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Ein Brevier -  Rudolf Steiner,  Volker Lambertz

Ein Brevier (eBook)

mit den Perikopen
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
552 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-5793-0 (ISBN)
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EIN BREVIER für einen freien christlichen, anthroposophischen Schulungsweg - Sonderausgabe mit den Perikopen ! Sprüche, Meditationen, Wege für den Tag, die Woche, den Monat, das Jahr, und die wichtigsten Übungen

Dr. phil. Rudolf Steiner Begründer der Anthroposophie Siehe (u.a.) : www.Goetheanum.org

FRÜHLING

1 (52) [27] /26/ Oster-Stimmung

= 1. - 6. 4.

Wenn aus den Weltenweiten

Die Sonne spricht zum Menschensinn

Und Freude aus den Seelentiefen

Dem Licht sich eint im Schauen,

Dann ziehen aus der Selbstheit Hülle

Gedanken in die Raumesfernen

Und binden dumpf

Des Menschen Wesen an des Geistes Sein.

2 (51) [28] /25/ 2. APRIL-Woche

= 7. - 13. 4.

Ins Äußre des Sinnesalls

Verliert Gedankenmacht ihr Eigensein;

Es finden Geisteswelten

Den Menschensprossen wieder,

Der seinen Keim in ihnen,

Doch seine Seelenfrucht

In sich muss finden.

3 (50) [29] /24/ 3. April-Woche

= 14. - 24. 4.

Es spricht zum Weltenall,

Sich selbst vergessend

Und seines Urstands eingedenk,

Des Menschen wachsend Ich:

In dir, befreiend mich

Aus meiner Eigenheiten Fessel,

Ergründe ich mein echtes Wesen.

4 (49) [30] /23/ 4. April- / 1. Mai-Woche

= 25. 4. - 4. 5.

Ich fühle Wesen meines Wesens:

So spricht Empfindung,

Die in der sonnerhellten Welt

Mit Lichtesfluten sich vereint;

Sie will dem Denken

Zur Klarheit Wärme schenken

Und Mensch und Welt

In Einheit fest verbinden.

5 (48) [31] /22/ 1. MAI-Woche

= 5. - 11. 5.

Im Lichte, das aus Geistestiefen

Im Raume fruchtbar webend

Der Götter Schaffen offenbart:

In ihm erscheint der Seele Wesen

Geweitet zu dem Weltensein

Und auferstanden

Aus enger Selbstheit Innenmacht.

6 (47) [32] /21/ 2. Mai-Woche

= 12. - 18. 5.

Es ist erstanden aus der Eigenheit

Mein Selbst und findet sich

Als Weltenoffenbarung

In Zeit- und Raumeskräften;

Die Welt, sie zeigt mir überall

Als göttlich Urbild

Des eignen Abbilds Wahrheit.

7 (46) [33] /20/ 3. Mai-Woche

= 19. - 25. 5.

Mein Selbst, es drohet zu entfliehen,

Vom Weltenlichte mächtig angezogen.

Nun trete du mein Ahnen

In deine Rechte kräftig ein,

Ersetze mir des Denkens Macht,

Das in der Sinne Schein

Sich selbst verlieren will.

8 (45) [34] /19/ 4. Mai-Woche

= 26. - 31. 5.

Es wächst der Sinne Macht

Im Bunde mit der Götter Schaffen,

Sie drückt des Denkens Kraft

Zur Traumes Dumpfheit mir herab.

Wenn göttlich Wesen

Sich meiner Seele einen will,

Muss menschlich Denken

Im Traumessein sich still bescheiden.

9 (44) [35] /18/ 1. JUNI-Woche

= 1. - 8. 6.

Vergessend meine Willenseigenheit,

Erfüllet Weltenwärme sommerkündend

Mir Geist und Seelenwesen;

Im Licht mich zu verlieren

Gebietet mir das Geistesschauen,

Und kraftvoll kündet Ahnung mir:

Verliere dich, um dich zu finden.

10 (43) [36] /17/ 2. Juni-Woche

= 9. - 15. 6.

Zu sommerlichen Höhen

Erhebt der Sonne leuchtend Wesen sich;

Es nimmt mein menschlich Fühlen

In seine Raumesweiten mit.

Erahnend regt im Innern sich

Empfindung, dumpf mir kündend,

Erkennen wirst du einst:

Dich fühlte jetzt ein Gotteswesen.

11 (42) [37] /16/ 3. Juni-Woche

= 16. - 22. 6.

Es ist in dieser Sonnenstunde

An dir, die weise Kunde zu erkennen:

An Weltenschönheit hingegeben,

In dir dich fühlend zu durchleben:

Verlieren kann das Menschen-Ich

Und finden sich im Welten-Ich.

12 (41) [38] /15/ Johanni-Stimmung

= 23. - 29. 6.

Der Welten Schönheitsglanz,

Er zwinget mich aus Seelentiefen

Des Eigenlebens Götterkräfte

Zum Weltenfluge zu entbinden;

Mich selber zu verlassen,

Vertrauend nur mich suchend

In Weltenlicht und Weltenwärme.

13 (40) [39] /14/ 5. Juni- / 1. Juli-Woche

= 30. 6. - 6. 7.

Und bin ich in den Sinneshöhen,

So flammt in meinen Seelentiefen

Aus Geistes Feuerwelten

Der Götter Wahrheitswort:

In Geistesgründen suche ahnend

Dich geistverwandt zu finden.

SOMMER

14 (39) [40] /13/ 1. JULI-Woche

= 7. - 13. 7.

An Sinnesoffenbarung hingegeben

Verlor ich Eigenwesens Trieb,

Gedankentraum, er schien

Betäubend mir das Selbst zu rauben,

Doch weckend nahet schon

Im Sinnenschein mir Weltendenken.

15 (38) [41] /12/ 2. Juli-Woche

= 14. - 20. 7.

Ich fühle wie verzaubert

Im Weltenschein des Geistes Weben.

Es hat in Sinnesdumpfheit

Gehüllt mein Eigenwesen,

Zu schenken mir die Kraft:

Die, ohnmächtig sich selbst zu geben,

Mein Ich in seinen Schranken ist.

16 (37) [42] /11/ 3. Juli-Woche

= 21. - 27. 7.

Zu bergen Geistgeschenk im Innern,

Gebietet strenge mir mein Ahnen,

Dass reifend Gottesgaben

In Seelengründen fruchtend

Der Selbstheit Früchte bringen.

17 (36) [43] /10/ 4. Juli-Woche

= 28. 7. - 3. 8.

Es spricht das Weltenwort,

Das ich durch Sinnestore

In Seelengründe durfte führen:

Erfülle deine Geistestiefen

Mit meinen Weltenweiten,

Zu finden einstens mich in dir.

18 (35) [44] /9/ 1. AUGUST-Woche

= 4. - 10. 8.

Kann ich die Seele weiten,

Dass sie sich selbst verbindet

Empfangnem Welten-Keimesworte?

Ich ahne, dass ich Kraft muss finden,

Die Seele würdig zu gestalten,

Zum Geistes-Kleide sich zu bilden.

19 (34) [45] /8/ 2. August-Woche

= 11. - 17. 8.

Geheimnisvoll das Neu-Empfang'ne

Mit der Erinn'rung zu umschließen,

Sei meines Strebens weitrer Sinn:

Es soll erstarkend Eigenkräfte

In meinem Innern wecken

Und werdend mich mir selber geben.

20 (33) [46] /7/ 3. August-Woche

= 18. - 24. 8.

So fühl ich erst mein Sein,

Das fern vom Welten-Dasein

In sich, sich selbst erlöschen

Und bauend nur auf eignem Grunde

In sich, sich selbst ertöten müsste.

21 (32) [47] /6/ 4. August-Woche

= 25. - 31. 8.

Ich fühle fruchtend fremde Macht

Sich stärkend mir mich selbst verleihn,

Den Keim empfind ich reifend

Und Ahnung lichtvoll weben

Im Innern an der Selbstheit Macht.

22 (31) [48] /5/ 1. SEPTEMBER-Woche

= 1. - 7. 9.

Das Licht aus Weltenweiten,

Im Innern lebt es kräftig fort:

Es wird zum Seelenlichte

Und leuchtet in die Geistestiefen,

Um Früchte zu entbinden,

Die Menschenselbst aus Weltenselbst

Im Zeitenlaufe reifen lassen.

23 (30) [49] /4/ 2. September-Woche

= 8. - 14. 9.

Es dämpfet herbstlich sich

Der Sinne Reizesstreben;

In Lichtesoffenbarung mischen

Der Nebel dumpfe Schleier sich.

Ich selber schau in Raumesweiten

Des Herbstes Winterschlaf.

Der Sommer hat an mich

Sich selber hingegeben.

24 (29) [50] /3/ 3. September-Woche

= 15. - 21. 9.

Sich selbst erschaffend stets,

Wird Seelensein sich selbst gewahr;

Der Weltengeist, er strebet fort

In Selbsterkenntnis neu belebt

Und schafft aus Seelenfinsternis

Des Selbstsinns Willensfrucht.

25 (28) [51] /2/ 4. September-Woche

= 22. - 28. 9.

Ich darf nun mir gehören

Und leuchtend breiten Innenlicht

In Raumes- und in Zeitenfinsternis.

Zum Schlafe drängt natürlich Wesen,

Der Seele Tiefen sollen wachen

Und wachend tragen Sonnengluten

In kalte Winterfluten.

26 (27) [52] /1/ Michaeli-Stimmung

= 29. 9. - 5. 10.

Natur, dein mütterliches Sein,

Ich trage es in meinem Willenswesen;

Und meines Willens Feuermacht,

Sie stählet meine Geistes...

Erscheint lt. Verlag 23.10.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Christentum
ISBN-10 3-7583-5793-4 / 3758357934
ISBN-13 978-3-7583-5793-0 / 9783758357930
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