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Getting Rid of the Interface

East Aegean / Western Anatolia and the Role of Šeḫa River Land and Arzawa/Mira in Late Bronze Age Cultural Interaction
Buch | Hardcover
307 Seiten
2023
Zaphon (Verlag)
978-3-96327-220-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Getting Rid of the Interface - Antonis Kourkoulakos
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Westanatolien und die Inseln der nordöstlichen Ägäis waren während der Spätbronzezeit Treffpunkt verschiedener Zivilisationen und Völker. Die hethitischen Quellen berichten über die historischen und politischen Entwicklungen in der Region, die ihnen unterworfen war. An den Küstenstandorten der Region finden wir die materiellen Überreste einer anderen spätbronzezeitlichen Zivilisation, der Mykener (Aḫḫiyawa), die nach Angaben der Hethiter ihre Kontrolle über Westanatolien nicht nur durch die Zusammenarbeit mit den örtlichen Königreichen, sondern auch durch Angriffe auf sie in Frage stellten . Dieses Bild der Spätbronzezeit führte dazu, dass die Wissenschaft Westanatolien und die Inseln der nordöstlichen Ägäis als eine Zwischenregion betrachtete, als eine kulturelle und politische Randwelt der Hethiter und Mykener. Die wissenschaftliche Fokussierung auf die „alten Feinde“ folgt jedoch weitgehend den nationalistischen Diskursen des frühen 20. Jahrhunderts und berücksichtigt zugleich nicht ausreichend die Fähigkeit der lokalen Königreiche und ihrer Bewohner, sich aktiv zu beteiligen im kulturellen Zusammenspiel der Spätbronzezeit im östlichen Mittelmeerraum. Diese Studie zeigt, dass die Völker Westanatoliens nicht als passive Empfänger ausländischer Materialien und Bräuche, sondern eher als eigenständige Akteure verstanden werden können; mit ihren eigenen besonderen materiellen Kulturen, soziopolitischen Strukturen und Identitäten. Anstatt nur Gegenstand „ausländischen“ Einflusses zu sein, verfolgten die Menschen in Westanatolien größtenteils ihren eigenen Weg durch die Geschichte und bauten ihre eigenen Gesellschaften und Staaten auf. Die Identität der Region (und ihre Gestaltung) ist weitaus komplexer als bisher angenommen und wird geprägt sowohl durch autochthone Entwicklungen als auch durch die Mobilität zwischen den östlichen Ägäis-/westanatolischen Gemeinschaften (mikroregionale Mobilität) und durch Kontakte mit anderen entfernteeren Regionen (makroregional). Die intensiven und unterschiedlichen Mobilitätsraten dieser Ära trugen während der Spätbronzezeit zu einem fließenden und sich ständig verändernden Identitätsgefühl in der Ostägäis/Westanatolien bei. In diesem Rahmen wählten die Einheimischen aktiv aus, welche Objekte und Identitäten sie annahmen, anpassten, darstellten und ablehnten. Western Anatolia and the islands of the north-east Aegean were the meeting point of different civilizations and peoples during the LBA. The Hittite sources inform us on the historical and political developments in the region, which, as they report, was subjugated to them. On the coastal sites of the region, we find the material remains of another LBA civilization, the Mycenaeans (Aḫḫiyawa), who according to the Hittites, challenged their control over western Anatolia control not only by cooperating with the local kingdoms but also by attacking them. This LBA picture led the academic world to treat western Anatolia and the islands of the north-east Aegean as a region in-between, a peripheral cultural and political world to the Hittites and the Mycenaeans. The academic focus on the ‘old foes’, however, follows to a large degree the nationalistic discourses of the early 20th century and at the same time does not sufficiently acknowledge the capability of the local kingdoms and their inhabitants to actively participate in the cultural interplay of the LBA eastern Mediterranean. This study demonstrates that, rather than passive receivers of foreign materials and customs, the peoples of western Anatolia can better be understood as actors in their own right; with their own particular material cultures, socio-political structures and identity. Rather than merely being the subject of ‘foreign’ influence, the people of western Anatolia largely plotted their own course through history, building their own societies and states – some of which, as evidenced by contemporary texts (supported by archaeological data) were not only influenced by, but also had a profound impact on other, better known (great) states, such as the kingdom of the Hittites. The region’s identity (and the shaping thereof), in short, is far more complex than previously thought, formed by autochthonous developments as much as mobility among the eastern Aegean / western Anatolian communities (micro-regional mobility) and by contacts with more distant regions (macro-regional). The intense and diverse mobility rates of this era contributed to a fluid and everchanging sense of identity in eastern Aegean / western Anatolia during the LBA. In this framework, the locals actively chose which objects and identities to adopt, adjust, portray and reject.
Erscheinungsdatum
Reihe/Serie marru ; 16
Verlagsort Münster
Sprache englisch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 800 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Altertum / Antike
Schlagworte Ägais • Anatolien • Bronzezeit
ISBN-10 3-96327-220-1 / 3963272201
ISBN-13 978-3-96327-220-2 / 9783963272202
Zustand Neuware
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