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Die Fragen deines Lebens (eBook)

Spiegel-Bestseller
Wie du alle Antworten in dir selbst finden kannst
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
256 Seiten
Kailash (Verlag)
978-3-641-31663-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Fragen deines Lebens -  Biyon Kattilathu
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»Diese Reise ist eine Reise zu uns selbst und es kommt nicht darauf an, wo uns die Fragen des Lebens hinführen, sondern wer wir auf diesem Weg werden.« Biyon Kattilathu
Wir lachen alle in derselben Sprache. Uns alle machen vergleichbare Dinge glücklich. Wir alle haben ähnliche Ängste und Wünsche. Wir alle suchen Antworten. Und auf dem Weg dorthin stellen wir uns dieselben Fragen:

Wie kann ich mich selbst mehr lieben? Wie kann ich den Moment genießen? Wie lerne ich es, Grenzen zu setzen? Wie kann ich meine Ängste überwinden und es schaffen, mutiger zu werden? Und was ist überhaupt der Sinn des Lebens?

Bestsellerautor Biyon Kattilathu treibt um, warum wir uns diese Fragen eigentlich stellen. Und warum wir es als beunruhigend empfinden, wenn wir keine Antworten darauf haben. Vielleicht suchen wir in den Antworten Stabilität, Balance oder Liebe. Vielleicht steckt aber auch die Angst dahinter, nie wirklich gelebt zu haben. Mit diesem Buch möchte Biyon inspirieren, aufrütteln und unterhalten. Er teilt persönliche Geschichten und Erfahrungen sowie überraschende Lifehacks, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen. Seine Antworten auf die großen Lebensfragen sollen nicht unbedingt dabei helfen, eine Meinung zu bilden, sondern uns das Gefühl nahebringen, das die Antwort in uns auslöst.

Dr. Biyon Kattilathu zählt zu den erfolgreichsten Entertainern und Autoren in den Bereichen Motivation und Lebensfreude im deutschsprachigen Raum. Als Kind indischer Einwanderer im Ruhrgebiet aufgewachsen, studierte er Wirtschaftsingenieurwesen und promovierte in den Wirtschaftswissenschaften. Seit 2016 begeistert er eine stetig wachsende Fangemeinde mit seinen Inhalten für ein glückliches Leben auf Instagram, YouTube, TikTok und Facebook. Er hostet einen Podcast und tourt mit Solo-Programmen durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Seine Bücher wie »Der Rikscha-Fahrer, der das Glück verschenkt« oder »Die großen Fragen deines Lebens« standen auf der Spiegel-Bestsellerliste. Biyons Lebensmotto, das ihm seine Eltern mit auf den Weg gegeben haben, lautet: »Verlasse die Welt ein wenig schöner, als du sie vorgefunden hast.«
Biyon lebt mit seiner Familie in Hagen.

Wie werde ich selbstbewusster?

Wenn sich Menschen diese Frage stellen, dann haben sie meist den Blick nach außen gerichtet. Wir haben oft eine bestimmte Person im Sinn, von der wir denken: »Das ist ein selbstbewusster Mensch!« Dieser »Referenzmensch« dient fortan als Maßstab für uns und … du ahnst es: Er wird fortan dafür sorgen, dass wir uns eben nicht selbstbewusst fühlen.

Definiere doch mal einen selbstbewussten Menschen. Viele würden nun anfangen, über die Körpersprache zu reden: Brust raus, Schultern nach hinten, aufrechter Gang, cooler Blick, große Gesten … Oder sie würden anfangen, über die Art dieses Menschen zu sprechen: keine Angst, laut, mutig … Sie rennen auf Bühnen, vertreten lautstark ihre Meinung und, und, und. Bestimmt kommt dir der eine oder andere Gedanke vertraut vor. Ich zumindest habe genau diese Art von Menschen für ihr scheinbares Selbstbewusstsein bewundert: Basketballer Michael Jordan, den unglaublichen Michael Jackson, den Wrestler Bret Hart, die Boyband Take That, Fußballer wie den Brasilianer Ronaldo, Schauspieler Will Smith oder Kampfkünstler Bruce Lee oder Jean-Claude Van Damme … alles Idole meiner Kindheit. Sie repräsentierten für mich Selbstbewusstsein in seiner pursten Form. In meinem Kopf entstand schnell ein Denkfehler, denn all diese Menschen waren talentiert, fleißig, diszipliniert, hatten hier und da bestimmt ihr Quäntchen Glück und waren sehr ehrgeizig, aber waren sie auch selbstbewusst …? Das weiß ich nicht. Oder besser gesagt: Ich weiß heute, dass es einige von ihnen sehr wahrscheinlich nicht waren. Ich habe viele Biografien scheinbar selbstbewusster Menschen gelesen und darin war oft die Rede von Zweifeln, Ängsten, Medikamenten- oder Drogenmissbrauch oder Depressionen.

Was kann ich gut? Was kann ich nicht so gut? Was sind meine Stärken und Schwächen? Wofür stehe ich? Was sind meine Werte? Was ist meine Lebensphilosophie?

Ich bin mir meiner selbst bewusst. Ob andere es wahrnehmen und auch so sehen, das liegt oft nicht in meinen Händen und spielt auch keine übergeordnete Rolle in meinem Leben. Viele Menschen denken, nur weil ich auf der Bühne stehe, sei ich selbstbewusst. Aber es ist genau andersherum: Nicht die Präsenz auf der Bühne gibt mir Selbstbewusstsein (obwohl das auch dazu führen kann), sondern mein Bewusstsein über mich selbst war die Voraussetzung, auf die Bühne zu gehen. Selbstbewusstsein ist also keine Folge, sondern der Ausgangspunkt.

Selbstbewusstsein ist etwas, das nicht mit einem Blick von außen erkennbar wird, sondern etwas, das mit einem Blick nach innen geschieht. Selbstbewusstsein bedeutet nämlich,
sich seiner »selbst bewusst sein«.

Und weißt du, was vom Publikum hoch geschätzt und oft als selbstbewusstes Auftreten wahrgenommen wird? Die Momente auf der Bühne, in denen ich »Fehler« mache, wenn ich mich verspreche, wenn ich stolpere, wenn ich mal einen kleinen Blackout habe … wenn ich zu alldem aber stehe, darüber spreche, meine Gefühle in dem Moment beschreibe, mich also ganz menschlich und verletzlich zeige.

Selbstbewusstsein bedeutet also, dass wir uns unserer selbst bewusst sind, und ein glückliches, selbstbewusstes Leben setzt voraus, dass wir auf die Dinge setzen, die uns liegen und die unsere Stärken widerspiegeln. Ich meine, wir könnten uns unser ganzes Leben auf unsere Schwächen konzentrieren und daran arbeiten, aber dann wird es am Ende kein geiles Leben gewesen sein. Da bin ich mir sehr sicher! Es gibt viele Gründe, warum Menschen sich auf Schwächen konzentrieren. Ein Grund dafür ist, dass in unserer Gesellschaft der Fokus oft auf das gelegt wird, was noch nicht so gut ist. Außerdem finde ich, dass wir uns alle viel zu selten und viel zu wenig loben. Deswegen mache ich jetzt den Anfang und möchte dich loben: Du hast einen sehr guten Buchgeschmack! Und du hast ganz wunderbare Stärken, die dich ausmachen und die so in dieser Form und Kombination einmalig auf der gesamten Welt sind! Ich meine … ich habe auch Schwächen, weiße Schokolade zum Beispiel, aber mein Fokus liegt zu einem Großteil des Tages auf den Dingen, die ich gut kann. Ich frage mich, wie ich sie für mich und die Welt nutzen kann, um (m)einen kleinen Beitrag zu leisten. Werde dir deiner Stärken bewusst. Viele wissen, was sie nicht können, aber wissen sie auch, was sie können? Viele wissen, was sie nicht möchten, aber wissen sie auch, was sie möchten? 

Reise zurück, werde dir bewusst, was dir gut gelungen ist, und frage dich, welche Stärken dich dorthin gebracht haben.

Ich war zum Beispiel sehr stolz auf mich, dass ich es irgendwann mal zum Klassensprecher geschafft hatte. Warum? Weil ich empathisch und kommunikativ war. Ich konnte gut zuhören. Dinge, die mir heute immer noch und immerzu dienen. Was sind die Dinge, die dir heute dienen? Erkenne deine Schönheit. Deine wahre Schönheit.

In den letzten Jahren ist mir eine Sache an mir selbst extrem aufgefallen: Ich sehe so viel Schönheit in den Menschen. Ich kann es nicht besser beschreiben, aber ich bin so oft überwältigt von der Schönheit der Menschen. Ich treffe viele Menschen im Alltag, besonders schön sind dabei die Begegnungen nach den Shows in der Autogrammstunde. Das Wort »Autogrammstunde« kann gar nicht wiedergeben, was da eigentlich passiert. Es ist ein kurzer, intensiver Moment des Energieaustauschs. Viele Menschen schreiben mir anschließend, dass sie diese Begegnungen beobachtet haben und ganz begeistert waren von meiner Herzlichkeit. Ich muss dann immer etwas schmunzeln, denn das klingt so, als hätte ich etwas geleistet oder leisten müssen. Dabei bin ich einfach nur angetan von der Schönheit der Menschen.

Leider spüre ich aber auch häufig, dass die Menschen sie selbst nicht sehen. Wenn du mich jetzt fragen würdest, was ich mache, damit ich es sehe, dann würde ich dich fragen, was du tust, damit du es nicht siehst. Die Antwort liegt wie so oft in uns und ist bereits da.

Geh deinen Weg mit Genuss

Natürlich ist Selbstbewusstsein nicht nur Ausgangspunkt für Erfahrungen, sondern auch die Folge von Erfahrungen. Was ich damit meine, ist, dass Erfahrungen fraglos dazu dienen, dass wir uns unserer selbst bewusster werden. Wir spüren, was uns liegt. Wir fühlen, was uns Freude bereitet. Viele Menschen wollen Abenteurer sein, aber keine Abenteuer mehr wagen. Fällt dir der Fehler auf? Ich hatte zum Beispiel immer Spaß am Schreiben. In der Schule fand ich es richtig schön, Gedichte oder Kurzgeschichten zu verfassen. Mein damaliger Lehrer hat mir nie unfassbares Talent bescheinigt, und auch meine Noten spiegelten nicht die Freude wider, die ich beim Verfassen der Texte verspürte. Mir aber wurde bewusst, dass ich mich in den Schreibprozess verlieben und mich in ihm verlieren kann. Dieses Gefühl führte dazu, dass du gerade diese Worte liest. Ich bin nicht der beste Autor. Ich habe nicht das größte Talent … aber ich bin mir bewusst, dass Worte aus meinem Herzen das Herz eines anderen Menschen berühren können. Ich bin mir bewusst, dass mein Herz gerade dein Herz erreichen kann. Auch wenn es nicht darum geht, Beweise für Dinge zu finden, derer wir uns selbst bewusst sind. Mach Selbstbewusstsein also nicht zu einem Instrument, um anderen zu imponieren, sondern freue dich über das, was dich ausmacht oder was du entwickelt hast.

Wahre Größe muss man nicht immerzu beweisen.

Meine erste Buchidee wurde von allen Verlagen abgelehnt beziehungsweise gar nicht erst beachtet. Ich habe das Exposé dazu in Klarsichtfolie gepackt und auf der Buchmesse bei jedem Stand abgegeben. Ich habe nicht eine Rückmeldung erhalten. Nicht mal eine Absage hat mich erreicht. Ich war mir dennoch bewusst, dass es mir liegt zu schreiben. Ich war mir dennoch bewusst, dass dieses Buch aus meinem Herzen kommt. Zweifelte ich nun daran? Klar. Hatte ich mich selbst falsch wahrgenommen? Vielleicht. Ich schüttelte diesen Zweifel ab. Ich nahm mich selbst besonders intensiv wahr … und machte einfach weiter. Ich schrieb. Kein Buch, aber Blogbeiträge. Ich schrieb. Kein Buch, aber Postings auf Social Media. Und ich veröffentlichte meine Gedanken. Nicht als Buch, aber als Hörbuch. Denn ich hatte die Idee, meine eigene CD im Keller meiner Eltern aufzunehmen: niedrige Decken für eine gute Akustik, das Bügelbrett als Mikrohalter und dann einfach machen! Gesagt – getan. Ein paar Wochen später war das Hörbuch ein SPIEGEL-Bestseller … und der Grund dafür, dass der erste Verlag mich nach einem Buch fragte, da sie meinen Namen in der Liste wahrnahmen. Es kommt alles, wie es kommen soll. Wäre es nicht so gekommen, wäre es auch in Ordnung gewesen. Ich würde weiter die Dinge tun, die mir liegen. In welcher Form weiß ich nicht, aber ich würde sie tun. Ich muss nicht immer um eine Meisterschaft spielen, um das zu tun, was mir Freude bringt und meinen Stärken entspricht. Das geht aber nur, wenn ich mir meiner bewusst bin und den Weg genieße. Selbstbewusstsein kreiere ich in Momenten im Jetzt und nicht mit Blick auf die Zukunft. Wenn du dich also fragst: »Wie werde ich selbstbewusster?«, dann suche nicht nach einer Antwort, die Mittel zum Zweck ist, sondern nach einer, die dich in diesen Moment bringt und dich spüren lässt, was dich ausmacht.

Im Einklang mit...

Erscheint lt. Verlag 18.9.2024
Zusatzinfo vierfarbig
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie
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ISBN-10 3-641-31663-4 / 3641316634
ISBN-13 978-3-641-31663-1 / 9783641316631
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