Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

KARL BOSL ZUR ERINNERUNG

Im Rahmen einer Schmutzkampagne

(Autor)

Buch | Softcover
264 Seiten
2021
tredition (Verlag)
978-3-347-50424-0 (ISBN)
CHF 25,20 inkl. MwSt
Vor einigen Jahren, 2010, 2011, begann gegen den 1993 verstorbenen Historiker und langjährigen Inhaber des Lehrstuhls für Bayerische Geschichte an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität, Karl Bosl, eine Rufmord-kampagne. Zur Anwendung kamen, symptomatisch für die Diskussion über die NS-Zeit, Reiz- und Schlüsselwörter, Verdächtigungen, als vermint vorgestellte Zusammenhänge und, niemals zu vergessen, der Vorwurf, der Betreffende habe seine Verruchtheit dadurch gekrönt, daß er sich seiner Vergangenheit "nicht gestellt" habe.Das sind Schauprozeßtaktiken, die eine solche Vergangenheit als immer schon gegeben in den Raum stellen. Dieses Vorgehen ist nicht einfach fehlerhaft, sondern bewegt sich präzise im Rahmen des Propagandamusters, das seit Beginn des Kriegseintritts der westlichen Alliierten zur Anwendung kam. Kohärenz darf man nicht erwarten. Was soll man sagen zu faschistischen Kräften, mit denen man abgesehen von der kurzen Zeit militärischer Ausein-andersetzung kollaboriert hat? Damit ist ein Schlagwortkatalog prädestiniert, der Werkzeuge offeriert für Sanktionen - bis hin zu Diskreditierung, Rufmord und Gefährdung der beruflichen Existenz. Die Kontrolle der Denkmuster, die zur Anwendung zu kommen haben, ist seit 1989/90, vor allem mit den NATO-Kriegen gegen Jugoslawien und nach den Anschlägen vom 11. September 2001 dramatisch rigider geworden. Sie hat mit den totalitären Ausmaßen, die seit Anfang 2020 zu registrieren sind, einen neuen Höhepunkt erreicht, konnte sich aber auch auf jahrzehntelange Vorbereitungen stützen.Es geht nicht nur um Karl Bosl. Es geht, wie immer in der Geschichte, auch um uns - um unseren Widerstand gegen Pathos, kleinbürgerliche Entrüstung und Indoktrinierungen, eben die Orwell'schen "orthodoxen Wahrheiten" als ideologische Stützen, derer die Zentren der Macht bedürfen.

Michael Ewert ist 1947 geboren, promovierter Historiker und Autor von Die problematische Kritik der Ideologie, Blinde Flecken, [U.S.-]Amerikas Punische Kriege sowie einem Band mit (zum größten Teil eigenen) Fotos einer, sagen wir, strukturell verschwundenen Kleinstadt in der Toskana: Cortona (1979-1987). Spuren eines Schaukastens. Schon für die medienkritische Untersuchung unter dem geplanten Titel Gute Presse fand sich kein Verlag, ebensowenig für die vorliegende Arbeit …

Erscheinungsdatum
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 385 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Geisteswissenschaften Geschichte Allgemeine Geschichte
Geisteswissenschaften Geschichte Geschichtstheorie / Historik
Sozialwissenschaften
Schlagworte Anstoß zu einer Erinnerung als wirkliche Teilhabe • Anstoß zu einer Vorstellung von Geschichte in praktischer Absicht • Die Haltlosigkeit der Schmutzkampagne gegen Prof. Karl Bosl • Kritik der westlichen Politik • Kritik einer "Erinnerungskultur", die sich auf Schlagwörter reduziert • Kritik von Indoktrination und Propaganda
ISBN-10 3-347-50424-0 / 3347504240
ISBN-13 978-3-347-50424-0 / 9783347504240
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
warum sich im Rettungsdienst zeigt, was in unserer Gesellschaft …

von Luis Teichmann; Saskia Hirschberg

Buch | Softcover (2024)
Goldmann (Verlag)
CHF 25,20
Aufbruch in die Welt von morgen | Das neue Buch der Bestsellerautorin …

von Maja Göpel

Buch | Hardcover (2022)
Ullstein Buchverlage
CHF 27,95
mein Leben in der Politik

von Wolfgang Schäuble

Buch | Hardcover (2024)
Klett-Cotta (Verlag)
CHF 53,20