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Erzählstrukturen der Artusliteratur -

Erzählstrukturen der Artusliteratur

Forschungsgeschichte und neue Ansätze
Buch | Hardcover
XI, 366 Seiten
1999 | 1. Reprint 2010
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-64010-8 (ISBN)
CHF 153,90 inkl. MwSt
Die Artusforschung dient der Erschließung der gemeinsamen kulturellen Grundlagen Europas mit Blick auf eines der erfolgreichsten epischen Genres des europäischen Mittelalters. Bald nach ihren Anfängen wurde die Artusliteratur zu einem Feld der überregionalen Wertediskussion, der kulturellen Identitätsfindung oder des literarischen Experiments. Diese Texte und ihre kulturhistorische Bedeutung beleuchten die Bände der Reihe SIA aus der Perspektive verschiedener Philologien, jeweils fokussiert auf einen aktuell in der Literatur- und Kulturwissenschaft diskutierten Begriff.
Die Artusforschung, die sich mit der Gründung der Internationalen Artusgesellschaft 1948 ein Forum geschaffen hat, dient der Erschließung der gemeinsamen kulturellen Grundlagen Europas. Mit rund 250 mittelalterlichen Werken in zehn verschiedenen Sprachen gehört der Artusroman fraglos zu den erfolgreichsten epischen Genres des europäischen Mittelalters ‑ mit einer bis heute ungebrochenen Tradition der produktiven Rezeption. Ursprünglich regional-politische Dichtung mit Bezug auf eine ältere mündliche Erzähltradition, wurde die Artusliteratur bald zu einem Forum der überregionalen Wertediskussion, zum Raum der sozialen oder kultu-rellen Identitätsfindung oder zum Experimentierfeld literarischer Formen. Die Bände der deutsch-österreichischen Sektion der Artusgesellschaft führen die verschiedenen Forschungsperspektiven der Philologien, die sich mit Artusliteratur befassen, jeweils an einer zentralen Fragestellung zusammen. Die Bände fragen nach der Relevanz von in der aktuellen Literatur- und Kulturwissenschaft diskutierten Begriffen (wie z. B. „Mythos“, „Körperkonzepte“) für die Artusforschung und nach dem Beitrag, den die aufgrund ihrer Fächervielfalt und Interdisziplinarität grundsätzlich multiperspektivische Artusforschung für die weltweite kultur- und literaturwissenschaftliche Forschung leisten kann.

Historiographie, Epik und Roman:

Fritz Peter Knapp, Historiographisches und fiktionales Erzählen in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. - Dorothea Kullmann, Frühe Formen der Parallelhandlung in Epos und Roman. Zu den Voraussetzungen in Chrétiens "Conte du Graal". - Peter Ihring, Merlin und die literarische Sinnbildung. Zur erzählstrukturellen Funktion prophetischer Rede in der Artusdichtung zwischen Mittelalter und Renaissance.

Probleme des 'Doppelwegs' im klassischen Artusroman:

Elisabeth Schmid, Weg mit dem Doppelweg. Wider eine Selbstverständlichkeit der germanistischen Artusforschung. - Brigitte Burrichter, "Ici fenist li premiers vers" ("Erec et Enide"): noch einmal zur Zweiteilung des Chrétienschen Artusromans. - Walter Haug, Das Spiel mit der arthurischen Struktur in der Komödie von "Yvain/Iwain". - Friedrich Wolfzettel, Doppelweg und Biographie. - Strukturmodelle und Konventionen: Matthias Meyer, Struktur und Person im Artusroman. - Ulrich Ernst, Formen analytischen Erzählens im "Parzival" Wolframs von Eschenbach. Marginalien zu einem narrativen System des Hohen Mittelalters. - Peter Kern, Bewußtmachung von Artus-Romankonventionen in der "Crône" Heinrichs von dem Türlin. - Albert Gier, Lästern, Lügen, Schweigen. Syntagmatische und paradigmatische Strukturen im "Escanor" des Girart d'Amiens. - Monika Unzeitig-Herzog, Überlegungen zum Erzählschluß im Artusroman.

Prosaroman und nicht-arthurische Literatur:

Ulrich Wyss, Erzählstrukturen im Prosaroman. - Joerg O. Fichte, Telling the End: Arthur's Death. - Gerhard Wild, (Pseudo)-arthurisches recycling oder: Wie die Symbolstruktur des Artusromans im Spätmittelalter 'aufgehoben' ward. - Bart Besamusca, Strukturen des Erzählens in der mittelniederländischen 'Lancelot-Kompilation'. - Klaus Ridder, Erzählstruktur und Schemazitate im "Reinfried von Braunschweig". - Tomas Tomasek, Die Rezeption arthurischer Strukturen im "Frauendienst" Ulrichs von Liechtenstein.

Erscheint lt. Verlag 1.10.1999
Reihe/Serie Schriften der Internationalen Artusgesellschaft ; 4
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 689 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte 1959 • Artus / Arthur (Tafelrunde) • Artusepik • Artus (Tafelrunde) • Erzähltechnik • Homburg <Höhe, 1998> • Kabinettsprotokolle12 • Kongress • Literatur • Literaturwissenschaft • literaturwissenschaftlich • Mittelalter • Narrativ • Österreich • Philologie • Prosa • Rezeption • Vers
ISBN-10 3-484-64010-3 / 3484640103
ISBN-13 978-3-484-64010-8 / 9783484640108
Zustand Neuware
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