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Ich hab mich fast zu Tode bemüht -  Sandra McCollom

Ich hab mich fast zu Tode bemüht (eBook)

Von Angst und Frustration zu Ruhe und Entspannung
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
248 Seiten
Grace today Verlag
978-3-95933-275-0 (ISBN)
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Bist du es leid, allen Ansprüchen gerecht werden zu wollen? Tausche deine Angst und Frustration gegen Ruhe und Entspannung. Viele meinen, perfekt sein zu müssen, um Gott zu gefallen - eine Lüge, der man leicht auf den Leim geht. Unsere Kultur, die Leistung und immer höhere Ziele in den Vordergrund stellt, treibt uns, mehr zu tun, mehr zu erreichen, mehr zu sein. So geraten wir in die unerbittliche Tretmühle selbst auferlegter Regeln und Verpflichtungen. Das Ergebnis? Wut, Frustration und Ängste, die uns von dem von Jesus versprochenen Leben in Frieden weit entfernt halten. Jahrelang lebte Sandra McCollom in dieser Falle. Ausgelaugt von ihrem Streben nach Perfektion und dem ständigen Gefühl des Versagens, bat sie Gott eines Tages verzweifelt um Hilfe. Und er antwortete ihr, indem er sie auf eine lebensverändernde Reise schickte, auf der sie den Reichtum seiner Gnade entdeckte. In »Ich hab mich fast zu Tode bemüht« erzählt Sandra, wie sie die Last der Anspannung und Furcht hinter sich lassen konnte, und zeigt dir, wie auch du frei werden kannst, allein auf die verändernde Kraft der Gnade Gottes zu vertrauen.

Sandra McCollom engagiert sich leidenschaftlich dafür, Menschen zu dem von Jesus angebotenen Leben der Ruhe zu führen. Gemeinsam mit ihrem Mann Steve hat sie Freedom Living Ministries gegründet. Durch ihr Buch, ihren Blog und öffentliche Vorträge gibt sie Ermutigung und biblische Einsichten weiter. Mit ihrem Mann und den gemeinsamen Zwillingstöchtern lebt sie im Großraum St. Louis (Missouri, USA).

2


Wenn wir ans Ende unserer selbst gelangen


Wie die Verheißung der Gnade unseren erschöpften Seelen Ruhe bringt


Fragst du dich manchmal, ob du genug für Gott getan hast? Suchst du nach einer To-do-Liste, die du für Gott erfüllen musst, um für ihn annehmbar zu sein? Wenn du mit Sünde kämpfst, denkst du dann, du könntest sie überwinden, wenn du dich nur mehr anstrengen würdest? Fällt es dir schwer, Gefühle der Schuld und Verurteilung abzuwehren, wenn du gesündigt hast? Hast du Angst, Gott könnte böse auf dich sein, wenn du nicht die Bibel liest, betest oder dienst? Würdest du dich sicherer fühlen, wenn dir jemand einfach eine Liste von Regeln geben und sagen würde: »Befolge die und es wird dir gut gehen«, anstatt dich vom Geist leiten zu lassen?

Noch vor wenigen Jahren – und für die längste Zeit meines Lebens – wäre meine eigene Antwort auf all diese Fragen ein schallendes »JA!« gewesen. Was hat mir gefehlt? Gnade. Meine Hoffnung beruhte nicht einfach darauf, Gottes unverdiente Gunst (Gnade) zu erhalten, sondern darauf, dass ich in der Lage sein würde, die richtigen Dinge zu tun, um sie mir zu verdienen. Ich hatte das Wort Gnade im Laufe der Jahre zwar immer wieder gehört, da ich jedoch versuchte, ein christliches Leben unter dem Gesetz zu führen, stieß mein gesetzlich gepoltes Gehirn die Gnade so schnell von sich, wie ein Maschinengewehr Geschosse ausspuckt. Mein Gehirn gab der Gnade nie eine Chance, denn meiner Auffassung nach hatte ich alles im Griff, solange ich die Regeln befolgte.

Als Gott am 2. Januar 2012 eingriff, schenkte er mir glücklicherweise einen brandneuen Start in ein brandneues Leben. Anstatt mir vorzustellen, dass Gott jeden meiner Schritte überwachte und nur darauf wartete, mich bei einem Fehler zu erwischen, begann ich nun, die Bibel mit neuen Augen zu lesen und Gott als meinen himmlischen Vater zu sehen, der mich bedingungslos liebt und mich bereits als auserwählt, heilig und von Herzen geliebt bezeichnet (siehe Kol 3,12).

Setze dem Irrsinn ein Ende


Eine der faszinierendsten Bibelstellen, zu denen Gott mich auf meinem Weg in die Gnade führte, ist Galater 3. Ich erinnere mich, dass ich eines Tages das gesamte Kapitel las und mir dabei die Tränen in die Augen schossen – nicht, weil ich traurig war, sondern weil ich klarer zu sehen begann, was mich über so viele Jahre in Knechtschaft gehalten hatte. Als das Licht der Gnade in meine müde Seele hineinzudämmern begann, erlebte ich eine unbeschreibliche, nie dagewesene Erleichterung.

So beginnt das Kapitel, in dem sich der Apostel Paulus an Gläubige wendet, die wie ich so tun, als könnten sie sich Gottes Gunst verdienen:

Ihr verdrehten Galater! Hat euch jemand verzaubert? Habt ihr den Verstand verloren? Etwas völlig Irrsinniges ist geschehen, denn es ist offensichtlich, dass ihr den gekreuzigten Jesus in eurem Leben nicht mehr klar vor Augen habt. Sein Opfer am Kreuz wurde euch doch deutlich genug vor Augen geführt. — Galater 3,1 MSG

Jemand hatte mich eindeutig mit einem Zauber belegt, und zwar der Teufel. Er hatte mich in die Falle gelockt und mir eingeredet, dass ich ständig schuften müsse, um Gottes Wohlwollen zu behalten. Als ich mich weiter mit diesem Abschnitt beschäftigte, kam es mir so vor, als habe der Apostel Paulus meine Gedanken gelesen.

Ich möchte euch folgende Frage stellen: Wie hat euer neues Leben begonnen? Habt ihr euch abgerackert, um Gott zu gefallen? Oder habt ihr einfach auf Gottes Botschaft an euch reagiert? Werdet ihr mit diesem Irrsinn weitermachen? Denn nur Verrückte würden glauben, sie könnten aus eigener Kraft vollenden, was Gott begonnen hat. Wenn ihr nicht klug oder stark genug wart, es zu beginnen, wie meint ihr dann, es vollenden zu können? Habt ihr diesen ganzen schmerzhaften Lernprozess umsonst durchgemacht? Noch ist es kein Totalverlust, aber es wird einer werden, wenn ihr so weitermacht! — Galater 3,2–4 MSG

Als ich diese Worte las, schluchzte ich, weil ich mich in ihnen wiedererkannte. Mir wurde klar, dass ich genau das getan hatte. Ich war auf dem Trip gewesen, hart arbeiten zu müssen. Ich hatte mich nicht auf Gott, Jesus und den Heiligen Geist verlassen, sondern allein auf mich, mein eigenes Können und meine eigene Kraft. Ich hatte einen guten Anfang genommen, als ich im Alter von acht Jahren die Rettung aus Gnade empfing, doch im Laufe der Zeit hatte ich mir eine Reihe von Regeln zu eigen gemacht, die ich glaubte, befolgen zu müssen, um mir Gottes Wohlwollen zu verdienen.

Beantwortet diese Frage: Tut der Gott, der euch großzügig mit seiner Gegenwart, seinem Heiligen Geist, versorgt und Dinge in eurem Leben wirkt, die ihr niemals selbst tun könntet, tut er diese Dinge aufgrund eures kräftezehrenden moralischen Strebens oder deshalb, weil ihr darauf vertraut, dass er sie in euch vollbringt? Geschehen diese Dinge unter euch nicht genauso, wie sie Abraham widerfuhren? Er glaubte Gott, und aus diesem Glauben wurde ein Leben, das gerecht vor Gott war. — Galater 3,5–6 MSG

Ich traute meinen Augen nicht, als ich diese Verse las. Mein Beitrag zu diesem unglaublichen Deal – diesem unfassbaren Privileg, in Freundschaft mit dem Allmächtigen zu leben – bestand einfach darin, Gott zu glauben, so wie Abraham es getan hatte. Ernsthaft?

Oh, ich hatte das Christsein dermaßen verkompliziert. Diese Verse waren eine überaus gute Nachricht, denn all mein angestrengtes moralisches Streben half mir nicht, ein besserer Mensch zu werden – zumindest nicht dauerhaft; stattdessen führten meine Bemühungen zu einer Menge Frustration, sowohl bei mir als auch bei den Menschen um mich herum. Je mehr ich versuchte, wie Jesus zu sein, desto häufiger verlor ich die Beherrschung, fühlte mich unzulänglich und verspürte Anspannung und Angst.

Bei den seltenen Gelegenheiten, bei denen ich einen kleinen Sieg erringen konnte – vielleicht verlor ich eine ganze Woche lang nicht die Beherrschung oder kam dreimal hintereinander pünktlich (Zuspätkommen war ein echtes Problem bei mir) –, begann ich sogleich, andere darüber zu informieren, welche Methode ich angewandt hatte, um in diesen Bereichen frei zu werden, oder ich prahlte damit, wie ich endlich die nötige Disziplin entwickelt hatte, um es »richtig zu machen«. Ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, dass ich jemals Gott die Ehre gegeben hätte, wenn ich in einem für mich schwierigen Bereich Fortschritte machte. Stattdessen lenkte ich die gesamte Aufmerksamkeit auf mich und auf das, was ich tat. Da ich darauf vertraute, dass ich den Sieg selbst erringen würde, nahm ich auch den Ruhm für mich in Anspruch.

Ich bemaß meinen Wert an dem wenigen Guten, das ich zustande brachte, und konnte daher nicht widerstehen, mich vor anderen selbst zu loben.

Dankenswerterweise zeigte mir Gottes Gnade eine neue Art zu leben! Während der Heilige Geist mich auf diesem Weg weiterführte, öffnete er mir die Augen für all die Dinge, bei denen ich mein Vertrauen in mich selbst und nicht in Jesus gesetzt hatte. Er ließ mich Rückschau halten und von allen Projekten Abstand nehmen, die ich in eigener Kraft und mit unlauteren Motiven begonnen hatte. In einigen Fällen hatte ich bereits anderen Menschen von meinen guten Absichten erzählt, einschließlich meiner Vertrauenspersonen und sogar unseren Pastoren. Ich musste also zu diesen Leuten gehen, mich demütigen, ihnen von der neuen Offenbarung erzählen, die Gott in mein Leben gebracht hatte, und ihnen erklären, dass ich in Anbetracht dessen meine Zusagen für viele eigenmächtig ins Leben gerufene Vorhaben zurückziehen würde.

Welch einen Unterschied machte doch die Erkenntnis, dass all der Druck, den ich verspürte, nicht von Gott kam; er wollte mich von alledem befreien!

Das Scheitern der Eigenbemühungen


Der Apostel Paulus findet klare Worte für das Problem, mit dem wir alle konfrontiert sind, wenn wir mit unseren eigenen verzweifelten Bemühungen nach geistlichem Erfolg streben, anstatt einfach die Verheißungen und die erlösende Kraft Gottes in Anspruch zu nehmen:

Ist es für euch nicht offensichtlich, dass Menschen, die ihr Vertrauen auf Christus setzen (nicht Menschen, die ihr Vertrauen auf das Gesetz setzen!), wie Abraham sind: Kinder des Glaubens? In der Heiligen Schrift war von vornherein festgelegt, dass Gott die Dinge mit den Nicht-Juden durch den Glauben in Ordnung bringen würde. Die Schrift nahm dies in der Verheißung an Abraham vorweg: »In dir werden alle Völker gesegnet werden.«

Diejenigen, die jetzt aus dem Glauben leben, sind also ebenso gesegnet wie Abraham, der aus dem Glauben lebte – das ist keine neue Lehre! Und es bedeutet, dass jeder, der versucht, aus eigener Kraft, unabhängig von Gott, zu leben, zum Scheitern verurteilt ist. Die Heilige Schrift unterstreicht dies: »Verflucht ist jeder Mensch, der nicht alles erfüllt, was im Buch des Gesetzes geschrieben steht.« — Galater 3,7–10 MSG

Ist dir der Satz aufgefallen, den ich hervorgehoben habe? Sind die Worte »zum Scheitern verurteilt« dir genauso ins Auge gestochen wie mir? Nun ging mir wirklich ein Licht auf. Kein Wunder, dass ich fast ununterbrochen Angst und Frustration empfunden hatte. Ich hatte versucht, aus eigener Kraft zu leben, unabhängig von Gott, und glaub mir, ich fühlte mich wie ein Versager.

Weißt du, jahrelang war ich mir nie sicher gewesen, wie Gott mich sah. In meiner Vorstellung war ich mal drin und mal draußen: in Gottes Gunst, wenn ich vollkommen...

Erscheint lt. Verlag 28.8.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie
ISBN-10 3-95933-275-0 / 3959332750
ISBN-13 978-3-95933-275-0 / 9783959332750
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