Ein Brevier (eBook)
552 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-5793-0 (ISBN)
Dr. phil. Rudolf Steiner Begründer der Anthroposophie Siehe (u.a.) : www.Goetheanum.org
FRÜHLING
1 (52) [27] /26/ Oster-Stimmung
= 1. - 6. 4.
Wenn aus den Weltenweiten
Die Sonne spricht zum Menschensinn
Und Freude aus den Seelentiefen
Dem Licht sich eint im Schauen,
Dann ziehen aus der Selbstheit Hülle
Gedanken in die Raumesfernen
Und binden dumpf
Des Menschen Wesen an des Geistes Sein.
2 (51) [28] /25/ 2. APRIL-Woche
= 7. - 13. 4.
Ins Äußre des Sinnesalls
Verliert Gedankenmacht ihr Eigensein;
Es finden Geisteswelten
Den Menschensprossen wieder,
Der seinen Keim in ihnen,
Doch seine Seelenfrucht
In sich muss finden.
3 (50) [29] /24/ 3. April-Woche
= 14. - 24. 4.
Es spricht zum Weltenall,
Sich selbst vergessend
Und seines Urstands eingedenk,
Des Menschen wachsend Ich:
In dir, befreiend mich
Aus meiner Eigenheiten Fessel,
Ergründe ich mein echtes Wesen.
4 (49) [30] /23/ 4. April- / 1. Mai-Woche
= 25. 4. - 4. 5.
Ich fühle Wesen meines Wesens:
So spricht Empfindung,
Die in der sonnerhellten Welt
Mit Lichtesfluten sich vereint;
Sie will dem Denken
Zur Klarheit Wärme schenken
Und Mensch und Welt
In Einheit fest verbinden.
5 (48) [31] /22/ 1. MAI-Woche
= 5. - 11. 5.
Im Lichte, das aus Geistestiefen
Im Raume fruchtbar webend
Der Götter Schaffen offenbart:
In ihm erscheint der Seele Wesen
Geweitet zu dem Weltensein
Und auferstanden
Aus enger Selbstheit Innenmacht.
6 (47) [32] /21/ 2. Mai-Woche
= 12. - 18. 5.
Es ist erstanden aus der Eigenheit
Mein Selbst und findet sich
Als Weltenoffenbarung
In Zeit- und Raumeskräften;
Die Welt, sie zeigt mir überall
Als göttlich Urbild
Des eignen Abbilds Wahrheit.
7 (46) [33] /20/ 3. Mai-Woche
= 19. - 25. 5.
Mein Selbst, es drohet zu entfliehen,
Vom Weltenlichte mächtig angezogen.
Nun trete du mein Ahnen
In deine Rechte kräftig ein,
Ersetze mir des Denkens Macht,
Das in der Sinne Schein
Sich selbst verlieren will.
8 (45) [34] /19/ 4. Mai-Woche
= 26. - 31. 5.
Es wächst der Sinne Macht
Im Bunde mit der Götter Schaffen,
Sie drückt des Denkens Kraft
Zur Traumes Dumpfheit mir herab.
Wenn göttlich Wesen
Sich meiner Seele einen will,
Muss menschlich Denken
Im Traumessein sich still bescheiden.
9 (44) [35] /18/ 1. JUNI-Woche
= 1. - 8. 6.
Vergessend meine Willenseigenheit,
Erfüllet Weltenwärme sommerkündend
Mir Geist und Seelenwesen;
Im Licht mich zu verlieren
Gebietet mir das Geistesschauen,
Und kraftvoll kündet Ahnung mir:
Verliere dich, um dich zu finden.
10 (43) [36] /17/ 2. Juni-Woche
= 9. - 15. 6.
Zu sommerlichen Höhen
Erhebt der Sonne leuchtend Wesen sich;
Es nimmt mein menschlich Fühlen
In seine Raumesweiten mit.
Erahnend regt im Innern sich
Empfindung, dumpf mir kündend,
Erkennen wirst du einst:
Dich fühlte jetzt ein Gotteswesen.
11 (42) [37] /16/ 3. Juni-Woche
= 16. - 22. 6.
Es ist in dieser Sonnenstunde
An dir, die weise Kunde zu erkennen:
An Weltenschönheit hingegeben,
In dir dich fühlend zu durchleben:
Verlieren kann das Menschen-Ich
Und finden sich im Welten-Ich.
12 (41) [38] /15/ Johanni-Stimmung
= 23. - 29. 6.
Der Welten Schönheitsglanz,
Er zwinget mich aus Seelentiefen
Des Eigenlebens Götterkräfte
Zum Weltenfluge zu entbinden;
Mich selber zu verlassen,
Vertrauend nur mich suchend
In Weltenlicht und Weltenwärme.
13 (40) [39] /14/ 5. Juni- / 1. Juli-Woche
= 30. 6. - 6. 7.
Und bin ich in den Sinneshöhen,
So flammt in meinen Seelentiefen
Aus Geistes Feuerwelten
Der Götter Wahrheitswort:
In Geistesgründen suche ahnend
Dich geistverwandt zu finden.
SOMMER
14 (39) [40] /13/ 1. JULI-Woche
= 7. - 13. 7.
An Sinnesoffenbarung hingegeben
Verlor ich Eigenwesens Trieb,
Gedankentraum, er schien
Betäubend mir das Selbst zu rauben,
Doch weckend nahet schon
Im Sinnenschein mir Weltendenken.
15 (38) [41] /12/ 2. Juli-Woche
= 14. - 20. 7.
Ich fühle wie verzaubert
Im Weltenschein des Geistes Weben.
Es hat in Sinnesdumpfheit
Gehüllt mein Eigenwesen,
Zu schenken mir die Kraft:
Die, ohnmächtig sich selbst zu geben,
Mein Ich in seinen Schranken ist.
16 (37) [42] /11/ 3. Juli-Woche
= 21. - 27. 7.
Zu bergen Geistgeschenk im Innern,
Gebietet strenge mir mein Ahnen,
Dass reifend Gottesgaben
In Seelengründen fruchtend
Der Selbstheit Früchte bringen.
17 (36) [43] /10/ 4. Juli-Woche
= 28. 7. - 3. 8.
Es spricht das Weltenwort,
Das ich durch Sinnestore
In Seelengründe durfte führen:
Erfülle deine Geistestiefen
Mit meinen Weltenweiten,
Zu finden einstens mich in dir.
18 (35) [44] /9/ 1. AUGUST-Woche
= 4. - 10. 8.
Kann ich die Seele weiten,
Dass sie sich selbst verbindet
Empfangnem Welten-Keimesworte?
Ich ahne, dass ich Kraft muss finden,
Die Seele würdig zu gestalten,
Zum Geistes-Kleide sich zu bilden.
19 (34) [45] /8/ 2. August-Woche
= 11. - 17. 8.
Geheimnisvoll das Neu-Empfang'ne
Mit der Erinn'rung zu umschließen,
Sei meines Strebens weitrer Sinn:
Es soll erstarkend Eigenkräfte
In meinem Innern wecken
Und werdend mich mir selber geben.
20 (33) [46] /7/ 3. August-Woche
= 18. - 24. 8.
So fühl ich erst mein Sein,
Das fern vom Welten-Dasein
In sich, sich selbst erlöschen
Und bauend nur auf eignem Grunde
In sich, sich selbst ertöten müsste.
21 (32) [47] /6/ 4. August-Woche
= 25. - 31. 8.
Ich fühle fruchtend fremde Macht
Sich stärkend mir mich selbst verleihn,
Den Keim empfind ich reifend
Und Ahnung lichtvoll weben
Im Innern an der Selbstheit Macht.
22 (31) [48] /5/ 1. SEPTEMBER-Woche
= 1. - 7. 9.
Das Licht aus Weltenweiten,
Im Innern lebt es kräftig fort:
Es wird zum Seelenlichte
Und leuchtet in die Geistestiefen,
Um Früchte zu entbinden,
Die Menschenselbst aus Weltenselbst
Im Zeitenlaufe reifen lassen.
23 (30) [49] /4/ 2. September-Woche
= 8. - 14. 9.
Es dämpfet herbstlich sich
Der Sinne Reizesstreben;
In Lichtesoffenbarung mischen
Der Nebel dumpfe Schleier sich.
Ich selber schau in Raumesweiten
Des Herbstes Winterschlaf.
Der Sommer hat an mich
Sich selber hingegeben.
24 (29) [50] /3/ 3. September-Woche
= 15. - 21. 9.
Sich selbst erschaffend stets,
Wird Seelensein sich selbst gewahr;
Der Weltengeist, er strebet fort
In Selbsterkenntnis neu belebt
Und schafft aus Seelenfinsternis
Des Selbstsinns Willensfrucht.
25 (28) [51] /2/ 4. September-Woche
= 22. - 28. 9.
Ich darf nun mir gehören
Und leuchtend breiten Innenlicht
In Raumes- und in Zeitenfinsternis.
Zum Schlafe drängt natürlich Wesen,
Der Seele Tiefen sollen wachen
Und wachend tragen Sonnengluten
In kalte Winterfluten.
26 (27) [52] /1/ Michaeli-Stimmung
= 29. 9. - 5. 10.
Natur, dein mütterliches Sein,
Ich trage es in meinem Willenswesen;
Und meines Willens Feuermacht,
Sie stählet meine Geistes...
Erscheint lt. Verlag | 23.10.2023 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Christentum |
ISBN-10 | 3-7583-5793-4 / 3758357934 |
ISBN-13 | 978-3-7583-5793-0 / 9783758357930 |
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