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Medizin für Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen -  Thomas Köhler

Medizin für Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen (eBook)

in Fragen mit kommentierten Antworten
eBook Download: EPUB
2024 | 3. Auflage
172 Seiten
Dgvt Verlag
978-3-87159-479-3 (ISBN)
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Bei der ohnehin nicht immer leichten schriftlichen Prüfung nach dem Psychotherapeutengesetz machen offenbar die Punkte 1.2 (Biologische und biopsychologische Grundlagen), 7 (Medizinische Grundkenntnisse) und 8 (Pharmakologische Grundkenntnisse) besondere Sorgen, u. a. weil die diesbezügliche Ausbildung oft in krassem Missverhältnis zur Fülle des Stoffes steht. Anhand von weit mehr als 100 Fragen, die denen der Psychotherapeutenprüfung nachempfunden sind und zu denen ausführlich kommentierte Antworten vorliegen, können die Kandidat*innen ihr diesbezügliches Wissen nachprüfen und sich mit den Eigenheiten von Multiple-Choice-Fragen vertraut machen. Die dritte Auflage enthält darüber hinaus auch Fragen zur Psychoanalyse, um mit deren Terminologie vertraut zu werden.

Prof. Dr. med. Dr. phil. Thomas Köhler, Dipl.-Psych. Dipl.-Math., geboren 1949 in Unterwössen (Oberbayern), studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und habilitierte sich für Psychologie an der Universität Hamburg. Er lehrte dort am Fachbereich Psychologie, vorwiegend zu biologischen Grundlagen psychischer Störungen, Psychopharmakotherapie sowie zu Grundlagen der Medizin für Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen. Er unterrichtet an diversen Ausbildungsinstituten und ist Autor mehrerer Monografien zu diesen Themenkomplexen.

2Sinnessysteme; Schmerz und Schmerzbehandlung

2.1Lernziele; wichtige Stichworte

Hier werden die einzelnen Sinnessysteme mit den zugehörigen Sinnesorganen und ihren neuronalen Verbindungen (inklusive verarbeitender kortikaler Areale) dargestellt; besondere Beachtung gilt hier dem Schmerzsystem (nozizeptivem System) und seiner Beeinflussung.

Stichworte: die verschiedenen Sinnessysteme – Allgemeines zu Sensoren, afferenten Nerven, Thalamus, sensorischen Kortexarealen – Bau und Erkrankungen des Auges (insbesondere Linse, Zonulafasern, Ziliarmuskel [Innervation], Pupille [Regelung ihres Durchmessers], Augenkammern, Augeninnendruck, Glaukom, Netzhaut, Sehbahn, Stauungspapille, Myopie, Hyperopie, Presbyopie [inklusive der Möglichkeiten ihrer Korrektur], grauer Star, Farbenblindheit) – Sehbahn, kortikale visuelle Areale – Aufbau des Ohres und der Hörbahn (Außenohr, Mittelohr, Gehörknöchelchen, Trommelfell, Eustachische Röhre, Innenohr, Corti-Organ, Gleichgewichtsorgan, kortikale auditorische Areale, Schwerhörigkeit, Presbyakusis, Taubheit, Tinnitus, Hörsturz, Menière-Krankheit) – Gleichgewichtsorgan (Lage, Aufbau, Schwindel [Formen und Ursachen]) – Geruchssinn (Aufbau und Lage der Sensoren, Bulbus olfactorius, Tractus olfactorius, kortikale Riechzentren, vomeronasales Organ) – Geschmackssinn (Unterteilung und Lage der Sensoren, afferente Fasern, kortikale gustatorische Areale) – somatosensorisches System mit einzelnen Modalitäten (Oberflächensensibilität, Tiefensensibilität, Temperatursinn [Sensoren, adäquate Reize, Bahnen, zugehörige kortikale Areale]) – Bau des Muskels, Muskeleigenreflexe – Schmerzsinn (schneller und langsamer Schmerz, Sensoren, Prostaglandine, aufsteigende nozizeptive Bahnen mit Verlauf und Neurotransmittern, absteigendes schmerzhemmendes System mit genauem Verlauf der Bahnen und verwendeten Transmittern, kortikale Areale, Bedeutung des Gyrus cinguli, pharmakologische Möglichkeiten der Schmerzhemmung [antipyretische Analgetika, NMDA-Antagonisten, Opioide, Cannabinoide, Antidepressiva und ihre Wirkmechanismen], chirurgische Eingriffe zur Schmerzbehandlung [Chordotomie, Sympathektomie, Lobotomie, Cingulotomie] – Kopfschmerzen (Ursachen von Kopfschmerzen, primäre Kopfschmerzen: Migräne und Spannungskopfschmerz [Symptomatik, Pathophysiologie, Therapiemöglichkeiten]) – Schmerzen im muskuloskelettalen System (degenerative Wirbelsäulenerkrankungen, Bandscheibenvorfall, Arthrose, entzündliche Erkrankungen, Fibromyalgiesyndrom).

2.2Fragen

Einfachauswahlaufgaben

F2.1: Verengung der Pupille (sei es physiologisch durch starken Lichteinfall, sei es pathologisch oder toxisch bedingt) wird bezeichnet als:
A) Mydriasis
B) Bulbus
C) Exophthalmus
D) Miosis
E) Astigmatismus
F2.2: Welche Aussage gilt?
A) Impulse, die von der gesamten Retina des linken Auges kommen, gelangen in den linken primär-visuellen Kortex.
B) Impulse, die von der gesamten Retina des linken Auges kommen, gelangen in den rechten primär-visuellen Kortex.
C) Impulse, die auf die äußere (temporale) Seite der linken Retina kommen, gelangen in den rechten primär-visuellen Kortex.
D) Gegenstände, die im linken Gesichtsfeld der betrachtenden Person stehen, gelangen (als Bild) in die linke Hemisphäre, wenn das rechte Auge geschlossen wird.
E) Gegenstände, die im linken Gesichtsfeld der betrachtenden Person stehen, werden bei beidseits offenen Augen im rechten primär-visuellen Kortex abgebildet.

Mehrfachauswahlaufgaben

F2.3: Welche Aussagen treffen zu (3 Antworten)?
A) Myopie geht häufig auf verminderte Brechkraft der Linse zurück.
B) Presbyopie kann durch eine Sammellinse korrigiert werden.
C) Bei Hyperopen (Weitsichtigen) ist der Bulbus in der Regel zu kurz.
D) Der Myope setzt im Alter beim Lesen oft eine Zerstreuungslinse auf.
E) Alterssichtige ohne Brille halten das zu Lesende weit vom Auge weg.
F2.4: Welche Aussagen treffen zu (3 Antworten)?
A) Kammerwasser ist ein anderer Ausdruck für Tränenflüssigkeit.
B) Glaukom ist ein anderer Ausdruck für „grüner Star“.
C) Glaukom beruht üblicherweise auf erhöhtem Augeninnendruck.
D) Zur Senkung des Augeninnendrucks setzt man Mydriatika ein.
E) Zahlreiche Medikamente haben anticholinerge Nebenwirkungen und können damit den Augeninnendruck erhöhen.
F2.5: Welche der folgenden Aussagen treffen zu (3 Antworten)?
A) Medizinischer Ausdruck für Altersschwerhörigkeit ist Presbyakusis.
B) Ein Cerumen führt zu einseitiger Schallempfindungsschwerhörigkeit.
C) Die Altersschwerhörigkeit betrifft (zumindest am Anfang) in besonderem Maße hohe Töne.
D) Die Altersschwerhörigkeit ist i. Allg. durch Verhärtung des Trommelfells und Versteifung der Verbindungen zwischen den Gehörknöchelchen bedingt.
E) Angeborene Taubheit kann die Folge von Rötelnembryopathie sein.
F2.6: Welche Aussagen treffen zu (3 Antworten)?
A) Das Gleichgewichtsorgan heißt in medizinischer Fachsprache Vestibularapparat.
B) Labyrinth bezeichnet die Gänge von Hörorgan und Gleichgewichtsorgan im Innenohr.
C) Die Nervenfasern von den Haarzellen des Gleichgewichtsorgans enden an den Cochleariskernen im Hirnstamm.
D) Bei der Menière-Krankheit kommt es anfallsartig zu Schwindelzuständen, Ohrgeräuschen und einseitiger Schwerhörigkeit.
E) Sacculus und Utriculus reagieren auf Drehbeschleunigungen.
F2.7: Welche Aussagen treffen nicht zu (3 Antworten)?
A) Die Neurone von den Riechzellen werden im Thalamus umgeschaltet und gelangen danach zum primär-somatosensorischen Kortex im Lobus parietalis.
B) Als Sensoren für die Pheromone dienen gleichfalls die Riechzellen in der Regio olfactoria.
C) Die Fasern des Riechorgans weisen (direkt oder indirekt) zahlreiche Verbindungen zu Strukturen des limbischen Systems auf.
D) Nach chronischen Nebenhöhlenentzündungen kann es zur Anosmie kommen.
E) Die Geschmacksknospen für die verschiedenen Geschmacksqualitäten sind gleichmäßig über die Zunge verteilt.
F2.8: Welche Aussagen sind zutreffend (3 Antworten)?
A) Die Sinnesmodalität, welche sich auf die Stellung von Gelenken und den Spannungszustand der Muskulatur bezieht, heißt Tiefensensibilität.
B) Die Bahnen des somatosensorischen Systems erfahren eine letzte Umschaltung im Mittelhirn.
C) Der Patellarsehnenreflex ist ein Beispiel für einen Muskeleigenreflex.
D) Bei Läsionen im Rückenmark sind die Muskeleigenreflexe generell abgeschwächt.
E) Der primär-somatosensorische Kortex ist somatotopisch gegliedert.
F2.9: Welche der folgenden Aussagen treffen zu (3 Antworten)?
A) Transmitter an der Synapse zwischen 1. und 2. Neuron der aufsteigenden Schmerzbahn sind endogene Opioide.
B) Die analgetische Wirkung von Antidepressiva setzt schneller und bei geringeren Dosen ein als die stimmungaufhellende.
C) Der Hauptangriffspunkt der Prostaglandinsynthesehemmer sind die Synapsen im...

Erscheint lt. Verlag 1.3.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
ISBN-10 3-87159-479-2 / 3871594792
ISBN-13 978-3-87159-479-3 / 9783871594793
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