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Obsidian 5: Opposition. Schattenblitz (eBook)

Band 5 der Fantasy-Romance-Bestsellerserie mit Suchtgefahr
eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
416 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-92848-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Obsidian 5: Opposition. Schattenblitz -  Jennifer L. Armentrout
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Katy kann noch immer nicht glauben, dass Daemon sie verlassen und sich der Armee der Lux angeschlossen hat. Seit deren Invasion ist ein Krieg ausgebrochen, der schon viele Menschenleben gekostet hat. Niemand ist mehr sicher, doch um der schwangeren Beth zu helfen, wagt Katy sich aus dem Haus. Als ihr größter Wunsch in Erfüllung geht und sie Daemon begegnet, scheint dieser jegliche Gefühle für sie verloren zu haben. Katy muss herausfinden, ob noch etwas von dem Daemon, den sie liebt, in ihm steckt - bevor alles verloren ist. Dies ist der fünfte und letzte Band der Obsidian-Serie von Jennifer L. Armentrout. Alle Bände der unwiderstehlichen Bestsellerserie: Obsidian. Schattendunkel Onyx. Schattenschimmer Opal. Schattenglanz Origin. Schattenfunke Opposition. Schattenblitz Shadows. Finsterlicht (Prequel) Alle Bände der dazugehörigen Oblivion-Serie: Oblivion 1: Lichtflüstern (Obsidian aus Daemons Sicht erzählt) Oblivion 2: Lichtflimmern (Onyx aus Daemons Sicht erzählt) Oblivion 3: Lichtflackern (Opal aus Daemons Sicht erzählt) Alle bisher erschienenen Bände der Spin-off-Serie »Revenge«: Revenge. Sternensturm Rebellion. Schattensturm Redemption. Nachtsturm

Jennifer L. Armentrout lebt mit ihrem Mann und ihren Hunden in West Virginia. Schon im Matheunterricht schrieb sie Kurzgeschichten, was ihre miserablen Zensuren erklärt. Wenn sie heute nicht gerade mit Schreiben beschäftigt ist, schaut sie sich am liebsten Zombie-Filme an. Mit ihren romantischen Geschichten stürmt sie in den USA - und in Deutschland - immer wieder die Bestsellerlisten.

Jennifer L. Armentrout lebt mit ihrem Mann und ihren Hunden in West Virginia. Schon im Matheunterricht schrieb sie Kurzgeschichten, was ihre miserablen Zensuren erklärt. Wenn sie heute nicht gerade mit Schreiben beschäftigt ist, schaut sie sich am liebsten Zombie-Filme an. Mit ihren romantischen Geschichten stürmt sie in den USA – und in Deutschland – immer wieder die Bestsellerlisten. Anja Malich, 1970 in Lüneburg geboren, studierte Literaturübersetzen in Düsseldorf. Nach Tätigkeiten im Verlag und in einer Werbeagentur übersetzt sie seit mehr als zehn Jahren hauptsächlich Jugendliteratur aus dem Englischen und Französischen. Sie lebt mit ihrer Familie in Wien.

Kapitel 1


Katy


Früher hatte ich mir für den unwahrscheinlichen Fall, dass ich den Weltuntergang miterleben würde, immer vorgenommen aufs Dach unseres Hauses zu steigen und so laut wie nur irgend möglich »It’s the End of the World as We Know It (And I Feel Fine)« von R.E.M. zu grölen. Leider ist das echte Leben dann selten so cool.

Es geschah vor unseren Augen – die Welt, wie wir sie kannten, ging gerade unter und ich fühlte mich alles andere als »fine«. Und cool schon gar nicht.

Ich öffnete die Augen und schob langsam den dünnen weißen Vorhang zur Seite. Dann blickte ich hinaus, über die Veranda und die Lichtung hinweg in den dichten Wald, der Lucs Blockhaus umgab. Es lag außerhalb von Coeur d’Alene, einer Stadt in Idaho, die ich kaum aussprechen, geschweige denn buchstabieren konnte.

Die Lichtung war leer. Kein flackerndes weißes Licht schimmerte durch die Bäume. Dort war niemand. Falsch. Dort war nichts. Kein Vogel zwitscherte oder flatterte von Ast zu Ast. Kein Rascheln irgendeines Waldbewohners war zu hören. Nicht einmal das leise Summen von Insekten. Es war so ruhig und still, dass mir kalte Schauer über den Rücken liefen.

Ich starrte in den Wald hinein und heftete den Blick auf die Stelle, an der ich Daemon zum letzten Mal gesehen hatte. Der Schmerz saß tief und meldete sich pochend in meiner Brust. Der Abend, an dem wir auf dem Sofa eingeschlafen waren, kam mir ewig lang her vor, dabei waren gerade einmal achtundvierzig Stunden vergangen, seit ich überhitzt und von Daemons wahrer Erscheinungsform geblendet aufgewacht war. Er war nicht in der Lage gewesen, sie zu kontrollieren, doch wahrscheinlich hätte es auch nichts geändert, wenn wir gewusst hätten, was es zu bedeuten hatte.

Viele andere seiner Spezies, Hunderte – wenn nicht Tausende – Lux, waren auf die Erde gekommen und Daemon … er war fort, genau wie Dee und Dawson, seine Schwester und sein Bruder, während wir nach wie vor hier waren, in Lucs Blockhaus.

Ich spürte einen Druck auf der Brust, als würden mir mit einem Schraubstock Herz und Lungen zusammengepresst.

Immer wieder musste ich an Sergeant Dashers Warnung denken. Ich hatte wirklich geglaubt, er und Daedalus wären vollkommen übergeschnappt, doch sie hatten richtiggelegen.

O Mann, sie hatten so richtiggelegen.

Die Lux waren gekommen, wovor Daedalus gewarnt und worauf sie sich vorbereitet hatten, und Daemon … der Druck auf der Brust wurde so stark, dass er mir den Atem raubte. Ich kniff die Augen zusammen. Ich hatte keine Ahnung, warum er mit ihnen gegangen war und warum ich weder von ihm noch von seiner Familie etwas gehört hatte. Sein Verschwinden ließ mich verängstigt und ratlos zurück und lag wie ein Schatten über jedem Moment, den ich wach war, und selbst die kurze Zeit, die ich geschlafen hatte, war nicht frei davon gewesen.

Auf welcher Seite stand Daemon? Sergeant Dasher hatte mir diese Frage einst gestellt, als ich in der allzu realen Area 51 festgehalten worden war, und ich konnte mir noch immer nicht eingestehen, dass ich die Antwort jetzt wusste.

In den letzten beiden Tagen waren weitere Lux vom Himmel gefallen. Wie ein endloser Sternschnuppenregen waren immer mehr gekommen und dann –

»Nichts.«

Ich schlug die Augen auf und der Vorhang glitt aus meinen Fingern, bis er wieder gerade hinunterhing. »Verzieh dich aus meinem Kopf.«

»Ich kann nichts dafür«, erwiderte Archer, der auf dem Sofa saß. »Du denkst dermaßen laut, dass ich das Gefühl habe, ich müsste mich in die nächste Ecke setzen und mich vor- und zurückwiegend Daemons Namen vor mich hin flüstern.«

Meine Haut kribbelte vor Unbehagen, dabei konnte ich noch so sehr versuchen meine Gedanken, Sorgen und Ängste für mich zu behalten, es war zwecklos, da nicht nur einer, sondern sogar zwei Origins im Haus waren. Ihre nette kleine Gabe, Gedanken zu lesen, konnte einem ganz schön auf den Geist gehen.

Wieder zog ich den Vorhang ein Stück zurück und suchte den Wald ab. »Noch immer kein Lux?«

»Nein. In den letzten fünf Stunden ist kein einziges Licht mehr zu Boden gerauscht.« Archer klang so erschöpft, wie ich mich fühlte. Auch er hatte nicht viel geschlafen. Während ich unsere Umgebung nicht aus den Augen lassen konnte, hatte er die ganze Zeit die Fernsehnachrichten verfolgt. Auf Kanälen aus aller Welt war unaufhörlich über das »Phänomen« berichtet worden.

»Ein paar Sender behaupten, es handele sich um einen gewaltigen Meteoritenschauer.«

Ich schnaubte verächtlich.

»Jetzt noch irgendetwas vertuschen zu wollen ist zwecklos.« Archer seufzte ermattet und er hatte Recht.

Was in Las Vegas geschehen war – was wir angerichtet hatten –, war gefilmt und binnen Stunden übers Internet verbreitet worden. Zwar waren die Videos am Tag nach der Zerstörung wieder aus dem Netz verschwunden, doch der Schaden war bereits angerichtet. Angefangen bei den Aufnahmen, die vom Pressehubschrauber aus gemacht worden waren, bevor Daedalus ihn abgeschossen hatte, bis hin zu den Leuten, die alles mit ihren Handykameras gefilmt hatten – die Wahrheit ließ sich nicht leugnen. Doch im Internet geschahen manchmal seltsame Dinge. Während einige Leute in ihren Blogs den Weltuntergang beschworen, war das Ereignis für andere ein Anreiz, kreativ zu werden. Anscheinend war es bereits zu einem Meme geworden.

Ein unglaublich fotogener, leuchtender Alien als viraler Hit.

Genauer gesagt handelte es sich um Daemon in seiner wahren Erscheinungsform. Auch wenn die menschlichen Züge nicht mehr zu erkennen waren, wusste ich, dass er es war. Er wäre megastolz darauf, wenn er es sehen könnte, aber ich hatte –

»Hör auf«, sagte Archer beschwichtigend. »Wir haben keine Ahnung, was Daemon oder die anderen im Moment treiben und warum. Sie werden wiederkommen.«

Ich wandte mich vom Fenster ab und drehte mich zu Archer um. Das sandfarbene Haar trug er militärisch kurz geschoren. Er war groß, hatte breite Schultern und sah aus wie jemand, der zuschlagen konnte, wenn es darauf ankam, und ich wusste, dass er es auch tat.

Archer konnte geradezu tödlich sein.

Als ich ihm in Area 51 zum ersten Mal begegnet war, hatte ich ihn für einen normalen Soldaten gehalten. Erst später, gemeinsam mit Daemon, hatten wir herausgefunden, dass er Lucs Mann bei Daedalus und, genau wie Luc, ein Origin, das Kind eines männlichen Lux und eines weiblichen Hybriden, war.

Unwillkürlich ballten sich meine Hände zu Fäusten. »Kannst du es dir wirklich vorstellen? Dass sie zurückkommen?«

Amethystfarbene Augen bewegten sich vom Fernseher zu mir. »Etwas anderes kann ich mir im Moment nicht vorstellen. Etwas anderes können wir uns alle im Moment nicht vorstellen.«

Beruhigend klang es nicht gerade.

»Tut mir leid«, sagte er und verriet damit, dass er meine Gedanken abermals belauscht hatte. Er nickte in Richtung Fernseher, bevor ich eine Chance hatte auszuflippen. »Irgendetwas geht da vor sich. Warum sollten so viele Lux auf die Erde kommen und dann einfach wieder in der Versenkung verschwinden?«

Das war die Frage des Jahres.

»Ich glaube, das ist ziemlich offensichtlich«, sagte eine Stimme aus dem Flur. Ich drehte mich um und sah Luc das Wohnzimmer betreten – groß und feingliedrig, das braune Haar im Nacken zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Luc war jünger als wir, vierzehn oder fünfzehn, aber er war wie ein frühreifer Mafia-Boss und zeitweise angsteinflößender als Archer. »Und du weißt genau, was ich meine«, fügte er, den Blick auf Archer gerichtet, hinzu.

Während sich Archer und Luc einen erbitterten Kampf lieferten, wer dem Blick des anderen länger standhielt, was sie in den letzten zwei Tagen oft getan hatten, ließ ich mich auf der Lehne eines Sessels in der Nähe des Fensters nieder. »Würdest du das bitte für alle im Raum hörbar erklären?«

Luc hatte etwas Jungenhaftes an sich, sein Gesicht war noch immer ein wenig kindlich rund. Gleichzeitig blitzten seine violetten Augen so weise, dass sie ihn alles andere als kindlich wirken ließen.

Mit verschränkten Armen lehnte er sich gegen den Türrahmen. »Sie planen. Hecken eine Strategie aus. Warten ab.«

Das klang nicht gut, überraschte mich allerdings nicht. Ich spürte plötzlich ein Ziehen zwischen den Schläfen. Archer blickte ohne ein weiteres Wort wieder auf den Fernseher.

»Warum sollten sie sonst herkommen?«, fuhr Luc fort und blickte, den Kopf zur Seite geneigt, auf den zugezogenen Vorhang vor dem Fenster neben mir. »Ich bin mir sicher, dass es ihnen nicht darum geht, Hände zu schütteln und Babys zu knuddeln. Sie sind aus einem bestimmten Grund hier und es ist kein guter.«

»Daedalus hat eine Invasion von ihnen schon immer befürchtet.« Archer setzte sich zurück und legte die Hände auf den Knien zusammen. »Die ganze Sache mit den Origins ist nur deshalb entstanden. Immerhin haben sich die Lux in der Vergangenheit nicht gerade dadurch hervorgetan, freundlich mit anderen intelligenten Lebensformen umgegangen zu sein. Aber warum ausgerechnet jetzt?«

Ich rieb mir die schmerzenden Schläfen. Ich hatte Dr. Roth nicht geglaubt, als er behauptet hatte, die Lux selbst hätten den Krieg mit den Arum verschuldet – einen Krieg, der ihrer beider Planeten zerstört hatte. Und Sergeant Dasher und Nancy Husher, das Superbiest an Daedalus’ Spitze, hatte ich für abartige Freaks gehalten.

Ich hatte mich geirrt.

Und Daemon ebenfalls.

Luc hob eine Augenbraue...

Erscheint lt. Verlag 29.4.2016
Reihe/Serie Obsidian
Obsidian
Übersetzer Anja Malich
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Literatur Romane / Erzählungen
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
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ISBN-10 3-646-92848-4 / 3646928484
ISBN-13 978-3-646-92848-8 / 9783646928488
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