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Žid - Kritik einer Wortverbannung

Imagologie Israels zwischen staatspolitischem Kalkül und künstlerischer Verfremdung

(Autor)

Buch | Hardcover
421 Seiten
2005 | 1., Aufl.
Kubon & Sagner (Verlag)
978-3-87690-905-9 (ISBN)
CHF 95,15 inkl. MwSt
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Das Wort žid gilt im Russischen als verächtlicher Ausdruck. In anderen slavischen Sprachen wird er dagegen regulär zur Bezeichnung der Juden verwendet. Auch im Russischen war dies ursprünglich der Fall, doch büsste er seine neutrale Benennungsfunktion ein. Ist der Verlust seiner regulären Benennungsfunktion kulturell oder politisch bedingt, unbewusstes Moment der Entwicklung der Sprache oder bewusster Akt in jemandes Interesse? Die Substitution war keine Marginalie. Sie hatte Konsequenzen für die benannte aber auch für die benennende Seite. Ein anderes, weil kategorial zu unterscheidendes Judentum ergab sich für den russischen Muttersprachler. Die alttestamentliche Glaubensgemeinschaft, aus der man notfalls durch Taufe austreten konnte, mutierte im späten 19. Jahrhundert zur nationalen Gemeinschaft, in der seitdem der Abstammungsaspekt dominiert.
Reihe/Serie Sagners Slawistische Sammlung ; 30
Sprache deutsch; russisch
Maße 165 x 245 mm
Gewicht 950 g
Einbandart Leinen
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Slavistik
Schlagworte HC/Slawische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft
ISBN-10 3-87690-905-8 / 3876909058
ISBN-13 978-3-87690-905-9 / 9783876909059
Zustand Neuware
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