dasein ohne Tastatur und Textprogramm gar nicht mehr vorstellen. Und in ihrem Kopf schwirren noch zahlreiche weitere Ideen, die nur darauf warten, endlich aufgeschrieben zu werden!
Johanna Danninger, geboren 1985, lebt als Krankenschwester mit ihrem Mann, einem Hund und zwei Katzen umringt von Wiesen und Feldern im schönen Niederbayern. Schon als Kind dachte sie sich in ihre eigenen Geschichten hinein. Seit sie 2013 den Schritt in das Autorenleben wagte, kann sie sich ein Dasein ohne Tastatur und Textprogramm gar nicht mehr vorstellen. Und in ihrem Kopf schwirren noch zahlreiche weitere Ideen, die nur darauf warten, endlich aufgeschrieben zu werden!
Kapitel 2
Die Melodie meines Handyweckers holte mich gnadenlos aus dem Schlaf. Ohne den Kopf aus dem weichen Kissen zu heben, tastete ich über den Nachttisch und drückte die Snooze-Taste. Anschließend ließ ich meine Hand kraftlos auf dem Handy liegen.
Warum klingelte mein Wecker überhaupt? Heute war doch Sonntag. Hatte ich versehentlich die Einstellungen verändert?
Ich brummte und drehte meinen Kopf zur Seite, der sich umgehend mit einem unangenehmen Pochen bedankte. Klasse. Da machte sich wohl ein mächtiger Kater bemerkbar.
Gott, was für eine beschissene Party …
Aber was war gestern überhaupt passiert? Ich blinzelte müde zur Decke meines Zimmers hinauf und versuchte mir den vergangenen Abend ins Gedächtnis zu rufen.
Die Feier hatte eigentlich ganz nett angefangen, bis mein persönlicher Alkoholkonsum leider eskaliert war. Ich erinnerte mich noch ganz genau an diesen einen Schluck Wodka, der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte. Zum Glück hatte ich es noch rechtzeitig ins Bad geschafft.
Tja, und danach?
Simon! Dieser Mistkerl hatte mich eiskalt betrogen, obwohl ich nur ein paar Meter entfernt von ihm in der Küche stand. Das war doch echt nicht zu fassen!
Mein Handywecker meldete sich wieder. Diesmal stellte ich den Alarm ganz ab. Ich hatte eine ganze Menge Nachrichten auf dem Startbildschirm. Die meisten waren von Alina.
10:25 Uhr: »Hab das von Simon gehört. Tut mir leid, Süße. Ruf mich an, wenn du wach bist.«
13:52 Uhr: »Huuuhuuu! Schläfst du immer noch?«
15:29 Uhr: »Alter, das kann doch nicht sein. Geh endlich an dein Telefon!«
16:12 Uhr: »Muss ich mir Sorgen machen?«
18:41 Uhr: »Roland sagt, du bist daheim. Also melde dich verdammt noch mal bei mir!!!«
Ratlos betrachtete ich den Chatverlauf, bis ich an einem kleinen, aber bedeutsamen Wort hängen blieb, das über den Nachrichten stand.
Gestern.
Das ergab überhaupt keinen Sinn. Warum war ich …? Oh mein Gott.
Ich tippte auf den Home-Button meines Handys und stierte fassungslos auf den Startbildschirm. Da stand es, weiß auf dunkelblauem Hintergrund: Heute war Montag. Sieben Uhr und sechs Minuten.
Mit einem Ruck fuhr ich in die Höhe und schnappte sofort nach Luft. Die stechenden Schmerzen in meinem Brustkorb trafen mich völlig unvorbereitet. Ebenso das Brennen an meinen Knien und Unterarmen. Das Handy glitt aus meiner Hand und fiel neben mir aufs Bett, während ich in gekrümmter Position verharrte, bis die Schmerzen einigermaßen abgeflaut waren.
Was um alles in der Welt war hier los?
Verwirrt blickte ich an mir herab und sah, dass ich nur Unterwäsche anhatte. Die von Samstag, wohlgemerkt. Vorsichtig zog ich die Decke beiseite und starrte meine aufgeschürften Knie an. Ein schmaler Streifen Schorf zog sich über mein rechtes Schienbein und endete in einem geschwollenen Knöchel, der blaugrün verfärbt war.
Vorsichtig setzte ich mich auf den Bettrand und betrachtete schockiert mein Spiegelbild im Kleiderschrank gegenüber. Mein rechter Brustkorb war ein einziger Bluterguss in allen möglichen Farben. Meine Ellbogen und die Unterarme sahen ähnlich mitgenommen aus wie meine Knie. An meiner Hüfte entdeckte ich eine weitere große Schürfwunde.
Um Himmels willen! Was war mit mir geschehen?
Ich wusste noch, wie ich wutentbrannt Martins Haus verlassen hatte. Dann war ich allein die Straße entlanggelaufen. Und dann …?
Nichts. Absolut gar nichts. Völliger Blackout, bis zu dem Moment, als mein Handywecker mich aus dem Schlaf riss.
Meine Gedanken rasten wild durcheinander, während ich mich Hilfe suchend in meinem Zimmer umschaute. Durch das geschlossene Fenster fiel vages Morgenlicht herein. Ich konnte gedämpftes Vogelgezwitscher und Motorgeräusche hören. Der Raum wirkte auf den ersten Blick genau so, wie ich ihn am Samstagabend verlassen hatte. Es war ein sauberes und ordentliches Jugendzimmer, wo alles seinen zugewiesenen Platz hatte. Daher blieb mein Blick sofort an meiner Handtasche hängen, die auf dem Schreibtisch stand, wo sie ganz sicher nicht hingehörte. Ebensowenig wie die Klamotten, die über dem Bürostuhl hingen.
Behutsam stand ich auf und stöhnte leise, als ein stechender Schmerz durch meinen rechten Knöchel fuhr. Außerdem war mir schwindelig, darum wartete ich einen Moment lang, bis ich es wagte, zum Schreibtisch hinüber zu hinken.
Meine Handtasche war völlig hinüber, so viel war klar. Das Kunstleder war zerkratzt und der Riemen gerissen. Außerdem entdeckte ich dunkle Flecken in dem hellen Braun, die aussahen wie … War das etwa Blut?
Mit spitzen Fingern hob ich die Bluse an, die über dem Schreibtischstuhl hing. Entsetzt betrachtete ich die dunkelrote Verfärbung an der rechten Schulter, die definitiv von einem beachtlichen Schwall Blut stammte. Die Jeans darunter war zerrissen und blutbesudelt. Es war die Kleidung, die ich am Samstag getragen hatte.
Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Wo kam nur das viele Blut her? Es konnte unmöglich von meinen Schürfwunden stammen.
Entsetzt ließ ich die Bluse fallen und fuhr mit zittriger Hand durch mein Haar. Ich zuckte schmerzerfüllt zusammen, als ich eine gewaltige Beule über meiner rechten Schläfe berührte. Vorsichtig tastete ich darüber und trat vor den Kleiderspiegel. Nachdem ich einen Scheitel gezogen hatte, erkannte ich eine gezackte Linie auf der bläulichen Schwellung. Es sah aus wie ein Kratzer, bot also auch keine Erklärung für das ganze Blut auf meiner Kleidung. Merkwürdig war außerdem, dass ich weder Blut auf meiner Haut noch in meinen Haaren hatte. Ich musste mich also geduscht haben, bevor ich zu Bett gegangen war. Um erst über vierundzwanzig Stunden später wieder aufzuwachen …
Was zum Teufel war geschehen?
Verstört kramte ich mein Handy unter der Bettdecke hervor und wählte Alinas Nummer.
»Mach schon«, murmelte ich ungeduldig. »Geh ran!«
Mein Flehen schien erhört zu werden, denn im gleichen Moment erklang Alinas krächzende Stimme. »Hallo?«
»Alina! Ich bin’s.«
»Lucia?« Es raschelte leise. »Scheiße, warum weckst du mich? Ich hab doch heute frei.«
Von der Sorge in ihren gestrigen Nachrichten war nicht mehr viel zu merken.
»Alina, hör zu«, bat ich nervös. »Ich hab keine Ahnung, was Samstagnacht passiert ist. Ich hab einen totalen Blackout und bin gerade erst aufgewacht. Ich hab wohl den ganzen Sonntag gepennt.«
Einen Moment lang war es still am anderen Ende der Leitung. Dann vernahm ich ein leises Räuspern. »Verarschst du mich?«
»Nein!«, rief ich verzweifelt und stellte mich wieder vor den Spiegel. »Ich bin kurz vor einem Nervenzusammenbruch! Was ist passiert? Wann bin ich nach Hause gekommen und vor allem – wie bin ich nach Hause gekommen?«
Endlich schien Alina den Ernst meiner Lage zu erkennen, denn sie klang auf einen Schlag hellwach.
»Okay, okay. Kein Grund zur Panik. Du hast einen Filmriss. Das kann schon mal passieren, wenn man zu viel Wodka erwischt.«
»Hast du nicht zugehört? Ich bin gerade eben erst aufgewacht! Und …« Ich blickte von meinem geschundenen Körper hinüber zu den blutverschmierten Klamotten. »Na ja, offensichtlich hatte ich einen Unfall.«
»Was für einen Unfall?«, hakte sie nach.
»Ich sehe aus, als hätte mich ein Lastwagen überfahren«, jammerte ich.
»Tja, dann siehst du so aus, wie ich mich gestern gefühlt habe«, sagte Alina ungerührt. Sie hatte den Ernst der Lage wohl doch nicht ganz erfasst.
Ungeduldig wechselte ich das Handy ans andere Ohr. »Das ist nicht witzig! Meine Klamotten sind voller Blut und ich hab überall blaue Flecken und Schürfwunden.«
Abermals schwieg Alina für einen kurzen Moment. Dann klang ihre Stimme ernsthaft besorgt, als sie fragte: »Könnte dir jemand was untergemischt haben?«
Daran hatte ich überhaupt noch nicht gedacht. Erschrocken ließ ich mich auf den Bettrand sinken und zog die Decke an mich heran. Meine Kehle war wie zugeschnürt.
»Was ist das Letzte, woran du dich erinnerst?«, fragte Alina weiter.
Ich schluckte schwer und atmete tief durch. »Ich bin stinkwütend aus Martins Haus gerannt, nachdem ich Simon eine verpasst hatte.«
»Davon hab ich gehört«, kommentierte meine Freundin. »Aber was war danach? Wo bist du hingegangen?«
»Die Straße entlang, Richtung Innenstadt«, antwortete ich gedankenverloren. »Ich hab den Busfahrplan studiert und wollte …«
Ich stockte, während merkwürdige Erinnerungsfetzen durch meine Gedanken wehten.
Licht. Wunderbares, warmes Licht … Dann Schmerz und Dunkelheit. Stimmen.
»Das ergibt alles keinen Sinn«, flüsterte ich nachdenklich.
»Was sagt eigentlich dein Vater dazu?«, unterbrach Alina meine verworrenen Gedanken. »Hat er dich gesehen, als du nach Hause gekommen bist? Als ich gestern bei dir anrief, wusste er zumindest, dass du in deinem Bett liegst und pennst.«
»Kaum zu glauben«, sagte ich düster. »Aber dass er sich gar nicht gefragt hat, warum ich einen ganzen Tag lang kein Lebenszeichen von mir gebe, ist typisch.«
»Hm, und was jetzt? Soll ich bei dir vorbeikommen?«
»Danke, aber ich muss zur Arbeit.« Ich sah zur Wanduhr über der Tür. »Shit, und ich bin spät dran. Ich muss auflegen.«
Alina sog hörbar die Luft ein. »Willst du denn nicht zur Polizei gehen? Oder ins Krankenhaus?«
Ich überlegte kurz. Irgendetwas in mir war überzeugt davon, dass ein Gang zur Polizei mir nicht weiterhelfen würde. Anzeige einer unbekannten Straftat gegen Unbekannt?
»Ich geh jetzt erst mal zur Arbeit«, sagte ich schließlich zu...
Erscheint lt. Verlag | 30.4.2020 |
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Reihe/Serie | Die Lichtbringerin | Die Lichtbringerin |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
Kinder- / Jugendbuch ► Jugendbücher ab 12 Jahre | |
Schlagworte | Academy Romance • Annika Hanke • Buchserie Fantasy • Bundle • Crystal Skies • Die Drachenwandler • Die Jahresprinzessin • Fantasy Liebesromane deutsch • Fantasy Liebesromane Erwachsene • Fantasy Romance • fantasy romance deutsch • Fantasy Romane für Erwachsene kindle • Hearts on Fire • Impress • impressbundle • impress ebooks • Landluftduft • Leni wambach • Lichtkrieger • lichtkriegerin • Lost in Strange Eyes • magische Akademie • M. J. Martens • Nachbarschaftsverhältnis • Romantasy Bücher • romantische Fantasy Bücher • Secret-Darkness • Secret Elements • Urban Fantasy • Urban Fantasy Bücher • Viktoria Christians • Vorhofflimmern • Wild Kingdom |
ISBN-10 | 3-646-60586-3 / 3646605863 |
ISBN-13 | 978-3-646-60586-0 / 9783646605860 |
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