Über Gottes Vermögen. Teilband 2
Meiner, F (Verlag)
978-3-7873-1908-4 (ISBN)
In den 'Quaestiones disputatae', seinem in philosophischer Hinsicht bedeutendsten und 'gründlicheren' Werk (Kurt Flasch), geht es Thomas – anders als etwa in der 'Summa theologiae' – nicht um den Vortrag der eigenen Lehrmeinung, sondern um die möglichst umfassende Disputation (Erörterung) von Sachfragen unter Einbeziehung des Für und Wider vor dem Hintergrund überlieferter Auffassungen nach der Maßgabe der intellektuellen Vernunft. Abgehandelt werden die großen Grundthemen der Metaphysik und Erkenntnislehre, die den Menschen bewegen: Was ist Wahrheit, was Vermögen und (göttliche) Macht, was Tugend, und was ist die Seele?
Die universalistische Weite der Gedanken, die Thomas im Zuge der in den einzelnen Quaestiones erörterten Fragestellungen entfaltet, erhebt das Werk, das naturgemäß zunächst und zuerst einen theologischen Anspruch zu erfüllen sucht, zu einem der Grundwerke der philosophischen Tradition, das nicht nur als ein solches gelesen werden kann, sondern über die Zeiten hinweg seinen provokativen Charakter und seine Bedeutung behält. Daneben sind die 'Quaestiones disputatae' unter historischem Aspekt von geradezu unschätzbarem Wert, da sie Zeugnis ablegen von der mit größter Akribie vorgenommenen Auseinandersetzung mit der Philosophie des Aristoteles, deren Wiederentdekkung und Transformation durch die Denker des Mittelalters – und darunter vor allem Thomas – den Weg bereitete für die Ausbildung der Kultur der auf die Ratio (Vernunft) gegründeten Argumentation in der Philosophie (und in den Wissenschaften) der Neuzeit.
Thomas von Aquin (1224/25 – 1274) war ein Denker, dessen Theologie und Philosophie einen geistesgeschichtlichen Wendepunkt markiert – und dies gleich in mehrfacher Hinsicht: Zu seiner Zeit wurden die Texte des Aristoteles wieder zugänglich, der Gesichtskreis weitete sich aus über die Grenzen der eigenen Kultur, die Disziplinen Philosophie und Theologie verstanden sich jetzt als Wissenschaften im strengen Sinne und fanden ihren Ort in einer ganz neuen Institution – der Universität.
Die Federführung für das Projekt der ersten vollständigen Ausgabe der 'Quaestiones disputatae' in deutscher Übersetzung liegt in den Händen von Rolf Schönberger, Professor am Philosophischen Institut der Universität Regensburg. Die einzelnen Bände der ›Regensburger Ausgabe‹ werden, in Abstimmung mit dem Herausgeber, von einer Gruppe von Fachgelehrten je selbständig übersetzt und durch ein kommentierendes Nachwort erschlossen. Thomas von Aquin ist 'der' Denker des Mittelalters, der die am längsten anhaltende Orientierung geboten, die intensivsten historischen Interessen auf sich gezogen und - neben seiner Bedeutung als Kirchenlehrer - für die vielfältigsten denkerischen Konzeptionen Pate gestanden hat und dessen Werk daher noch heute auf praktisch allen Feldern philosophischer Problemstellungen Anregungen zu geben vermag.
In den 'Quaestiones disputatae', seinem in philosophischer Hinsicht bedeutendsten und 'gründlicheren' Werk (Kurt Flasch), geht es Thomas – anders als etwa in der 'Summa theologiae' – nicht um den Vortrag der eigenen Lehrmeinung, sondern um die möglichst umfassende Disputation (Erörterung) von Sachfragen unter Einbeziehung des Für und Wider vor dem Hintergrund überlieferter Auffassungen nach der Maßgabe der intellektuellen Vernunft. Abgehandelt werden die großen Grundthemen der Metaphysik und Erkenntnislehre, die den Menschen bewegen: Was ist Wahrheit, was Vermögen und (göttliche) Macht, was Tugend, und was ist die Seele?
Die universalistische Weite der Gedanken, die Thomas im Zuge der in den einzelnen Quaestiones erörterten Fragestellungen entfaltet, erhebt das Werk, das naturgemäß zunächst und zuerst einen theologischen Anspruch zu erfüllen sucht, zu einem der Grundwerke der philosophischen Tradition, das nicht nur als ein solches gelesen werden kann, sondern über die Zeiten hinweg seinen provokativen Charakter und seine Bedeutung behält. Daneben sind die 'Quaestiones disputatae' unter historischem Aspekt von geradezu unschätzbarem Wert, da sie Zeugnis ablegen von der mit größter Akribie vorgenommenen Auseinandersetzung mit der Philosophie des Aristoteles, deren Wiederentdekkung und Transformation durch die Denker des Mittelalters – und darunter vor allem Thomas – den Weg bereitete für die Ausbildung der Kultur der auf die Ratio (Vernunft) gegründeten Argumentation in der Philosophie (und in den Wissenschaften) der Neuzeit.
Thomas von Aquin (1224/25 – 1274) war ein Denker, dessen Theologie und Philosophie einen geistesgeschichtlichen Wendepunkt markiert – und dies gleich in mehrfacher Hinsicht: Zu seiner Zeit wurden die Texte des Aristoteles wieder zugänglich, der Gesichtskreis weitete sich aus über die Grenzen der eigenen Kultur, die Disziplinen Philosophie und Theologie verstanden sich jetzt als Wissenschaften im strengen Sinne und fanden ihren Ort in einer ganz neuen Institution – der Universität.
Die Federführung für das Projekt der ersten vollständigen Ausgabe der 'Quaestiones disputatae' in deutscher Übersetzung liegt in den Händen von Rolf Schönberger, Professor am Philosophischen Institut der Universität Regensburg. Die einzelnen Bände der ›Regensburger Ausgabe‹ werden, in Abstimmung mit dem Herausgeber, von einer Gruppe von Fachgelehrten je selbständig übersetzt und durch ein kommentierendes Nachwort erschlossen.
Thomas von Aquin kommt um 1225 in Roccasecca bei Aquino zur Welt. Gegen den Willen seiner adeligen Familie tritt er während des Studiums in Neapel dem Dominikanerorden bei. Weitere Studienjahre in Paris und Köln bei Albertus Magnus folgen. 1252 beginnt Thomas die eigene Lehrtätigkeit zunächst in Paris, später in Italien, schließlich in Rom mit verschiedenen Ämtern im Vatikan. In seinen Vorlesungen stellt er bedeutende Kommentare zu Aristoteles vor, die bis heute grundlegend für die christliche Glaubenslehre sind. Hatte Thomas bereits in dem Frühwerk Über Seiendes und Wesenheit die Grundzüge seines philosophischen Denkens – den Realunterschied zwischen „Sein“ und „Wesen“ -dargelegt, folgt mit der Summe der Theologie eine didaktisch-systematische Darlegung fast aller philosophisch-theologischen Lehrgebiete. Dieses Handbuch zur Ausbildung der Dominikaner soll das Ungleichgewicht zu ungunsten der Dogmatik beheben und sich nicht auf Moraltheologie und Beichtpastoral beschränken. Die Einbeziehung aristotelischer Lehren in die Philosophie und Theologie hat bereits zu Lebzeiten Thomas von Aquins heftigen Widerspruch zur Folge, mehrere Sätze werden als häretisch verurteilt. Dennoch setzt sich seine Lehre durch, 1323 wird er heiliggesprochen und im 16. Jahrhundert in den Rang eines Kirchenlehrers aufgenommen. Thomas von Aquin hinterläßt mehr als 80 Schriften und stirbt 1274 auf einer Reise zum Konzil in Lyon.
Erscheint lt. Verlag | 1.1.2009 |
---|---|
Reihe/Serie | Quaestiones disputatae ; 8 |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | De potentia Die |
Maße | 154 x 229 mm |
Gewicht | 590 g |
Einbandart | Halbleinen |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie des Mittelalters |
Schlagworte | Hardcover, Softcover / Philosophie/Mittelalter • HC/Philosophie/Mittelalter • Metaphysik • Philosophie des Mittelalters • Scholastik • Theologie |
ISBN-10 | 3-7873-1908-5 / 3787319085 |
ISBN-13 | 978-3-7873-1908-4 / 9783787319084 |
Zustand | Neuware |
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