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Sklaverei und sklavereiähnliche Lebensformen nach altassyrischen Keilschriftquellen - Sarah Schlüter

Sklaverei und sklavereiähnliche Lebensformen nach altassyrischen Keilschriftquellen

(Autor)

Buch | Hardcover
XII, 382 Seiten
2024
Zaphon (Verlag)
978-3-96327-172-4 (ISBN)
CHF 139,95 inkl. MwSt
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Die Studie bietet einen umfassenden Überblick über Sklaverei und ihre Ausprägungen im 19. und 18. Jh. v. Chr. anhand der Texte aus dem altassyrischen Fundort Kaneš/Kültepe. Der Begriff „Sklave“ wurde bewusst weit gefasst und offen definiert, da anhand der Terminologie nicht festgestellt werden kann, ob eine als „wardum“ bezeichnete Person ein dauerhafter Sklave oder ein Schuldsklave war. Innerhalb der altassyrischen Gesellschaft wurden weder Sklaven noch andere Personengruppen zwingend voneinander abgegrenzt. Sie konnten in verschiedenen Abhängigkeitsverhältnissen stehen, konnten als reine „Hilfsarbeiter“ tätig sein (Sklavinnen im Haushalt), aber auch als selbstständig agierende Mitarbeiter im Handel. So konnten sie in der Gesellschaft trotz der einheitlichen Bezeichnung „Sklave“ unterschiedliche Positionen einnehmen. Viele von ihnen wurden nicht als „Objekt“ betrachtet, sie waren zwar in hohem Maße von einer anderen Person sowohl rechtlich als auch arbeitstechnisch abhängig, dennoch kann man sie nicht als Eigentum dieser Person ansehen. Als Sklaven identifiziert werden können nur Personen, die explizit als „wardum“ „Sklave“ bezeichnet wurden. Unter den Personen, die als „amtum“ bezeichnet wurden, befinden sich neben Sklavinnen auch „Reiseehefrauen“, die nur anhand eines Archivzusammenhangs und anhand ihrer Aufgaben identifiziert werden können. In vielen Fällen ist eine Trennung nicht möglich oder kann nur anhand des Kontextes vermutet werden. Die „Burschen“ („ṣuḫārum“) setzen sich aus verschiedenen Gruppen zusammen: (1) Söhne der Händler, (2) Mietlinge/Angestellte der Händler und (3) Sklaven. Demgegenüber zeigt sich, dass die als „ṣuḫartum“ „Mädchen, junge Frau“ bezeichneten Personen keine Sklavinnen waren. Neben der Terminologie für Sklaven und Sklavinnen (Kapitel 3) widmet sich die Studie auch juristischen Aspekten der Sklaverei (Kapitel 4 – Sklaven als Rechtsobjekt; Sklaven als Rechtssubjekt; Beendigung des Sklavenstatus), dem täglichen Leben der Sklaven (Kapitel 5 – Arbeit in Betrieben und Familien, Namen von Sklaven) und der geographischen Dimension der Sklaverei (Kapitel 6 – Herkunft und Ethnizität der Sklaven). Umfangreiche Indizes beschließen den Band. The study offers a comprehensive overview of slavery and its manifestations in the 19th and 18th centuries BC based on texts from the Old Assyrian site Kaneš/Kültepe. The term "slave" was deliberately defined broadly and openly because the terminology makes it impossible to determine whether a person described as a “wardum” was a permanent slave or a debt slave. Within Old Assyrian society, neither slaves nor other groups of people were necessarily differentiated from one another. They could be in various dependent relationships, could work purely as “unskilled workers” (slaves in the household), but also as self-employed employees in trade. This meant that they were able to occupy different positions in society despite the uniform designation “slave”. Many of them were not considered “objects”; although they were highly dependent on another person, both legally and in terms of work, they could not be considered the property of that person. Only people who have been explicitly described as “wardum” “slave” can be identified as slaves. Among the people who were referred to as “amtum”, in addition to female slaves, there were also so-called “second wives” or “traveling wives” who can only be identified based on an archival context and based on their tasks. In many cases, separation is not possible or can only be assumed based on the context. The “boys” (“ṣuḫārum”) are made up of different groups: (1) sons of the traders, (2) hirelings/employees of the traders and (3) slaves. In contrast, it has become apparent that the people described as “ṣuḫartum” “girl, young woman” were not slaves. In addition to the terminology for slaves (Chapter 3), the study is also dedicated to legal aspects of slavery (Chapter 4 - slaves as a legal object; slaves as a legal subject; termination of slave status), the daily life of slaves (Chapter 5 - work in companies and families, names of slaves) and the geographical dimension of slavery (Chapter 6 – origin and ethnicity of slaves). Extensive indices conclude the volume.
Erscheinungsdatum
Reihe/Serie dubsar ; 24
Verlagsort Münster
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 1000 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Altertum / Antike
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte Altassyrische Texte • Assyriologie • Sklaverei
ISBN-10 3-96327-172-8 / 3963271728
ISBN-13 978-3-96327-172-4 / 9783963271724
Zustand Neuware
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