Vom Imaginären in unserer Lebenswelt
epubli (Verlag)
978-3-7598-6966-1 (ISBN)
In der Schule haben wir gelernt, dass unsere reale Welt mittels eines Koordinatensystems, das drei messbare Dimensionen hat (Höhe, Länge, Breite), beschrieben werden kann - also in Form von Strecken, Flächen und Körpern. Die Physik hat als vierte Dimension die Zeit als Raum-Zeit-Kontinuum hinzugefügt. Für eine von Menschen nicht belebte Welt ist das ausreichend. Ein Mensch, ob lebendig, tot oder ein Roboter in Menschengestalt, kann beschrieben und vermessen werden, aber es fehlt ihm das, was den eigentlichen Menschen ausmacht: Geist, Phantasie, Gefühle und vieles mehr, das nicht messbar ist und dennoch große Wirkung zeigt, also zur Wirklichkeit gehört. Ich nenne, in Anlehnung an die Mathematik der komplexen Zahlen, das, was man messen, wiegen und zählen kann, real, und das, was man denken und empfinden kann, imaginär. Ich halte es für falsch, die imaginäre Dimension als Psyche in eine nebulöse Innenwelt des Menschen zu verlagern und alles, was nicht in die drei realen Dimensionen passt, dort hineinzustopfen. Der Mensch ist eine Einheit und lässt sich nicht aufspalten. Durch den Menschen gelangt die imaginäre Dimension in die Welt, und sie wird verschwinden, wenn es keine Menschen mehr gibt. In meinem Buch habe ich einige Beispiele des Imaginären wahllos aufgeführt und darauf hingedeutet, dass Imaginäres und Reales nicht beliebig vertauscht werden können, ohne dass es zu Missverständnissen kommt. Wenn ein Dichter eine imaginäre Gestalt erfindet und sie so darstellt, dass sie wie real erscheint, kann sie dennoch nicht als real betrachtet werden. Andererseits kann eine reale Gestalt durch Glorifizierung einen imaginären Charakter erhalten. Ich hoffe, dass mein Buch zum Nachdenken anregen kann.
Ursprünglich von Ausbildung und Beruf her wissenschaftlich-technisch orientiert, fand der Autor Bernhard J. Seubert, Jahrgang 1943, durch seine humanistische Schulbildung schon früh großes Interesse an Philosophie und Lyrik. Dies zog sich viele Jahre lang durch seinen Lebensweg und bewog ihn, seine Beobachtungen und Empfindungen in Prosagedichten niederzuschreiben. Nach Ende seiner beruflichen Tätigkeit in leitender Funktion befasste sich der Autor intensiv mit der Phänomenologie von Husserl und Heidegger, um sich dann der Neuen Phänomenologie zuzuwenden. Viele der im vorliegenden Band enthaltenen Gedichte haben quasi einen doppelten Boden. Ein gegebener Sachverhalt kann sein, wie er sich darstellt, kann auch anders sein oder sogar gar nicht sein.
Erscheinungsdatum | 26.09.2024 |
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Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 407 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Geschichte der Philosophie |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit | |
Schlagworte | Die Seele ist kein Abstellplatz • Imaginäres und innere Bilder • Imaginäres und Reales gehören zusammen • Nichts geht ohne Gefühle • Wissenschaft allein reicht nicht |
ISBN-10 | 3-7598-6966-1 / 3759869661 |
ISBN-13 | 978-3-7598-6966-1 / 9783759869661 |
Zustand | Neuware |
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