Tausche Drama gegen Glück (eBook)
246 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-903528-08-6 (ISBN)
Marketing- und Vertriebsexperte Roman Kmenta ist seit mehr als 30 Jahren als Unternehmer, Keynote Speaker und Bestsellerautor international tätig. Der Betriebswirt und Serienunternehmer stellt seine langjährige, internationale Marketing- und Verkaufserfahrung im B2B- wie B2C-Bereich heute über 100 Top-Unternehmen sowie vielen Kleinunternehmen und Einzelunternehmern in Deutschland, der Schweiz und Österreich zur Verfügung. Mehr als 100.000 Menschen lesen wöchentlich seinen Blog bzw. hören seinen Podcast und verfolgen seine Beiträge auf Social Media. Mit seinen Vorträgen gibt er Verkäufern, Führungskräften und Unternehmern Denkanstöße zum Thema 'profitables Wachstum' und setzt bei seinen Zuhörern und Lesern Impulse in Richtung eines wertorientierten Verkaufs- und Marketingansatzes. Kontakt: +43-676-9653342 rk@romankmenta.com www.romankmenta.com
Marketing- und Vertriebsexperte Roman Kmenta ist seit mehr als 30 Jahren als Unternehmer, Keynote Speaker und Bestsellerautor international tätig. Der Betriebswirt und Serienunternehmer stellt seine langjährige, internationale Marketing- und Verkaufserfahrung im B2B- wie B2C-Bereich heute über 100 Top-Unternehmen sowie vielen Kleinunternehmen und Einzelunternehmern in Deutschland, der Schweiz und Österreich zur Verfügung. Mehr als 100.000 Menschen lesen wöchentlich seinen Blog bzw. hören seinen Podcast und verfolgen seine Beiträge auf Social Media. Mit seinen Vorträgen gibt er Verkäufern, Führungskräften und Unternehmern Denkanstöße zum Thema "profitables Wachstum" und setzt bei seinen Zuhörern und Lesern Impulse in Richtung eines wertorientierten Verkaufs- und Marketingansatzes. Kontakt: +43-676-9653342 rk@romankmenta.com www.romankmenta.com
Wir haben im Bisherigen die grundlegenden Arten von Dramen bereits erwähnt. Jetzt wollen wir uns diese eingehender betrachten. Es gibt drei davon, die sich durch Ort und Größe unterscheiden:
- die inneren Dramen,
- die äußeren, zwischenmenschlichen Dramen und
- die gesellschaftlichen Dramen.
Die Anordnung dieser drei Typen von Dramen ist nicht zufällig gewählt. Die inneren Dramen sind die Grundlage oder auch der Kern, der Ausgangspunkt für alle anderen Arten von Dramen. Ohne innere Dramen würden keinerlei äußere Dramen existieren.
Die zwischenmenschlichen Dramen sind den gesellschaftlichen nicht unähnlich. Der Unterschied ist vor allem der, dass es bei den gesellschaftlichen um die großen Themen geht. Naturgemäß haben gesellschaftliche Dramen sehr viel mehr Wachstumspotenzial. Ein Drama, das sich zwischen einem Chef und seinem Mitarbeiter oder auch zwischen Ehepartnern abspielt, wird vermutlich niemals so viele Anhänger gewinnen können, um es auf die gesellschaftliche Ebene zu schaffen. Ein Thema wie Corona oder Klimaschutz, wie wir sehen, sehr wohl.
Innere Dramen
Wir brauchen niemand anderen, um Dramen ins Leben zu rufen, zu nähren und wachsen zu lassen. Das schaffen wir, wie sich zeigt, auch sehr gut allein. Nur wir mit uns selbst – wenngleich es uns mit Hilfe von gewissen Rahmenbedingungen, äußeren Umständen oder anderen Menschen leichter und rascher gelingt ein ordentliches, ansehnliches Drama aufzubauen.
Wir können zum Beispiel Vergleiche mit unseren eigenen Vorstellungen oder noch besser Erwartungen anstellen. Wir nehmen uns etwas vor und dann gelingt uns das nicht. Schon wieder nicht. Das ist auch keine Frage des Alters. Kinder lernen das relativ rasch und relativ früh. Mit ein paar Monaten könnte man den Babys noch vollkommene Dramafreiheit unterstellen, auch wenn sie schreien.
Doch 3 oder 4 Jahre später kenne ich keine Eltern, die so etwas von Ihren Sprösslingen – und mögen sie noch so brav und wohlerzogen sein – wagen würden zu behaupten. Im Gegensatz zu uns Erwachsenen haben Kinder auch sehr viel weniger Hemmungen – eigentlich überhaupt keine – ihre inneren Dramen nach außen zu kehren und alle anderen daran teilhaben zu lassen.
Erst einmal erwachsen geworden tun wir das weniger bzw. weniger häufig, wenngleich die Dramen nicht unbedingt kleiner oder seltener geworden sind. Ärgert sich ein Kind vielleicht noch, weil es sein Lieblingsspielzeug nicht findet, das es vermutlich selbst verlegt hat, so sind es bei den Erwachsenen andere Themen, die vorherrschen.
Das kann so etwas Banales sein wie die Torte, die nicht ganz so (oder auch ganz und gar nicht so) aussieht wie auf dem Foto im Rezeptbuch. Wollte man diese doch der ohnehin über die Maße kritischen Schwiegermutter vorsetzen, die zu Besuch kommt. Das Drama beginnt nicht erst bei Ankunft der Schwiegermutter oder dem Moment, in dem sie die unperfekte Torte sieht, sondern schon lange vorher. Es beginnt auch nicht erst wenn die Torte aus dem Backrohr genommen wird und man mit Entsetzen feststellt, dass sie in sich zusammengefallen ist wie ein Schneemann im April. Das eigentliche Drama beginnt vermutlich in dem Moment, wo man vom Besuch der Schwiegermutter erfährt, und beschließt, sie diesmal zu beeindrucken – mit einer perfekten Torte. Dabei wird eine Erwartungshaltung an die Torte aufgebaut, von der jeder, der bäckt weiß, dass die Wahrscheinlichkeit, enttäuscht zu werden, nicht unerheblich ist. Du siehst also, dafür braucht es zu Beginn keine Schwiegermutter und auch noch keine Torte. Es reicht ein Gedanke.
Wie man an dem Beispiel bereits sehen bzw. vermuten kann, wird dieses innere Drama nicht im Innen bleiben. Was wenn die Schwiegermutter kommt und diesen Schandfleck von einer Torte tatsächlich vorgesetzt bekommt und – wie könnte es anders sein – sie kritisch mustert. „Du, wenn du einmal ein gutes Rezept für eine Torte brauchst (vielleicht noch mit einer gewissen Betonung auf dem Wörtchen „gut“), ich habe da eines. Ich gebe es dir gerne“, könnte ihr Kommentar lauten. Oder auch wenn sie noch direkter ist: „Mmmh, die schmeckt ja besser als sie aussieht.“
Innere Dramen haben oft externe Auslöser, wahrscheinlich letztlich immer, und haben die Tendenz, sich nach außen auszubreiten. Das hängt mit der Natur der Dramen zusammen. Im Außen gibt es Anhänger und Aufmerksamkeit zu gewinnen und dadurch noch sehr viel mehr Energie zu holen als nur im Innen. Und doch können sie eine Zeit lang im Innen schwelen und heranreifen und bis zu einer Größe anwachsen, die das Innere sprengt.
Das muss aber nicht so sein. Es gibt jede Menge Dramen, die wir sehr lange mit uns alleine spielen können, für die wir niemand anderen benötigen. Ein paar Beispiele aus der Top-100-Liste gefällig?
- Das „Ich bin nicht gut genug für …“-Drama
- Das „Ich schaffe das nicht“-Drama
- Das „Ich bin fett“-Drama
- Das „Keiner mag mich“-Drama
- Das „Warum immer ich?“-Drama
Dass das mit dem Drama ganz für und mit uns selbst so gut funktioniert, hat mit einem der vorhin beschriebenen Auslöser und Verstärker für Dramen zu tun, unserem Gehirn, das permanent irgendwelche Gedanken produziert, wovon ein guter Teil exzellente Dramaeinladungen darstellt.
Das Drama zum Quadrat
Wenn du dich nun mit diesem Thema beschäftigst und zum Beispiel ein Buch wie dieses liest, wird dein Leben zwar noch nicht unmittelbar dramafreier, aber immerhin nimmst du all die Dramen stärker wahr – innen wie außen. Das alleine kann dazu führen, dass manche Dramen verschwinden oder zumindest schwächer werden. Diese Art bewusster Aufmerksamkeit mögen Dramen gar nicht. Sie scheuen sie sogar, wie der sprichwörtliche Teufel das Weihwasser.
Gleichzeitig können dadurch auch vollkommen neue Dramen entstehen. Zum Beispiel könntest du feststellen, dass du gerade ziemlich viele Dramen laufen hast, so viele, dass dieses neue Bild von dir selbst so gar nicht zu dem Wunschbild bzw. deinen Erwartungen an dich passt. Und dann könntest du zum Schluss kommen: „Oh Gott, was bin ich doch für eine Dramaqueen – oder wahlweise auch Dramajoe.“ Und schon ist ein brandneues Drama entstanden. Ein sogenanntes Metadrama. Du machst ein Drama daraus, dass du jemand bist, der Dramen in die Welt bringt und nährt. Drama zum Quadrat könnte man das nennen.
Und diese Art Dramen sind um nichts besser als die anderen, wenngleich sie zumindest ein Signal dafür sind, dass du dich auf den Weg gemacht hast und schon ein Stück weitergekommen bist. Jene, die das nicht getan haben, können diese Art Dramen nicht hervorbringen. Was sie nicht wissen, kann sie schließlich nicht heiß machen.
Ohne innere Dramen keine äußeren Dramen
Aus dem Geschriebenen ist dir vermutlich Folgendes bereits klar geworden: Ohne innere Dramen gibt es keine äußeren – weder die kleineren, zwischenmenschlichen noch die größeren und ganz großen gesellschaftlichen.
Wahrhaft dramafreie Menschen – so es solche geben kann – könnten niemals mit anderen streiten oder gar Kriege führen. Sie könnten keine Dramen nach außen tragen, die es im Innen nicht gibt. Wenn wir daher die Menge und das Ausmaß der Dramen auf der Welt in welcher Form auch immer reduzieren wollen, wenn du das für deine, eigene Welt erreichen willst, dann gibt es vor allem einen einzigen Punkt, an dem es anzusetzen gilt: an deinen inneren Dramen.
Wir tendieren dazu, die Schuld und daher auch die Lösung für Dramen im Außen, bei den anderen zu suchen, statt bei uns selbst, wo sich der eigentliche Ursprung befindet. Doch die Schuld im Außen zu suchen ist auch wieder ein Weg, der schnurstracks zu den nächsten Dramen führt.
„Was ich soll an all den Dramen in meinem Leben Schuld sein?“ Klingt das zu vorwurfsvoll für dich? Das kann ich gut nachvollziehen. Doch das ist eigentlich eine gute Nachricht. Warum? Wenn die anderen schuld sind, dann müsstest du die anderen ändern, um dein Leben dramafreier zu gestalten. Das ist theoretisch zwar denkbar, aber praktisch meist so gut wie unmöglich, wie du vielleicht aus eigener leidvoller Erfahrung bereits weißt. Wenn du selbst für die Dramen verantwortlich bist, dann musst du „nur“ dich selbst ändern. Auch das ist, wie du vermutlich ebenso aus eigener Erfahrung weißt, meist schwer genug – aber möglich. Immerhin bist du permanent sehr nah an dir dran und bekommst zumindest einiges von dem was läuft mit.
Dieses Thema der eigenen Verantwortung wird uns im letzten Teil des Buches, in dem es um die Auflösung der Dramen geht, noch intensiver beschäftigen. Ich habe es an dieser Stelle hier schon einmal erwähnt, auch um dir Zeit zu geben, dich an den Gedanken zu gewöhnen, ein wenig zumindest. Und wenn du jetzt meinst, das hättest du schon, dann warte erst einmal ab. Es könnte durchaus sein, dass du deine Meinung im letzten Teil nochmal revidieren musst, weil du feststellst, dass du den Gedanken vielleicht noch nicht ganz bis zum Ende durchgedacht hast. Da habe ich noch etwas für dich, das weit tiefer geht als das relativ oberflächliche, rasch dahingesagte Verantwortung übernehmen.
Zwischenmenschliche Dramen
Wenn ein inneres Drama dann so weit ist und genug Kraft und Energie gesammelt hat, dann ist es an der Zeit, dass es nach außen dringt. Schließlich gibt es da noch sehr viel mehr Energie. Nicht nur deine eigene, sondern vor allem auch die vieler anderer, die du für dein Drama gewinnen und vereinnahmen könntest. In den Sozialen Medien würde man sie als Fans oder Follower bezeichnen. Und wie in den Sozialen Medien ist...
Erscheint lt. Verlag | 24.8.2024 |
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Verlagsort | Ahrensburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Allgemeines / Lexika |
Schlagworte | Achtsamkeit • Drama • Dramaqueen • Entspannung • Gelassenheit • Mindset • Persönlichkeitsentwicklung • Positive Psychologie • Resilienz • Stoizismus |
ISBN-10 | 3-903528-08-0 / 3903528080 |
ISBN-13 | 978-3-903528-08-6 / 9783903528086 |
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Größe: 1,9 MB
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