Der Holocaust als offenes Geheimnis
Die Deutschen, die NS-Führung und die Alliierten
Seiten
2006
C.H.Beck (Verlag)
978-3-406-54978-6 (ISBN)
C.H.Beck (Verlag)
978-3-406-54978-6 (ISBN)
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Spätestens seit 1942 hatten immer größere Teile der deutschen und internationalen Öffentlichkeit Kenntnis von der Vernichtung der Juden. Die Autoren zeigen, wie dieses Wissen nach der Kriegswende 1942/43 bei den Deutschen Bestrafungserwartungen und Vergeltungsängste weckte, aber auch, wie die NS-Führung auf die zunehmende Verbreitung dieser Informationen reagierte.
Das vorliegende Buch widmet sich einem bislang wenig untersuchten Thema: Wie ging die deutsche Bevölkerung mit ihrer Kenntnis von Judenverfolgung und Holocaust um, und wie reagierte die NS-Führung auf die weltweite Diskussion dieser Verbrechen? Im ersten Teil wird untersucht, wie sich nach 1933 zwischen NS-Regime und Bevölkerung schrittweise ein antijüdischer Konsens herausbildete. Dabei spielten der gesellschaftliche Antisemitismus, die wachsende Popularität des NS-Regimes und Hitlers sowie persönliche Vorteile eine wichtige Rolle. Nach der Kriegswende 1942/43 wurden die Morde an der jüdischen Bevölkerung zwiespältiger aufgenommen, was jedoch nicht zu Gefühlen der Scham, sondern eher zu Schuldabwehr und Aufrechnungsstrategien führte.
Bereits unmittelbar nach Beginn der Massenmorde im Sommer 1941 verbreitete sich das Wissen über diese Verbrechen weltweit. Der zweite Teil des Buches zeigt, daß die nationalsozialistischen Eliten dies sehr genau registrierten, die NS-Führung aber erst nach Stalingrad zur propagandistischen Gegenoffensive überging.
Das vorliegende Buch widmet sich einem bislang wenig untersuchten Thema: Wie ging die deutsche Bevölkerung mit ihrer Kenntnis von Judenverfolgung und Holocaust um, und wie reagierte die NS-Führung auf die weltweite Diskussion dieser Verbrechen? Im ersten Teil wird untersucht, wie sich nach 1933 zwischen NS-Regime und Bevölkerung schrittweise ein antijüdischer Konsens herausbildete. Dabei spielten der gesellschaftliche Antisemitismus, die wachsende Popularität des NS-Regimes und Hitlers sowie persönliche Vorteile eine wichtige Rolle. Nach der Kriegswende 1942/43 wurden die Morde an der jüdischen Bevölkerung zwiespältiger aufgenommen, was jedoch nicht zu Gefühlen der Scham, sondern eher zu Schuldabwehr und Aufrechnungsstrategien führte.
Bereits unmittelbar nach Beginn der Massenmorde im Sommer 1941 verbreitete sich das Wissen über diese Verbrechen weltweit. Der zweite Teil des Buches zeigt, daß die nationalsozialistischen Eliten dies sehr genau registrierten, die NS-Führung aber erst nach Stalingrad zur propagandistischen Gegenoffensive überging.
Frank Bajohr, geb. 1961, studierte Geschichte, Sozial und Erziehungswissenschaften in Essen; Staatsexamen; seit 1989 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg; Dr. phil. 1997; seit 1997 Lehrbeauftragter am Historischen Seminar der Universität Hamburg; 2000/01 Fellow am International Institute for Holocaust Research in Yad Vashem/Israel. Verfasser zahlreicher Bücher und Aufsätze.
Dieter Pohl, geboren 1964, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und Dozent an der Universität München.
Erscheint lt. Verlag | 22.8.2006 |
---|---|
Zusatzinfo | mit 24 Abbildungen |
Sprache | deutsch |
Maße | 139 x 217 mm |
Gewicht | 318 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► 20. Jahrhundert bis 1945 |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 | |
Schlagworte | Alliierte • Alliierte (2. Weltkrieg) • Alliierte (2. Weltkrieg) / Westmächte • Antisemitismus • Deutschland • Drittes Reich • Drittes Reich / 3. Reich • Geschichte • Holocaust • Holocaust / Shoah • Judenverfolgung (Nationalsozialismus) • Nationalsozialismus • Shoah • Vergangenheitsbewältigung |
ISBN-10 | 3-406-54978-0 / 3406549780 |
ISBN-13 | 978-3-406-54978-6 / 9783406549786 |
Zustand | Neuware |
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