Wendener plattdeutsches Wörterbuch
Seiten
2024
|
1. Wendener plattdeutsches Wörterbuch
WOLL Verlag Hermann-J. Hoffe
978-3-948496-89-0 (ISBN)
WOLL Verlag Hermann-J. Hoffe
978-3-948496-89-0 (ISBN)
- Noch nicht erschienen (ca. November 2024)
- Portofrei ab CHF 40
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Seit mehr als 1000 Jahren haben die Bewohner des Wendener Landes eine niederdeutsche Mundart gesprochen, die wir heute „Wendener Platt“ nennen. Wie ihre Sprache zur Zeit der Entstehung aus dem Germanischen und in den folgenden Jahrhunderten geklungen hat - wir wissen es nicht, können bestenfalls anhand alter, unverändert überlieferter Begriffe wie Water (Wasser), mahken (machen) oder diep (tief ) eine ungefähre Vorstellung gewinnen. Blicken wir zurück in die Periode noch vor der Wende zum zweiten Jahrtausend n. Chr., diese mittelalterliche, von fränkischen Herrschern geprägte Epoche des Umbruchs mit einer zunehmenden Besiedlung des südlichen Sauerlandes und der Errichtung staatlicher, kirchlicher und wirtschaftlicher Strukturen, so entdecken wir, dass die frühen Teile des Niederdeutschen älter sind als das im 8. Jahrhundert entstandene Althochdeutsche. Indes: ebenso wie sich die Lebensverhältnisse der Menschen etwa im Zuge wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und technischer Entwicklungen fortgesetzt ändern, ist auch die Sprache in weiten Teilen einem ständigen, nicht aufzuhaltenden Wandel unterworfen.
Wer noch mit dem Wendener Platt aufgewachsen ist, weiß, dass seine „zweite“ Muttersprache bereits seit den 1950er Jahren mehr und mehr ins Abseits geriet. Diese nicht nur im Wendener Land, sondern bei zahlreichen, vor allem niederdeutschen und weniger bei mittel- und oberdeutschen Dialekten zu beobachtende Entwicklung hat vielschichtige Ursachen, die in der folgenden Einleitung noch ausführlicher beschrieben werden. So beschränkt sich der Gebrauch des Wendener Platt als Alltagssprache heute weitestgehend auf die ältere, „alteingesessene“ Bevölkerung; hingegen versteht die mittlere Generation zwar teilweise Plattdeutsch, spricht die Mundart jedoch nur noch selten oder lückenhaft, und Kinder und Jugendliche erfahren allenfalls vereinzelt Berührungspunkte zum Wendener Platt. Dessen muttersprachlicher Erwerb, der früher in der Familie, der Nachbarschaft und im Freundes- und Verwandtenkreis selbstverständlichwar, ist daher seit Jahrzehnten praktisch zum Erliegen gekommen.
Wie kann mit Rücksicht auf diesen Befund reagiert werden, wird es gelingen, der Wendener Mundart über bloße Nostalgieerfahrung hinaus (Nostalgie als „Sehnsucht nach Vergangenem“) wieder eine Stimme zu geben?
Positiv lässt sich feststellen, dass der ursprünglich weitgehend kritik- und teilnahmslos hingenommene Dialektrückzug zunehmend als Verlust erhaltenswerten Kulturguts empfunden wird. Um dem endgültigen, nicht mehr umkehrbaren Rückgang zu begegnen, wurden vielerorts mundartliche Gesprächs- und Erzählrunden gegründet, Geschichten, Anekdoten und Gedichte im Dialektformat verfasst, Theaterstücke aufgeführt, Projekte zur Mundartforschung ins Leben gerufen, Dialektwörterbücher und Dialektlandkarten erarbeitet sowie Sprachbeispiele per Tonaufzeichnung dokumentiert. Hierzu gibt es auch im Wendener Land Initiativen, die es zu unterstützen gilt ebenso wie das offenbar wieder vorhandene Interesse junger Menschen, mehr über das Wendener Platt zu erfahren und bereits erworbene Kenntnisse zu vertiefen; namentlich zu erwähnen ist hier das aktuelle gemeindliche Projekt „Wendsch Platt“ u.a. mit regelmäßigen Treffen (Stammtischen) Gleichgesinnter. Insgesamt sehen wir hier noch viel „Luft nach oben“.
In diese Bemühungen möchte sich das „Wendener plattdeutsche Wörterbuch“ einreihen, verbunden mit dem Wunsch des Verfassers, zum Erhalt unserer schönen Mundart beitragen zu können. Dabei wird das Ziel verfolgt, den Zugang zum Wendener Platt durch möglichst verständliche Aussprachehinweise und die Erläuterung grammatikalischer Besonderheiten, die jeweils um Wort- und Satzbeispiele ergänzt werden, zu erleichtern. Dem gleichen Ziel dient die Erklärung von Lebensgewohnheiten, zumal solcher aus der alten Haus-, Land- und Forstwirtschaft sowie des örtlichen Brauchtums, die vielfach in Vergessenheit geraten sind.
Wer noch mit dem Wendener Platt aufgewachsen ist, weiß, dass seine „zweite“ Muttersprache bereits seit den 1950er Jahren mehr und mehr ins Abseits geriet. Diese nicht nur im Wendener Land, sondern bei zahlreichen, vor allem niederdeutschen und weniger bei mittel- und oberdeutschen Dialekten zu beobachtende Entwicklung hat vielschichtige Ursachen, die in der folgenden Einleitung noch ausführlicher beschrieben werden. So beschränkt sich der Gebrauch des Wendener Platt als Alltagssprache heute weitestgehend auf die ältere, „alteingesessene“ Bevölkerung; hingegen versteht die mittlere Generation zwar teilweise Plattdeutsch, spricht die Mundart jedoch nur noch selten oder lückenhaft, und Kinder und Jugendliche erfahren allenfalls vereinzelt Berührungspunkte zum Wendener Platt. Dessen muttersprachlicher Erwerb, der früher in der Familie, der Nachbarschaft und im Freundes- und Verwandtenkreis selbstverständlichwar, ist daher seit Jahrzehnten praktisch zum Erliegen gekommen.
Wie kann mit Rücksicht auf diesen Befund reagiert werden, wird es gelingen, der Wendener Mundart über bloße Nostalgieerfahrung hinaus (Nostalgie als „Sehnsucht nach Vergangenem“) wieder eine Stimme zu geben?
Positiv lässt sich feststellen, dass der ursprünglich weitgehend kritik- und teilnahmslos hingenommene Dialektrückzug zunehmend als Verlust erhaltenswerten Kulturguts empfunden wird. Um dem endgültigen, nicht mehr umkehrbaren Rückgang zu begegnen, wurden vielerorts mundartliche Gesprächs- und Erzählrunden gegründet, Geschichten, Anekdoten und Gedichte im Dialektformat verfasst, Theaterstücke aufgeführt, Projekte zur Mundartforschung ins Leben gerufen, Dialektwörterbücher und Dialektlandkarten erarbeitet sowie Sprachbeispiele per Tonaufzeichnung dokumentiert. Hierzu gibt es auch im Wendener Land Initiativen, die es zu unterstützen gilt ebenso wie das offenbar wieder vorhandene Interesse junger Menschen, mehr über das Wendener Platt zu erfahren und bereits erworbene Kenntnisse zu vertiefen; namentlich zu erwähnen ist hier das aktuelle gemeindliche Projekt „Wendsch Platt“ u.a. mit regelmäßigen Treffen (Stammtischen) Gleichgesinnter. Insgesamt sehen wir hier noch viel „Luft nach oben“.
In diese Bemühungen möchte sich das „Wendener plattdeutsche Wörterbuch“ einreihen, verbunden mit dem Wunsch des Verfassers, zum Erhalt unserer schönen Mundart beitragen zu können. Dabei wird das Ziel verfolgt, den Zugang zum Wendener Platt durch möglichst verständliche Aussprachehinweise und die Erläuterung grammatikalischer Besonderheiten, die jeweils um Wort- und Satzbeispiele ergänzt werden, zu erleichtern. Dem gleichen Ziel dient die Erklärung von Lebensgewohnheiten, zumal solcher aus der alten Haus-, Land- und Forstwirtschaft sowie des örtlichen Brauchtums, die vielfach in Vergessenheit geraten sind.
Erscheint lt. Verlag | 30.11.2024 |
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Verlagsort | Schmallenberg |
Sprache | deutsch; Low German; Low Saxon |
Maße | 240 x 170 mm |
Gewicht | 600 g |
Themenwelt | Schulbuch / Wörterbuch ► Lexikon / Chroniken |
Schulbuch / Wörterbuch ► Sprach- und Wörterbuch / Deutsch | |
Geisteswissenschaften ► Geschichte | |
Schlagworte | Plattdeutsch • Wenden • Wendener Platt • Wendener plattdeutsches Wörterbuch • Wendsche • Wörterbuch |
ISBN-10 | 3-948496-89-7 / 3948496897 |
ISBN-13 | 978-3-948496-89-0 / 9783948496890 |
Zustand | Neuware |
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