Secret-Angel Mary - Aus Liebe zum Miteinandern (eBook)
576 Seiten
Goldmann Verlag
978-3-641-32876-4 (ISBN)
Secret-Angel Mary findet eine einfache, aber höchste effektive Lösung, mit der sich die Menschen von allen ihren Problemen befreien können. Doch sie wird unerwartet mit einem Phänomen konfrontiert, das ihre geheime Mission deutlich komplizierter macht. Die Menschen sprechen in diesem Zusammenhang von »partnerschaftlicher Liebe«. Mary erkennt, dass diese Liebe kein Gefühl ist, sondern eine Lebensweise. Es ist das Miteinander, mit dem sich die Menschen das Leben schöner machen. Gleichzeitig ist es auch das Füreinander, wenn es einem von ihnen mal schlecht geht. Und es ist sogar das Gegeneinander, wenn die Menschen sich zusammenraufen müssen, um wieder gemeinsam am gleichen Strang zu ziehen.
Bodo Deletz ist Bestseller-Autor der Ella-Kensington-Buchreihe und gehört mit einer Million verkaufter Bücher und über 35.000 Seminarteilnehmern seit 30 Jahren zu den erfolgreichsten Trainern Deutschlands. So wird er gemessen an seinen Leistungen für gewöhnlich vorgestellt. Er selbst bezeichnet sich jedoch in erster Linie als Forscher und Entwickler. 2011 entschlüsselte er nach zwanzigjähriger Forschungszeit den Sprachcode der menschlichen rechten Hirnhälfte und entwickelte daraus eine innovative Selfcoaching-Methode, die er seit 2013 in seiner Online-Akademie lehrt.
Kapitel 2
Das 5:1-Beziehungskonto
Während wir alle aßen, spürte ich, wie unsere Guardian-Angels einer nach dem anderen verschwanden. Offenbar gab es derzeit keinerlei Bedrohung mehr für uns. Ich erkannte in dem Blick, den Nuno mir zuwarf, dass er es ebenfalls gespürt hatte.
Wir saßen nach der Pizza noch lange zusammen und alberten wie üblich herum. Eigentlich hätte ich gerne mit meinen Lieblingsmenschen über die nicht erfüllbaren Kriterien gesprochen, die alle Menschen als Kind während der großen Täuschung erlernt hatten, da ich in der Villa nicht mehr dazu gekommen war. Doch ich erkannte, dass sie alle nach diesem aufregenden Tag nicht mehr aufnahmefähig genug dafür waren. Daher beschloss ich, dieses Gespräch auf morgen zu verschieben.
So saßen wir also einfach zusammen, tranken Wein und sogenannte Softdrinks. Das waren kleine Flaschen mit farbigen Flüssigkeiten, die ziemlich süß schmeckten. Wir hatten beschlossen, so lange hier gemeinsam auszuharren, bis Avas Mann ankommen würde. Wir freuten uns alle sehr darauf, ihn endlich kennenzulernen, denn wir hatten schon viel von ihm gehört. Er hieß Jason, wie wir von Ava erfuhren.
Es wurde schließlich zwei Uhr nachts, als er zusammen mit unseren Koffern in der Residenz ankam. Gabriella hatte uns darüber benachrichtigt und stand mit uns am Eingang der Residenz, um ihn in Empfang zu nehmen. Das Licht in der gesamten Residenz war über Nacht stark gedämpft, aber man konnte trotzdem sehen, dass Jason ziemlich fertig aussah. Offenbar hatte ihn die Reise sehr angestrengt.
Als er die Schleuse passierte, fiel Ava ihm in die Arme und fing sofort an zu weinen. Warum sie weinte, war mir ein Rätsel. Sie hatte sich doch gewünscht, dass er zu uns kommt. Sie beruhigte sich jedoch schnell wieder, als er sie fest in den Arm nahm. Dann stellte sie uns einander vor.
»Das ist er, mein großer Schatz«, sagte sie zu uns. »Und das sind meine neuen Freunde«, sagte sie zu ihm.
»Jason«, sagte er und gab jedem von uns förmlich die Hand zur Begrüßung. »Es freut mich, Sie kennenzulernen.«
»Sag bitte du«, korrigierte ihn Ava. »Wir sind hier alle per du.«
»Es freut mich also, euch kennenzulernen«, wiederholte er noch einmal mit einem bemühten Lächeln.
»Herzlich willkommen in unserer Residenz«, sagte Gabriella zu ihm. »Ich bin Gabriella und hier sozusagen das Mädchen für alles. Wenn Sie irgendetwas benötigen, zögern Sie bitte nicht, mich anzusprechen. Ich denke, ich überlasse Sie jetzt Ihren Freunden. Wir werden morgen noch einmal in Ruhe über alles sprechen. Sie sind jetzt bestimmt sehr müde.«
»Ja, das bin ich in der Tat«, bestätigte Jason.
»Ich glaube, das sind wir alle«, meinte Brian zu Jason. »Ich schlage vor, dass wir uns jetzt erst einmal schlafen legen und uns morgen in aller Frische richtig kennenlernen.«
»Wir haben ein nettes kleines Apartment für uns beide bekommen«, sagte Ava zu ihrem Mann. »Du wirst sehen. Es ist gar nicht so schlecht hier. Und es ist ja auch nur für ein paar Tage.«
»Ich wünsche Ihnen allen eine gute erste Nacht in Ihrem neuen Zuhause«, sagte Gabriella zu uns und zog sich zurück.
Wir nahmen unsere Koffer und rollten sie zu unseren Apartments, die alle drei direkt nebeneinanderlagen. Wir wünschten uns gegenseitig eine gute Nacht und verschwanden in unseren Wohnungen.
Ich musste dann mal ganz dringend auf die Toilette, denn ich verspürte einen sehr unangenehmen Druck in meinem Unterleib. Ich vermutete, dass es die Softdrinks waren, die jetzt irgendwie wieder rausmussten. Normalerweise hätte ich mich jetzt neu materialisiert, um das Problem zu beheben. Doch das ging ja nicht. Daher musste ich mich jetzt mit konventionellen Methoden behelfen. Ich überlegte, ob ich Brian danach fragen sollte, wie man das genau anstellt, entschied mich jedoch dagegen, da ihm diese Frage genau wie der NSA sicherlich sonderbar angemutet hätte. Nein, ich würde es selbst herausfinden müssen.
Ich wusste, dass man sich auf diese Toilette setzen musste. Und das sicherlich ohne Kleidung, damit die überschüssige Flüssigkeit ungehindert abfließen konnte. Also zog ich die Hose herunter und setzte mich hin. Im gleichen Moment entleerte sich meine Blase ganz von selbst. Und es tat unsagbar gut! Ich war begeistert. Irgendwann hörte das dann von selbst wieder auf. Ich nahm mir etwas Papier, um mich abzutrocknen, und zog meine Hose wieder hoch. Ich war sehr stolz, wie mühelos ich diese Aufgabe soeben gemeistert hatte.
Brian benutzte die Toilette nach mir auf ähnliche Weise. Bevor er ins Bett kam, wollte er noch einmal duschen und sich die Zähne putzen. Er meinte, dass ich meine Zähne auch gerne schon putzen könne, während er unter der Dusche steht. Das hatte ich bisher jedoch noch nie getan. Ich wusste nicht so recht, wie das ging. Auch hatte ich keine Zahnbürste. Bisher hatte ich mich ja einfach immer neu materialisiert, da war Körperhygiene nicht notwendig gewesen.
»Ich habe leider keine Zahnbürste«, sagte ich.
»Dann ist sie wohl in der Villa liegen geblieben«, schlussfolgerte er, während er unter der Dusche stand. »Du kannst gerne meine nehmen. In meinem Kulturbeutel sind auch noch ein paar Ersatzbürsten. Nimm dir einfach eine davon.«
Es gab nur ein Gerät in seinem Beutel, das auf mich den Anschein erweckte, als könnte man sich damit die Zähne reinigen. Tatsächlich fand ich dann auch die Ersatzbürsten, die er erwähnt hatte. Ich zog also seine Bürste von dem kleinen Gerät, das in etwa die Größe von Avas kleinem Delfin hatte, und steckte eine neue drauf. Danach betätigte ich den Schalter auf dem Gerät, woraufhin die Bürste sehr schnell zu vibrieren begann. Ich steckte sie in den Mund und bewegte sie über die Zähne. Das fühlte sich sehr lustig an. Ich hatte keine Ahnung, ob ich das richtig machte, daher beschloss ich aufzuhören, bevor Brian aus seiner Dusche kam, damit ich ihm dabei zuschauen konnte, wie er dieses Gerät benutzte.
Ich erkannte schnell, dass ich es fast richtig gemacht hatte. Man musste zuvor nur noch eine weiße zähe Masse aus einer Tube auf die Bürste drücken und dann zuerst die Bürste an die Zähne halten, bevor man den Anschaltknopf drückte. Jetzt wusste ich also auch, wie man richtig Zähne putzt, und fühlte mich deshalb dem Zusammenleben mit Brian gewachsen. Es sollte keine weiteren Schwierigkeiten geben. So kompliziert war das ja alles nicht.
Während Brian seine Zähne fertig putzte, zog ich schon einmal meine Kleidung aus und legte mich ins Bett. Als er schließlich zu mir kam, lächelte ich ihn in freudiger Erwartung an.
»Na, du scheinst ja noch nicht so richtig müde zu sein«, meinte er dann.
»Ich freue mich sehr darauf, mit dir zu kuscheln«, sagte ich. »Oder Löffelchen liegen. Das ist auch sehr schön.«
»Ja, darauf freue ich mich ebenfalls sehr«, meinte er liebevoll lächelnd.
»Dann musst du aber noch deine Kleidung ausziehen«, sagte ich, denn er trug immer noch ein T-Shirt und seinen Slip.
»Das ziehe ich im Bett aus. Wegen den ganzen Kameras hier«, fügte er hinzu und schlüpfte zu mir unter die Bettdecke. »Ich muss mich erst noch daran gewöhnen, dass wir sogar im Schlafzimmer und im Bad permanent von Kameras überwacht werden.«
»Ich denke nicht, dass wir hier rund um die Uhr von Agenten beobachtet werden. Die NSA hat sicherlich Wichtigeres zu tun. Vermutlich schauen sie nur hier rein, wenn es einen triftigen Grund dafür gibt. Wenn zum Beispiel die Bewegungsmelder, die es hier überall gibt, eine Person zu viel melden oder wenn die sensiblen Überwachungsmikrofone etwas Verdächtiges aufnehmen. Da gibt es bestimmt Computer, die solche verdächtigen Aktivitäten registrieren und dann Alarm schlagen. Ansonsten wird vermutlich alles, was wir hier tun, aufgezeichnet, aber gar nicht groß angeschaut.«
»Ja, kann gut sein«, meinte Brian, während er unter der Decke sein T-Shirt und seinen Slip auszog. »Ich fühle mich trotzdem irgendwie die ganze Zeit über beobachtet. Aber du hast sicherlich recht. Das ist bestimmt nur ein Gefühl.«
Nachdem Brian nackt war, kuschelte ich mich wieder wie gewohnt in seinen Arm und streichelte seine Brust. Und er streichelte wieder zärtlich meinen Rücken, was mir wunderschöne Schauer über die Haut jagte.
»Ich möchte, dass du weißt, dass ich auf jeden Fall immer bei dir bleiben werde«, sagte er dann nach einer Weile. »Selbst wenn sie uns für immer hier einsperren sollten. Ich lasse dich nicht alleine. Was auch immer kommen mag!«, betonte er und küsste mich auf die Stirn.
»Ich werde ebenfalls immer für dich da sein«, versprach ich. »Nichts und niemand wird mich davon abhalten können.«
»Das mit unseren Ella-Camps werden wir wohl knicken können«, meinte er. »Selbst wenn sie dich irgendwann hier rauslassen sollten, wirst du ja trotzdem weiterhin beschützt werden müssen. Die ausländischen Geheimdienste werden sicherlich auch in Zukunft jede Gelegenheit nutzen, um dich in ihre Finger zu kriegen. Und wenn es nicht die Geheimdienste sind, dann ist dein Leben durch irgendwelche Stalker, religiöse Fanatiker oder andere Irre gefährdet, die der Meinung sind, dass es niemanden auf der Welt geben sollte, der allen anderen Menschen in Sachen Intelligenz so weit überlegen ist. Wir werden nie wieder ohne den Schutz der Regierung leben können. Gewöhnliche Leibwächter werden dazu jedenfalls nicht genügen. Du musst von einer ganzen Armee beschützt werden. Alles andere ist völlig unrealistisch. Und da habe ich überhaupt keine Idee, wie wir es anstellen sollen, dass deine...
Erscheint lt. Verlag | 2.10.2024 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie |
Schlagworte | 2024 • Bodo Deletz • die 7 botschaften der seele • eBooks • Ella Kensington • Emotionale Intelligenz • Engel • Glück • Glücksforschung • Lebensfreude • Lebenslust • Mary • Mindset • Mysterio • Neuerscheinung • Optimismus • Persönlichkeitsentwicklung • Positive Psychologie • Positives Denken • Roman • Romane • Secret Angel • Selbstcoaching • Spiritualität • spirituelle Bücher |
ISBN-10 | 3-641-32876-4 / 3641328764 |
ISBN-13 | 978-3-641-32876-4 / 9783641328764 |
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