Die Schweiz im Europäisierungsprozess
Wirtschafts- und gesellschaftspolitische Konzeptionen am Beispiel der Arbeitsmigrations-, Agrar- und Wissenschaftspolitik, 1947-1974
Seiten
2006
Chronos (Verlag)
978-3-0340-0771-9 (ISBN)
Chronos (Verlag)
978-3-0340-0771-9 (ISBN)
Das Verhältnis der Schweiz zu 'Europa' war und ist immer wieder Gegenstand intensiver politischer Auseinandersetzung. Die wechselseitigen Beziehungen zwischen der europäischen und der schweizerischen Entwicklung sind in ihrer zeitgeschichtlichen Dimension kaum bekannt. Der Autor vertritt die These, dass auf konzeptioneller Ebene die schweizerische Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik nach dem Zweiten Weltkrieg als ein Europäisierungsprozess zu deuten ist. Dabei wird die schweizerische Entwicklung als eine spezifische Variante einer gesamtwesteuropäischen Entwicklung verstanden und anhand von drei Politikfeldern exemplarisch dargestellt.
Anhand der überlieferten und mittlerweile frei zugänglichen Aktenbestände aus dem Schweizerischen Bundesarchiv kann der Europäisierungsprozess in der Zeit des Nachkriegsbooms zwischen 1947 und 1974 nachgezeichnet werden. Dabei wird ersichtlich, dass die Verwaltungselite bestrebt war, wirtschafts- und gesellschaftspolitische Probleme über internationale, vorwiegend westeuropäische Konzepte zu lösen. Auch wenn die Schweiz bis heute nicht Mitglied der Europäischen Gemeinschaften/Europäischen Union ist, hat auf Expertenebene ein ständiger Austausch stattgefunden: beim Problem der Personenfreizügigkeit, der Agrarpolitik oder der immer wichtiger werdenden Wissenschaftspolitik. Die historische Dissertation möchte zu einem besseren Verständnis beitragen, weshalb die Schweiz als Nicht-EU-Mitglied ein sehr europäisches Land ist. Dieser Europäisierungsprozess hat zu einer Stärkung und zu einem Ausbau der Verwaltung geführt. Zugleich wurde auch die Rolle des Bundes gegenüber den Kantonen gestärkt. Die immer wieder bemühte These vom schweizerischen Alleingang oder gar von der 'Schweiz als Antithese' (Herbert Lüthy) bedarf einer gründlichen Revision.
Anhand der überlieferten und mittlerweile frei zugänglichen Aktenbestände aus dem Schweizerischen Bundesarchiv kann der Europäisierungsprozess in der Zeit des Nachkriegsbooms zwischen 1947 und 1974 nachgezeichnet werden. Dabei wird ersichtlich, dass die Verwaltungselite bestrebt war, wirtschafts- und gesellschaftspolitische Probleme über internationale, vorwiegend westeuropäische Konzepte zu lösen. Auch wenn die Schweiz bis heute nicht Mitglied der Europäischen Gemeinschaften/Europäischen Union ist, hat auf Expertenebene ein ständiger Austausch stattgefunden: beim Problem der Personenfreizügigkeit, der Agrarpolitik oder der immer wichtiger werdenden Wissenschaftspolitik. Die historische Dissertation möchte zu einem besseren Verständnis beitragen, weshalb die Schweiz als Nicht-EU-Mitglied ein sehr europäisches Land ist. Dieser Europäisierungsprozess hat zu einer Stärkung und zu einem Ausbau der Verwaltung geführt. Zugleich wurde auch die Rolle des Bundes gegenüber den Kantonen gestärkt. Die immer wieder bemühte These vom schweizerischen Alleingang oder gar von der 'Schweiz als Antithese' (Herbert Lüthy) bedarf einer gründlichen Revision.
Reihe/Serie | Schweizer Beiträge zur internationalen Geschichte /Contributions suisses à l'histoire internationale ; 9 |
---|---|
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 225 mm |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Zeitgeschichte ab 1945 |
Geisteswissenschaften ► Geschichte | |
Schlagworte | EWG • HC/Sachbücher/Geschichte/Zeitgeschichte (1945 bis 1989) • Politik • Schweiz |
ISBN-10 | 3-0340-0771-X / 303400771X |
ISBN-13 | 978-3-0340-0771-9 / 9783034007719 |
Zustand | Neuware |
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