Kind und Kindheit in der Stadt in didaktischen Quellen um 1300 und um 1500
Bezeichnungen – Familie – Beschäftigungen – Sozialisation
Seiten
2024
|
1. Aufl.
Kovac, Dr. Verlag
978-3-339-13930-6 (ISBN)
Kovac, Dr. Verlag
978-3-339-13930-6 (ISBN)
Kinder dürften im täglichen Leben des Mittelalters weit sichtbarer gewesen sein als heute. Dennoch finden wir in mittelalterlichen Quellen wenig über sie. In dieser Arbeit wurde untersucht, welche Sicht auf Kinder und Kindheit zeitgenössisch populäre Quellen zeigen, die zur Belehrung von Stadtbewohnern unterhalb der Eliten dienten. Um kulturelle Veränderungen im Zeitverlauf zu untersuchen, wurden Quellen ausgewählt, die um 1300 und um 1500 verfasst wurden. Untersucht wurden alltagsnahe Predigten von Berthold von Regensburg und Johannes Geiler von Kaysersberg, beliebte Dichtungen wie der „Renner“ des Schulmeisters Hugo von Trimberg und das „Narrenschiff“ des Publizisten Sebastian Brant, sowie alltagsnahe Schultexte eines anonymen Verfassers sowie von Paulus Niavis.
Untersucht wurde, wie man Kinder in den Quellen überhaupt findet. Werden Abgrenzungen zwischen Gruppen durch eigene Worte getroffen, so zwischen Kindern und Jugendlichen oder zwischen Jungen und Mädchen? Erkennbar wird, dass Liebe zu und Fürsorge für Kinder die weltliche Lebensweise legitimieren. Welche Rollen werden den Eltern dabei zugewiesen? Wie werden Kinder in ihr Umfeld sozialisiert? Kinder sind nicht nur Objekte von Fürsorge, sondern werden selbst auch aktiv. Wo und wie sollte das als kindertypisch geschilderte Kinderspiel erfolgen? Wird häusliche Mitarbeit fassbar? Was wird über das soziale Umfeld der Lateinschule sichtbar? Wie auch im 21. Jahrhundert treibt die Verfasser auch im Mittelalter vor allem die Frage der geeigneten Sozialisation von Kindern um. Sichtbar wurde, dass zwar sowohl die Vorbildwirkung Älterer als auch die direkte Belehrung eine Rolle spielten, allerdings in den untersuchten Zeiten und von den Verfassern unterschiedlich akzentuiert wurden. Ebenso werden in der Bewertung der Prügelstrafe unterschiedliche Gewichtungen erkennbar.
Untersucht wurde, wie man Kinder in den Quellen überhaupt findet. Werden Abgrenzungen zwischen Gruppen durch eigene Worte getroffen, so zwischen Kindern und Jugendlichen oder zwischen Jungen und Mädchen? Erkennbar wird, dass Liebe zu und Fürsorge für Kinder die weltliche Lebensweise legitimieren. Welche Rollen werden den Eltern dabei zugewiesen? Wie werden Kinder in ihr Umfeld sozialisiert? Kinder sind nicht nur Objekte von Fürsorge, sondern werden selbst auch aktiv. Wo und wie sollte das als kindertypisch geschilderte Kinderspiel erfolgen? Wird häusliche Mitarbeit fassbar? Was wird über das soziale Umfeld der Lateinschule sichtbar? Wie auch im 21. Jahrhundert treibt die Verfasser auch im Mittelalter vor allem die Frage der geeigneten Sozialisation von Kindern um. Sichtbar wurde, dass zwar sowohl die Vorbildwirkung Älterer als auch die direkte Belehrung eine Rolle spielten, allerdings in den untersuchten Zeiten und von den Verfassern unterschiedlich akzentuiert wurden. Ebenso werden in der Bewertung der Prügelstrafe unterschiedliche Gewichtungen erkennbar.
Erscheinungsdatum | 30.04.2024 |
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Reihe/Serie | Studien zur Geschichtsforschung des Mittelalters ; 47 |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 496 g |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Mittelalter |
Schlagworte | Familie • Geschichte • Kind • Körperstrafen • Mittelalter • Sozialisation • Spiel • Stadt |
ISBN-10 | 3-339-13930-X / 333913930X |
ISBN-13 | 978-3-339-13930-6 / 9783339139306 |
Zustand | Neuware |
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