Superpartikeln (eBook)
XIX, 308 Seiten
Springer Nature Switzerland (Verlag)
978-3-031-39719-6 (ISBN)
In diesem Buch geht es um die faszinierende Fähigkeit der menschlichen Sprache, mit Hilfe winziger (mikrosemantischer) Morpheme als Hilfsmittel komplizierte logische (mathematische) Bedeutungen auszudrücken. Sprachen markieren Bedeutungen mit identischen Schlussfolgerungen, indem sie identische Partikel verwenden, und diese Partikel schleichen sich so in eine Vielzahl von Ausdrücken ein. Aufgrund ihrer Multitasking-Fähigkeit, scheinbar disparate Bedeutungen auszudrücken, werden sie als Superpartikel bezeichnet. Diese Partikel sind perfekte Fenster in die Verzahnung mehrerer grammatischer Module und die Art der Interaktion dieser Module im Laufe der Zeit. Fest verankert in dem Modul, in dem die grammatischen Knochen gebaut und zusammengesetzt werden (enge Morphosyntax), erhalten Superpartikel je nach der Struktur, in der sie vorkommen, unterschiedliche Interpretationen (im begrifflich-intentionalen Modul - Semantik). Darüber hinaus sind einige der Interpretationen, die diese Partikel auslösen, inferentiell und gehören nach der Standardrechnung in den Bereich der Pragmatik. Wie können so winzige Partikel, die selten länger als eine Silbe sind, so mächtige und übergreifende Wirkungen im intermodularen grammatischen Raum haben? Dies ist der platonische Hintergrund, vor dem dieses Buch steht.
Moreno Mitrovic ist derzeit Alexander von Humboldt-Stipendiat am Leibniz-Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS) in Berlin. Er hat am Jesus College der Universität Cambridge promoviert und war in den USA, Japan, Österreich, Deutschland, Zypern, Slowenien und im Vereinigten Königreich tätig. Als Mitbegründer des Bled Institute, einer gemeinnützigen Forschungs- und Entwicklungs-NGO, ist er auch in der Förderung von Wissenschaft und sozialer Mobilität tätig.
Vorwort 6
Danksagung 8
Inhaltsverzeichnis 9
Akronyme, Symbole und Abkürzungen 12
Literatur 14
Sprachen 14
Symbole: Semantik, Logik und andere technische Aspekte 16
Orthografische Notationen 16
Kapitel 1: Einführung 17
1.1 Mikrosemantik und Dekomposition 17
1.2 Superpartikeln und logische Syntax 21
Literatur 28
Kapitel 2: Bauwesen 30
2.1 Das Geheimnis des indogermanischen Doppelkoordinatensystems 31
2.1.1 Abwechselnde Positionen 33
2.1.2 Zählende Morpheme (1 M = 2P, 2 M = 1P) 36
2.2 Die Verzweigungsfunktion der Konjunktion 39
2.2.1 Abflachung der Koordinierung 39
2.2.2 Eingabe der Kreuzung und der Extra-Konjunktion 42
2.2.2.1 Slawisch 45
2.2.2.2 Ungarisch 48
2.2.2.3 Nordöstlich kaukasisch 49
2.3 Zurück zu Indo-Europäisch 53
2.3.1 Ein 110 Jahre altes Problem 53
2.3.2 JP und Superpartikel im Altindogermanischen 54
2.3.3 Die Autonomie des ?-Zyklus 55
2.3.4 Ableitung der 1P/2P-Alternation 60
2.4 Über IE hinaus 65
2.4.1 Polyverbindungen und der Fall von mehr als zwei (Kon)verbindungen 65
2.4.1.1 Motivation für polysyndetische Links-Rekursion 68
2.4.2 CSC-Verstöße werden erklärt 76
2.4.3 Eine parametrische Typologie von Knotenpunktsystemen 79
Anhang A. Anhang 81
Griechisch 81
Epische Bedeutungen 83
Arkadisch 84
Mykenisch 86
Germanisch 87
Kursiv 90
Slawisch 93
Negative Polarität 93
Indo-Iranisch 95
Sanskrit 95
Vedisch und Altindisch 97
Iranisch: Avestisch und Altpersisch 98
Klassisches Sanskrit 100
Die postklassische Periode 101
Anatolien 103
Unbestimmte Begriffe 104
Wh-Quantifizierungsausdrücke 105
Additivität 105
Koordinierung 106
Tocharisch 106
Zeitliche Universalien 108
Unbestimmt 108
Die vielen Facetten von nu 109
Die ra-Partikel 110
Keltisch 112
Altirisch 112
Alt-Walisisch 114
Gallisch 115
Armenisch 117
Albanisch 119
Koordinationsmuster im 15. Jh. 119
Literatur 123
Kapitel 3: Auslegung 129
3.1 Logik und Grammatik: Ein Starter Kit 131
3.1.1 Alternativen 131
3.2 ?J? 134
3.2.1 Ein nicht-boolescher Aufzählungspunkt 134
3.2.2 Boolesche Verzweigung Syntaktisch 136
3.3 ??? 140
3.3.1 Das polaritätssensitive Profil 151
3.3.2 Das frei wählbare implizierende Profil 156
3.3.3 Das Universelle Quantifizierungsprofil 161
3.3.4 Das additive Profil 164
3.3.4.1 Das nicht-skalare Profil 165
3.3.4.2 Das Skalarprofil 167
3.3.5 Das konjunkturelle Profil 174
3.4 ??? 180
3.4.1 Das existentielle quantifizierende Profil 183
3.4.1.1 Die semantischen Werte von wh-Begriffen 185
3.4.2 Das Interrogativprofil 187
3.4.3 Das disjunktive Profil 190
3.5 ?????????J? und die Zusammensetzung einer atypisch komplexen Disjunktion 192
3.5.1 Zu viele Partikeln in so vielen Sprachen 193
3.5.1.1 Indo-Europäisch 194
3.5.1.2 Nordöstlich kaukasisch 196
3.5.1.3 Zusammenfassung der Daten 198
3.5.2 Komplexe Disjunktion als Superpartikeln Komplexe Disjunktion 198
3.5.2.1 Schritt 1 200
3.5.2.2 Schritt 2: Interpretation von ?P 201
3.5.2.3 Schritt 3: JP interpretieren 202
3.5.2.4 Schritt 4: GD über ? 202
Anhang A. Anhang 207
Definition 3.2 (Typen) 207
Definition 3.3 (Syntax) 207
Definition 3.4 (Domänen) 207
Definition 3.5 (Modell) 208
Definition 3.6 (Semantik) 208
Definition 3.7 (Verallgemeinertes Entailment) 209
Definition 3.8 (Konsistenz) 209
Definition 3.9 (Gleichwertigkeitsklassen) 209
Definition 3.10 (Quantorenverteilung und boolesche Identitäten) 209
Beweis (3.9.i) 210
Beweis (3.9.ii) 210
Theorem 3.1 (Verallgemeinerungstheorem) 210
Beweis (Verallgemeinerungstheorem) 210
Definition 3.11 (De-Morgan-Gesetze) 211
Beweis (3.10.i) 211
Beweis (3.10.ii) 211
Definition 3.12 (Alternativmenge) 212
Definition 3.13 213
Theorem 3.2 (Rekursive Erschöpfung führt zu Anti-Exhaustivität) 214
Beweis (Th. 3.2) 214
Literatur 214
Kapitel 4: Grammatikalisierung 219
4.1 Veränderung der Konstruktion: Der Anstieg und Rückgang von ? 220
4.1.1 Der Niedergang von 2P 220
4.1.2 Der Derivationswechsel als Ursache für den Verlust von 2P 223
4.2 Änderung der Auslegung 227
4.2.1 Formale Semantik der Grammatikalisierung 229
4.2.2 Die Entwicklung von Superpartikeln in Japonic 234
4.2.2.1 Die Entwicklung des ?-Systems 237
4.2.2.2 Die Entwicklung des ?-Systems 252
4.2.3 Der Verlust von Superpartikeln im Indogermanischen 264
4.2.3.1 Die quantifikatorische Aufteilung 265
4.2.3.2 Das gotische Paradoxon 268
4.3 Die Entwicklung von ?: Aufstieg und Fall der Interpretationsbeschränkungen 275
4.3.1 Die Kladistik des IE ? 282
Literatur 284
Kapitel 5: Schlussfolgerung 289
5.1 Bestandsaufnahme 290
5.1.1 Konstruktion (Kap. 2) 290
5.1.2 Auslegung (Kap. 3) 291
5.1.3 Grammatikalisierung und diachroner Wandel (Kap. 4) 291
5.1.4 Grammatikalisierte Primitive der Logik 293
5.1.5 Lernfähigkeit 293
5.2 Die Mikrosemantik des Superpartikelsystems 295
5.2.1 Das ? ? ?-Konzert und der Ausdruck der atypischen Disjunktion 298
5.2.2 Der ?- und der ?-Teil des Systems: Gemeinsamkeiten und Divergenzen 298
Literatur 301
Anhang A. Historische Texte 303
A.1. Indo-Iranisch 303
A.2. Anatolien 303
A.3. Kursiv 304
A.4. Griechisch 304
A.4.1. Mykenisch 304
A.4.2. Arkadisch 305
A.5. Altkirchenslawisch 305
A.6. Keltisch 305
A.6.1. Gallische Inschriften 305
A.6.2. Altirisch 305
A.6.3. Alt- und Mittel-Walisisch 306
A.7. Germanisch 307
A.7.1. Runen-Inschriften 307
A.7.2. Gotik 307
A.7.3. Altnordisch 307
A.7.4. Altenglisch (Westsächsisch) 307
A.8. Tocharisch 307
A.8.1. Tocharisch A 307
A.8.2. Tocharisch B 307
A.8.3. Albanisch 308
A.9. Armenisch 308
A.10. Japonisch 308
A.10.1. Altjapanisch 308
A.10.2. Klassisches Japanisch 308
Literatur 309
Stichwortverzeichnis 313
Autorenverzeichnis 316
Index der Partikeln 317
Index der Sprachen 318
Erscheint lt. Verlag | 12.12.2023 |
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Zusatzinfo | XIX, 308 S. 117 Abb. |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Superparticles |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | Alte japanische Syntax • Diachrone Linguistik • Historische Semantik • Indo-europäische Syntax • Quantifizierende Partikel • Syntaktische Rekonstruktion und Veränderung |
ISBN-10 | 3-031-39719-3 / 3031397193 |
ISBN-13 | 978-3-031-39719-6 / 9783031397196 |
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