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Die modernen Väter der Antike

Die Entwicklung der Altertumswissenschaften an Akademie und Universität im Berlin des 19. Jahrhunderts
Buch | Hardcover
IX, 575 Seiten
2009
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-019077-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die modernen Väter der Antike -
CHF 199,95 inkl. MwSt
Die Antike und ihre Rezeption wurden bisher weitgehend in den Grenzen von Fachdisziplinen erforscht. In der Reihe Transformationen der Antike steht dagegen die interdisziplinäre Kontextualisierung der produktiven Transformationen antiker Wissenschaften und Künste im Vordergrund. Dargestellt wird der langwellige, von der Spätantike bis zur Moderne reichende Prozess der Herausbildung des Wissenschaftssystems der Kunstgattungen und der kulturellen Selbstkonstruktion der europäischen Gesellschaften. Die Reihe geht hervor aus dem Sonderforschungsbereich „Transformationen der Antike“ und dem „August Boeckh-Antikezentrum“ an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Projekte untersuchen Transformationsprozesse insbesondere auf drei Ebenen: die konstitutiven Funktionen der Antike bei der Ausbildung der europäischen Wissenschaftsgesellschaft und ihrer Disziplinen; die Rolle der Antike bei der Entstehung mittelalterlicher, neuzeitlicher und moderner kultureller Identitäten; sowie die künstlerischen, literarischen, übersetzerischen und medialen Formen von Rezeption und Transformation.
Die inhaltliche und methodische Herausbildung einer modernen Altertumswissenschaft ist mit dem Berlin des 19. Jahrhunderts in besonderem Maße verbunden. So stand die Gründung der Friedrich-Wilhelms-Universität (1810) unter dem Zeichen einer kulturpolitisch motivierten Idealisierung der Antike, die in den entstehenden Disziplinen der Klassischen Philologie, der Alten Geschichte, der Ägyptologie, der Rechtsgeschichte sowie der Allgemeinen Historischen Linguistik auf unterschiedliche Weise ihren Niederschlag fand.Der Band enthält Beiträge von führenden Altertumswissenschaftlern zu diesem Abschnitt der Geschichte ihrer Fächer. Im ersten Teil des Bandes wird die Ausdifferenzierung der altertumswissenschaftlichen Disziplinen aus einer allgemeinen, alle antiken Kulturzeugnisse betrachtenden Wissenschaft anhand der Leistungen und Wirkung ihrer Gründerväter an der Berliner Universität verfolgt. Im zweiten Teil wird die weitere Entwicklung altertumswissenschaftlicher Forschung im 19. Jahrhundert unter dem Einfluss von langfristigen, als Großbetrieb organisierten Forschungsprojekten an der Preußischen Akademie der Wissenschaften aufgezeigt.

Annette M. Baertschi und Colin G. King, Humboldt-Universität zu Berlin.

Jürgen Trabant: Humboldt, eine Fußnote? Wilhelm von Humboldt als Gründergestalt der modernen Altertumswissenschaft; Lutz Danneberg: (über Friedrich Schleiermacher; Titel noch nicht festgelegt); Wolfgang Schuller: Zwischen Volksgeist und Gesetzgebung. Friedrich Carl von Savigny (1779-1861); Thomas Poiss: (über August Boeckh; Titel noch nicht festgelegt); Kurt Jankowsky: (über Franz Bopp; Titel noch nicht festgelegt); Veit Stürmer: Eduard Gerhard; Frank Kammerzell: (über Richard Lepsius; Titel noch nicht festgelegt); Wilfried Nippel: (über Barthold Georg Niebuhr; Titel noch nicht festgelegt); Wilt Aden Schröder: Immanuel Bekker (1785-1871) - der unermüdliche Herausgeber vornehmlich griechischer Texte; Denis Thouard: (über Aristoteles-Rezeption im 19. Jahrhundert; Titel noch nicht festgelegt); N.N.: (über Eduard Zeller; Philosophiegeschichte der Antike nach Hegel; Titel noch nicht festgelegt); Stefan Rebenich: Vom Nutzen und Nachteil der Großwissenschaft. Altertumswissenschaftliche Unternehmungen an der Berliner Akademie und Universität im 19. Jahrhundert; Klaus Hallof: "... aber gerade darum ist es eine akademische Aufgabe." Das Inschriftenwerk der Berliner Akademie der Wissenschaften; Wolfgang Rösler: Hermann Diels (1848-1922) und die Fragmente der Vorsokratiker; Henning Wrede: Ernst Curtius (1814-1896) und Olympia. Transformation philhellenischer Idealvorstellungen im Wandel politischer und archäologischer Realitäten; Andreas Scholl: Auf dem Weg zum Universalmuseum. Zur Bedeutung der Berliner Antikensammlung für die archäologische Forschung des 19. Jahrhunderts; Martin Hose: " ... und Pflicht geht vor Neigung." Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff (1848-1931) und das Leiden am Großbetrieb der Wissenschaft; Stephan Seidlmayer: Vom Raten zum Wissen. Adolf Erman (1854-1937) und das Wörterbuch der Ägyptischen Sprache an der Berliner Akademie; Thomas Kruse: (über Ulrich Wilcken, Titel noch nicht festgelegt); Christoph Markschies: Adolf von Harnack (1851-1930). Vom Großbetrieb der Wissenschaft

Erscheint lt. Verlag 15.12.2009
Reihe/Serie Transformationen der Antike ; 3
Zusatzinfo Figs.
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 1100 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Allgemeines / Lexika
Geschichte Allgemeine Geschichte Altertum / Antike
Geisteswissenschaften Geschichte Geschichtstheorie / Historik
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte 19. Jahrhundert • 19. Jahrhundert; Geistes-/Kultur-G. • 19th century • 19th century; Berlin; Classical Studies • Akademie der Wissenschaften Berlin • Altertumswissenschaft • Altertumswissenschaft / Altertumskunde • Altertumswissenschaften • Altertumswissenschaftler • Antike • Berlin • Berlin /Geschichte • Classical Studies • Geschichte /19. Jahrhundert • HC/Geschichte/Altertum • Humboldt-Universität Berlin • Taschenbuch / Sachbücher/Geschichte/Sonstiges • TB/Sachbücher/Geschichte/Sonstiges
ISBN-10 3-11-019077-X / 311019077X
ISBN-13 978-3-11-019077-9 / 9783110190779
Zustand Neuware
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